2760 Gewerkschaften. Kurs der Kuxe in Essen 1908–1912 (später nicht mehr notiert): höchster M. 5900 G (5./10.) 7250 G (4./11.) 7950 G (6./1.) 6300 6 (19./1. niedrigster „ 4350 G (26./3.) 4725 G (11./1.) 5650 G (9./11.) 2500 G (8./11. Kuxe auch in Düsseldorf notiert. Zahlstellen wie bei Anleihe. Bilanzen: Seit 1910 nicht mehr veröffentlicht. Grubenvorstand: Vors. H. Kellner, Köln; Heinr. Endemann, Luzern; Generalkonsul von Koch, Berlin; Gewerberat J. Kres, Recklinghausen; Generaldirektor Bergmeister Hopp- staedter, Bochum. „Gewerkschaft Gottes Segen zu Lugau i. S.“ Die a. o. G.-V. der Akt.-Ges. Steinkohlenbauverein Gottes Segen zu Lugau beschloss am 2./8. 1920 1. Aufhebung des Beschlusses der a. o. G.-V. v. 28./6. 1920 über die Ermächtigung des Vorstandes zur Veräusser. des Vermögens der Ges. im Ganzen. 2. Genehmigung des am 7./7. 1920 von dem Vorstand mit dem Lugauer Steinkohlenbauverein in Lugau, der Steinkohlen- Akt.-Ges. Vereinigt Feld in Hohndorf u. der Gew. Kaisergrube in Gersdorf abgeschlossenen Vertrags über die Bildung einer neuen Gew. Gottes Segen mit dem Sitze in Lugau unter Über- tragung des gesamten Vermögens der vier Ges. auf die neue Gewerkschaft, u. zwar des Vermögens des Steinkohlenbauvereins Gottes Segen zu Lugau gegen 8260 von den insgesamt 12 500 Kuxen der neuen Gewerkschaft. 3. Einräumung des Rechts an die Aktionäre des Stein- kohlenbauvereins Gottes Segeu in Lugau, die auf die Ges. entfallenden Kuxe der neuen Gewerkschaft Gottes Segen, u. zwar je einen Kux auf eine St.-Aktie unter Zuzahlung von M. 125 auf die Aktie durch den Aktionär, je einen Kux auf eine Prior.-Aktie unter Herauszahl. von M. 25 auf jede Aktie an den Aktionär u. je 4 Kuxe auf eine Aktie III. Em. unter Zuzah- lung von M. 500 auf jede Aktie durch den Aktionär bis zum 1./10. 1920 zu übernehmen dergestalt, dass die bis dahin nicht übernommenen Kuxe für Rechnung der Bezugsbe- rechtigten zu verwerten sind, wobei die neue Gewerkschaft das Recht haben soll, diese Kuxe zum Preise von je M. 4000 zu erwerben. 4. Die gleiche G.-V. v. 2./8. 1920 beschloss die Auflösung der Akt.-Ges. u. Ernennung von Liquidatoren. Auch die a. o. G.-V. der übrigen 3 Gesellschaften stimmten dem Vereinigungsvorschlage zu. Die neu zu gründende Gewerkschaft Gottessegen wird 12 500 Kuxe ausgeben, von denen auf Gottessegen 8260, auf Lugauer Steinkohlenbauverein 600, auf Gewerkschaft Kaisergrube 777 und auf Vereinigtfeld 2485 Kuxe entfallen; diese werden den alten Aktionären bezw. Gewerken von den Gesellschaften bis 1./10. 1920 zum Bezuge angeboten werden zu einem Kurse, der dem jetzigen Stande der alten Werte entspricht. Gegründet: 12./6. 1856 als Akt.-Ges. Zweck: Abbau von Steinkohlenfeldern, Verwert. der gewonn. Produkte u. Nebenprodukte. Das Areal umfasst 348 ha u. ist zehntenfrei; im Betrieb sind die Schächte: Gottes Segen, Vertrauens-u. Hoffnungsschacht, Kaiserin Augusta u. Gottes Hilfe, Kaisergrube- u. Konkordia-Schächte, Vereinigtfeld, Schacht I, II u. III. Belegschaft ca. 3380 Mann. Die Gew. gehört dem Sächsischen Steinkohlensyndikat m. b. H. in Zwickau an. Kuxe: 12 500 Stück à M. 4000, mit M. 50 000 000 zu Buch stehend, davon 378 Stück à M. 4000 = M. 1 512 000 noch unbegeben. 4½ % Hypoth.-Anleihe der Gewerkschaft Kaisergrube von 1910: M. 1 000 000; Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1912 bis 1930. Aufgenommen zur Kostendeckung einer gemeinsamen Aufbereit.- u. Verlad.-Anlage für beide Betriebsabteil., sowie zur Abstoss. schwebender Schulden. Treuhänderin: Vereinsbank in Zwickau. Noch in Umlauf Ende 1919: M. 671 500. Zahlstellen wie khei Kuxen. Kurs in Zwickau Ende 1912–1920: 100, 98, 98.50*, –, 90, –, 94*, 94, 96 %. Eingef. 23./4. 1912 zu 100.25 %, Hypothek: M. 561 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gew.-Vers. 1921: am 30./3. Liquidationseröffnungsbilanz am 2. Aug. 1920: Aktiva: Kuxe der Gew. Gottes Segen 33 040. 000. – Passiva: A.-K. 2 478 000, Gew. Gottes Segen 927 500, Überwertskonto 29 634500. Sa. M. 33 040 000. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Kuxe der Gew. Gottes Segen 412 000, Gew. Gottes Segen 32 628 000. – Passiva: A.-K. 507 900, Gew. Gottes Segen 11 375, Überwertskonto 5 874 475, Konto für ausgeübte Bezugsrechte 26 646 250. Sa. M. 33 040 000. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Unbegebene Kuxe 1 512 000, Kohlenfelder 18 100 000, Betriebsabteil. Lugau (Gottes Segen-, Vertrauen- u. Hoffnung-Schacht) 3 977 804, Betriebs- abteil. Ölsnitz (Kaiserin Augusta- u. Gottes Hilfe-Schacht) 16 758 000, Betriebsabteil. Kaiser- grube (Kaisergrube- u. Konkordia-Schächte) 2 730 900, Betriebsabteil. Vereinigtfeld (Schacht 1, II u. III) 6 799 400, Wertp. 3 468 934, Bankguth. 10 874 185, Aussenstände 10 376 681, Kassa 238 062, Hypoth. 25 000, Materialienvorräte 10 782 425, Kohlenvorräte 182 350, Syndikats- Stammeinlage 5000. – Passiva: Anlage-Kap. (Kuxe) 50 000 000, Hypoth. 598 500, Beamten- Pens.-F. 1 257 464, allg. Rückl. 5 678 526, Rückstell. f. Aussenstände 258 480, Werkerhalt.-Kto 1 217 700, Kaut. 550, Anleihe der Kaisergrube 621 500, rückständ. Anleihetilg. 57 900, rückständ. Anleihe-Zs. 5840, unerhob. Gewinnanteile u. Ausbeuten 15 970, Buchschulden 13 129 435, rückständ. Löhne 3 976 009, rückständ. Kohlen- u. Umsatzsteuer 5 101 497, Rein. gewinn 3 911 367. Sa. M. 85 830 743.