Gewerkschaften. 2791 Kuxe: Anzahl derselben 1000. Thüringen in Heygendorf. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbjahr. Anleihe: M. 2 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. minist. Genehm. v. 10./9. 1906; rückzahlbar zu 102 %; Stücke zu M. 1000 auf den Inhaber. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1911 innerhalb 20 Jahren durch jährl. Auslos. im April auf 1./10.; seit 1911 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 6 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Sicher.-Hyp. von M. 2 600 000 zur I. Stelle auf dem der Gew. gehörigen Bergwerksbesitz sowie auf den Grundstücken der Gew. Vertreterin der Teilschuldverschreib.: Frankf. a M.: Mitteldeutsche Creditbank. In Umlauf Ende 1920: M. 1 510 000. – Coup.-Verj. 4 J. (K.), der Stücke in 30 9. (F.). Zahlst.: Gew.-Kasse; Frankf. a. M. u. Berlin: Mitteldeutsche Creditbank; Frankf. a. M.: E. Ladenburg, Gebr. Sulzbach; Mannheim: Rhein. Creditbank, Süddeutsche Disconto-Ges. Kurs Ende 1910 bis 1920: 98, 96.50, 94, 92.60, 92*, ― 95 95, 98 % Die Schuldverschreib. wurden am 30./7. 1910 an der Frankfurter Börse zu 98 % eingeführt. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Bergwerkskonzess. 2 000 000, Grundstücke 183 400, Schachtanlage I 547 000, do. II 2 809 115, Schachtgebäude 443 400, Fabrik- do. 508 500, Ver- walt.- u. Wohn- do. 1212400, Masch. u. Dampfkessel 1 176 900, Eisenbahnanlage 330000, Werk- zeuge u. Geräte 73 412, Wertp. 51 022, Kassa 29 267, Debit. 1 531 140, Betriebsmaterial. 219 911, Bau do. 36 928, Kohlen 37 879, fertige u. halbf. Fabrikate 782 620, Syndikats-Stammeinlage 8275. – Passiva: A.-K. 6 164 236, Teilschuldverschreib. 1 510 000, ausgel. do. 29 580, Bank- schulden 1 664 011, Buchschulden 2 220 287, unerhob. Zinsscheine 22 860, Restlöhne f. Dez. 363 939, unerhob. Ausbeute 5000, Vortrag 1255. Sa. M. 11 981 171. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 291 387, staatl. Feldes- u. Förder-Abgabe an den Weimarischen Staat 70 330, Anleihe-Zs. 71 955, Syndikatsspesen u. Rückstell. 278 300, Steuern u. Rückstell. 204 000, Abschreib. 447 826, Gewinn 1255. – Kredit: Vortrag 208 197, Betriebsgewinn aus Rohsalzen u. Fabrikaten 991 975, Pacht u. Miete 8573, Zs. 156 308. Sa. M. 1 365 056. Zubusse im ganzen bis 1910: M. 3 900 000 = M. 3900 pro Kux. Die a. o. G.-V. v. 22./3. 1921 beschloss eine Zubusse von M. 3000 pro Kux einzuziehen. Ausbenute 1909–1920: M. 300, 400, 300, 250, 200, 0, 0, 0, 0, 0, 1000, 0 pro Kux. Kurs Ende 1910–1920: M. 6500, 4750, 4050, 3200, 2600*, –, 2500/ –—, 3200, –, – pro Stück. Die Kuxe wurden 30./7. 1910 zu M. 6300 pro Stück an der Frankfurter Börse eingeführt. Die Notiz findet in Mark pro Stück ohne Zs.-Berechn. statt. Grubenyorstand: Vors. Bergrat Georg Ebeling, Hannover; Stellv. Bank-Dir. Justizrat Dr. Albert Katzenellenbogen; sonst. Mitgl.: Stadtrat Dr. Rud. de Neufville, Gen.-Dir. Paul Ebeling, Westeregeln; Bankdir. Theod. Wolfensperger, Bankier August Ladenburg, Rechts- anwalt Heinrich Kirchholtes, Frankfurt a. M. u. ein Vertreter des Sachsen-Weimar. Staatsfiskus. Direktion: Kaufmänn. Dir. Arthur Gebhardt, Fabrik.. Dir. Alfred Naupert, Berg-Dir. Ernst Pfister, Heygendorf. Zahlstellen für Kuxe wie bei Anleihe. – Die Umschreibungsstelle befindet sich bei der Gew. Gewerkschaft Wilhelmshall, Anderbeck (Kreis Oschersleben). Errichtet: 1888. Eingetr. 26./9. 1913. Besitz: Die Gew. besass 4 Grubenfelder mit einem Flächeninhalt von 8 756 000 qm. Im August 1909 genehmigte das Ober- bergamt Halle, dass das der Gew. Wilhelmshall gehörige Salzbergwerk „Wilhelmshall“ in den Gemarkungen Dedeleben, Dingelstedt, Huy-Neinstedt, Anderbeck u. Sargstedt in den Kreisen Oschersleben u. Halberstadt in die zwei Bergwerke „Salzbergwerk Wilhelmshall', 6 106 715 qm gross, u. „Salzbergwerk Dingelstedt', 2 649 285 qm gross, geteilt wird. Die Gew. Wilhelmshall verfügt über 3 Schachtanlagen: 1. Schacht Elisabeth, beendet 1892 bei 340 m, hat einen lichten Durchmesser von 5 m u. steht 150 m in Tübbings u. 100 m in Mauerung. Der Betrieb des Schachtes Elisabeth geht zurzeit auf der 337 m-Sohle um. 2. Schacht Wilhelmshall II, in einer Weite von 5 m, im Abteufen begriffen, hat bei 260 m Steinsalz u. bei 300 m das Kalilager erreicht. Das Kalilager, das zurzeit einen vorzüglichen Carnallit darstellt, ist bereits bis 60 m Mächtigkeit durchteuft. Die Hauptsohle von Wilhelmshall II soll bei 540 in (d. i. auf der gleichen Sohle wie bei Schacht Wilhelm von Recklinghausen) angesetzt werden. 3. Schacht Wilhelm von Recklinghausen“ der früheren Gew. Dingelstedt, deren sämtl. Kuxe sich zuletzt im Besitz der Gew. Wilhelmshall befanden, u. deren Vermögen mit allen Aktiven u. Passiven auf M ilhelmshall übergegangen ist, hat einen Durchmesser von 5 m u. ist 600 in tief. Der Förderbetrieb wurde 1912 aufgenommen. Die hier auf der 600 m-Sohle aufgeschlossenen Salze sind zum grössten Teil hochprozentig u. bieten die Möglichkeit, 20er Salze in grösserer Menge direkt von unter Tage zu liefern. Das Lager, das in sämtlichen Bohrlöchern in einer Mächtigkeit von 20 bis 30 m festgestellt ist, besteht aus Carnallit, Kainit u. Hartsalz. Den scgen. Hut bildet ein hochprozentiger Kainit. Der Bergwerksbetrieb ist unter Tage mit Seilbahn elektr. u. Benzollokomotiv- förderung ausgerüstet. 25 Dampfkessel mit 2700 qm Heigzfläche liefern den erforderlichen Dampf von 78– 12 Atm. der eigenen elektr. Zentrale, dem Fördermaschinenbetrieb u. den chem. Fabriken. Die elektr. Zentrale verfügt über 2 Görlitzer Tandem-Dampfmasch. à 800 PS. Zur Förderung der Kalisalze dient eine 600 PS-Dampffördermasch. Die Gew. verfügt über ―――― ――