2786 Gewerkschaften. 638 273. – Kredit: Gewinn aus dem Verkauf von Bergwerkserzeugnissen 3 199 343, Zinsen 14 407. Sa. M. 3 213 750. Kurs: Die Kuxe werden an keiner Börse notiert. Ausbeute: Eine solche wurde bis 1910 nicht verteilt, da 1905–1909 Baujahre waren u. 1910 nur die Abschreib. verdient wurden. Ausbeute 1911–1920: M. 350, 500, 450, 0, 0, 400, 400, 400, 1000, 500 pro Kux. Wegen Zubusse siehe bei Kuxe. — Zahlstellen: Hannover: Max Meyerstein; Berlin u. Bremen: Nationalbank für Deutschland. Grubenvorstand: Vors. Bankier Selly Meyerstein (Hannover); Stellv. Bank-Dir. Curt Sobernheim, Berlin; Bank-Dir. Dr. jur. A. Strube, Bremen; Bankier Sally Bacharach, Bank-Dir. Th. Marba, Geh. Justizrat Kempner, Dr. Paul Heimann, Berlin; Bank-Dir. Aug. Hoffmann, Essen; Justiz- u. Domänenrat Schlegel, Geh. Dirig.-Rat Jos. von Mallinkrodt, Regensburg; Bankier Siegmund Meyerstein, Hannover. Direktion: Bergassessor Paul Behrendt, Hannover; Betriebsleitung: Dir. Klaus, Hänigsen. Gewerkschaft Rossleben zu Rossleben. Bestätigt: 1./8. 1903; eingetr. 29./6. 1905 in das Handelsregister des Amtsgerichts Querfurt. Zweck: Nutzbarmachung des Kalisalzbergwerkes Rossleben sowie der später von der Gew. zu erwerbenden Bergwerke. Besitztum: Die Berechtsame umfasst 52 241 370 qm = 25 preussische Normalfelder (inkl. Grubenfeld Wendelstein) gelegen an der Unstrut u. nördlich bis Querfurt. An Betriebsanlagen besitzt die Gew. einen im Betriebe befindl. Schacht mit den zugehör. Nebenanlagen u. ein 3 km langes Anschlussgeleis an den Bahnhof Rossleben. Durch viele Bohrungen wurde ein reiches u. mächtiges Vorkommen von hochprozentigen Hartsalzen u. Karnalliten in günstigen Tiefen- verhältnissen festgestellt. Die Gew. ist dadurch in den Stand gesetzt, Salze von 20 % reines Kali und höher zu fördern. Mitte 1903 begann der Bau der Schachtanlage 3 km norcöstl. von Rossleben, derselbe erreichte bei 318 m das Hartsalzlager. Bei 324 m wurde im Lager die Wettersohle und bei 350 m Teufe im älteren Steinsalz die erste Tiefbausohle angesetzt. Die beim Abteufen sowie bei den Streckenauffahrungen fallenden Salze wurden gemäss einem provisor. Abkommen durch das Kalisyndikat verkauft. Bei 400 m ist das Abteufen eingestellt. Die Konc. zu einer Chlorkaliumfabrik ist erteilt; die Fabrik ist Juli 1906 betriebsfertig ge- worden; im J. 1911 wurde die Fabrik ausgebaut u. mit neuen Einricht. versehen. Der Grundbesitz umfasst ca. 60 ha, auf welchen neben dem Schacht, dem Fördermasch.-, Dampf- kessel- u. Masch.-Gebäude sich 23 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser befinden. Vorhanden sind jetzt 12 Dampfkessel. Die Gew. ist 1906 dem Kalisyndikat beigetreten; Kontingentsziffer nach dem Reichskaligesetz ab 1./1. 1920 7.7712 %. Die a. o. Gew.-V. v. 22.10. 1908 beschloss die Abtrennung eines ca. 3,7 Normalfelder grossen Feldteiles, des Grubenfeldes „Wendelstein“. Daselbst wurde ein neuer Schacht niedergebracht. Der Ausbau besteht bis 30 in u. von 199 bis 260,5 m aus Mauerung u. von 30–199 m aus gusseisernen Tübbings. Bei 199 in gelang es, die zusitzenden Wasser abzuschliessen; am 9./2. 1912 wurde bei 315 m das Hartsalzlager angefahren; Endteufe 380 m. Der Schacht Wendelstein, der am 1./5. 1913 die Förderung auf- nahm, ist mit Schacht Rossleben durchschlägig gemacht worden. Quote im Kalisyndikat für Wendelstein seit 1./1. 1920 7.1563 %o. Xbsatz des Werkes Rossleben: 1920 1919 1918 1917 1915 Gruppe 1 154 dz K:0 =32 K20 142 dz K:0 538 dz K20 552 dz K20 II 292 219 „ 60 2837 51 327. „ %% III 118 201 „ 84 168 „ . 100 173 „ ....0 „IV 22 889 „ 9 346 1718 „ 10422 1 528 7 *V 2 3 „ 935 „ „ 77 7 7 70 77 5* zusammen 220 503 dz K0 153 801 dz K 0 195 820 dz K20 225 117 dz K20 117 612 dz K20 In dem Absatz für 1918 sind 15 174 dz K20 mit enthalten, die die Gew. von befreun- deten Werken käuflich übernommen bezw. ausgetauscht hat. Kuxe: Anzahl derselben 1000. 995 Stück befinden sich im Besitz der Consol. Alkali- werke Westeregeln. Umschreibungsstelle für die Kuxe ist das Bureau des Bergrat G. Ebeling in Hannover. Kuxscheine können zur kostenlosen Überschreibung bei der Mitteldeutschen Creditbank in Frankf. a. M. eingeliefert werden. Anleihe: M. 2 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1905, rückzahlbar zu 102 %. 2000 Stücke à M. 1000 u. 1000 à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1910 bis spät. 1929 durch Auslos. im April auf 1./10. Sicherheit: Sicherungs-Hyp. von M. 2 550 000 nebst 4½ % Zs. für M. 2 500 000 zu gunsten der Mitteldeutschen Creditbank auf dem der Gew. gehörigen Bergwerksbesitz. Verj. der Coup. und der Stücke nach gesetzl. Bestimmungen. Zahlstellen: Gew.-Kasse: Berlin u. Frankf. a. M.: Mitteldeutsche Creditbank; Frankf. a. M.: E. Ladenburg, Gebr. Sulz- bach; Mannheim: Südd. Disconto-Ges. Emittiert M. 2 100 000, davon unbegeben u. all- gekauft M. 102 500; in Umlauf M. 882 500. Kurs Ende 1905–1920: 101.50, 101, 99, 98, 100, 101, 99.70, 98.50, 92.60, 96.50% 9 06 99, % In Frankf. a. M. zugel. im Sept. 1900, erster Kurs am 3./10, 1905: 101.50 994 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gew.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Kux = 1 St. Zubussen: Bisher wurden auf die 1000 Kuxe im ganzen M. 2500 pro Kux geleistet und zwar je M. 500 am 15./12. 1903, 31./3., 15./7. u. 5./11. 1904, 15./2. 1905.