Gewerkschaften. 2769 deren Ausbeutung jetzt den Hauptgegenstand des Unternehmens bildet. Diese Berechtsame umfasst einen Teil der Gemarkung Lehrte sowie einen als Enklave zu Lehrte gehörigen Teil der Gemarkung Aligse u. hat eine Grösse von 1.71 preuss. Normalfeldern. Der Schacht ist am 19./11. 1910 begonnen, hat eine Endteufe von 610 m, einen lichten Durchmesser von 5 m u. ist von 35 m Teufe bis 166 m Teufe mit gusseisernen Tübbings u. von da wieder mit Mauerwerk ausgekleidet. Es sind 3 Sohlen angesetzt, u. zwar bei 400 m, 525 m und 580 m Teufe. Letztere ist die Fördersohle, und auf ihr sowohl als auf der 525-m-Sohle erfolgte in der Hauptsache die Ausrichtung des Grubenfeldes. Die auf der 580- u. 525-m: Sohle bis an die Markscheide der Gew. Königsburg vorgetriebenen Querschläge erschlossen 3 von Norden nach Süden streichende und von Östen nach Westen einfallende Kalilager. Das erste Lager, welches im Schachte durchteuft wurde, ist auf allen 3 Sohlen in ausser- ordentlich regelmässiger Lagerung angetroffen, hat sylvinitischen Charakter, eine Durch. schnittsmächtigkeit von 10 m u. Salze von 20 % K: 0 u mehr. Das zweite Lager ist auf der 580- u. 525-m-Sohle mit dem östlichen Ausrichtungsquerschlag angefahren u. auf beiden Sohlen nach Norden u. Süden im Streichen verfolgt. Das Lager hat eine Mächtigkeit von durchschnittlich 10 m u. weist in seiner mittleren Partie einen Gehalt von 30–50 % K. 0 auf. Die Durchgängigkeit dieser hochprozentigen Partie nach oben ist durch eine bei 552 m Teufe angesetzte Zwischensohle nachgewiesen. Das dritte Lager (Hartsalz) wurde mit den östlichen Ausrichtungsquerschlägen der 580.- u. 525-m-Sohle mit einer Mächtigkeit von 11 m u. einem Gehalt von 12–18 % K20 aufgeschlossen u. zeigt durchweg grosse Regelmässigkeit. Beteiligungsziffer 7.9946 Tausendstel. Die Gerechtsame Bergmannssegen erstreckt sich in der Streichrichtung der Lagerstätten von Norden nach Süden in einer Länge von 4000 m und in querschlägiger Richtung von Westen nach Osten ca. 1100 m. Eine eigene Strom- erzeugungsanlage ist nicht vorhanden, vielmehr wird Drehstrom von 3000 Volt von der benachbarten und dem Werke nahestehenden Gew. Hugo durch zwei unterirdische Kabel bezogen u. mittelst Transformatoren bezw. Drehstrom-Gleichstrom-Umformers auf die ver- schiedenen Stromarten umgewandelt. Der dreigleisige Werksbahnhof hat gemeinsam mit der Gew. Hugo Anschluss an die Station Sehnde der Eisenb. Lehrte –Hildesheim. Es werden gegenwärtig etwa 29 Beamte und 200 Arb. auf dem Werk beschäftigt. Die Gew. besitzt sämtliche 1000 Kuxe der Gew. Königsburg. Die Gerechtsame dieser Gew. in einer Grösse von 12 482 035 qm markscheidet mit der Gew. Bergmannssegen. Die Gew. Königsburg ist noch im Ausbau begriffen. Der Schacht hatte 1915 seine Endteufe mit 601 m erreicht. Auf der 400-m-Sohle ist im Nov. 1914 ein Sylvinitlager angefahren und auf 81 i Streich. richtung verfolgt worden. Die Mächtigkeit des Lagers beträgt bis 9,5 m mit einem Gehalt bis zu 50 % K 0 u. darüber. Auf der 580-m-Sohle sind mehrere Hartsalzlager überfahren worden, darunter ein Lager, das auf 558 m streichende Länge verfolgt wurde u. das im Westen von einem Sylvinitlager begleitet wird. Vor Ort zeigen beide Lager eine Mächtigkeit von ca. 10 m mit einem Durchschnittsgehalt von über 12 % K 0. Im Westen dieses Lagers ist durch eine Horizontalkernbohrung ein Hartsalzlager mehrfach gefaltet in bedeutender Mächtigkeit u. des öfteren hohem Kaligehalt erbohrt worden. Auf Königsburg sind bisher nur provisorische Tagesanlagen für den Schachtbau selbst vorhanden. Die definitiven Bauten werden voraussichtlich im J. 1920 in Angriff genommen, u. zwar ist beabsichtigt, Königsburg in ähnlicher Weise wie Bergmannssegen auszubauen. Bisher sind für den Schachtbau ca. M. 3 300 000 aufgewendet; der gesamte Ausbau wird etwa M. 4–5 Millionen in Anspruch nehmen. Im J. 1918 ist der Gew. Königsburg eine vorläufige Beteiligungsziffer in Höhe von 1.6694 %0 gewährt worden. Die Zweischachtfrage ist sowohl für die Gew. Bergmannssegen wie für die Gew. Königs. burg durch die zwischen den beiden Gewerkschaften vertraglich festgelegte Durchschlägigkeit gelöst; der Durchschlag erfolgte im Jan. 1916. Die Gew Bergmannssegen gehört dem Kali- syndikat G. m. b. H. an. Beteiligungsziffer siehe Seite 808. Am Absatz des Syndikats war die Gew. Bergmannssegen beteiligt auf Grund der obigen Quote und von Zukäufen für 1916–1918 mit rund 54 000, 98 000, 110 000 dz K20 im Werte von M. 1 090 000, 1 900 000, 2700 000. Kuxe: 1000 Stück. Nicht amtlich notiert. Steuerkurs Ende 1919: M. 17 500 Pro Stück. Bisher eine Ausbeute nicht verteilt. Hypothekar-Anleihe der Gew. Bergmannssegen von 1914: M. 3 000 000 in 5 % Schuld- verschreib. It. Beschluss der Gew.-Vers. v. 7./8. 1913, rückzahlb. zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Berliner Handels-Ges. oder deren Order u. durch Indoss. über- tragbar. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilg. lt. Plan ab 1919 bis spät. 1./8. 1938 durch jährl. Auslos. im Februar auf 1./8., verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypothek von M. 3 090 000 nach M. 194 600 Vorbelast. eingetragen auf den Grundstücken in Lehrte und Ilten und den selbständ. Salzabbaugerechtigkeiten der Gew. Zahlst, Gew.-Kasse; Berliner Handels-Ges. Kurs: Zugelassen im Okt. 1919; erster Kurs 21./11. 1919: 100.50 %; Ende 1919–1920: 103, 102.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gew.-Vers.: Frist unbestimmt. Bilanz am 31. Dez. 1919: Aktiva: Bergwerksanlage 1 264 200, Grundstücke 145 800, Grundstück Iltener Landstr. 21 145 758, Gebäude 567 502, Grubeneisenbahn 89 400, Masch. u. sonst. Betriebsanlage 226 801, Inventar 2, Pferde u. Wagen 1, Effekt. 10 300, Kalisyndikat- Stammeinlage 12 500, Bürgsch. 358 182. neue Rechn. 8 051 691, Kassa 48 974, div. Debit. 6 694 767, Vorräte: Waren 76 568, Material, Kohlen, Säcke, Sprengstoffe 190 078. – Passiva: Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1921/1922. I. 174 a