――― 2792 Gewerkschaften. reichliche Verkehrsanlagen mit Bahnanschluss. Die Fabrik ist für eine Tagesleistung von 5000 bis 8000 dz Carnallit u. 5000 dz Hartsalz ausgebaut. Ausser auf Chlorkalium u. Dünge- salze verarbeitet Wilhelmshall seine Endlaugen nach erfolgter Entbromung auf Chlor- magnesium. Das Grundeigentum der Gew. beträgt 36.5 ha, davon 20 ha bebaut. Die Zahl der Arb. u. Angestellten beträgt zurzeit rd. 1400. Ausser Düngesalzen u. Chlormagnesium, geschmolzen u. hochprozentig, verkauft Wilhelmshall Speisesteinsalz u. verfügt über eine leistungsfähige Bromfabrik. Die Quote von Wilhelmshall beim Kalisyndikat beträgt 7.8426 Tausendstel, diejenige von Dingelstedt 6.6808 Tausendstel. Die Gew. Wilhelmshall gehört ausser dem Kalisyndikat noch der Verkaufs-Genossenschaft für Chlormagnesium an. Die Gew. setzte 1918 entsprechend ihrer Beteiligung, zuzüglich der Quote von Dingelstedt, 130 190 dz K20 ab gegen 98 023 dz K:0 in 1917. Ausserdem verkaufte sie 31 115 dz hoch- brozentiges Chlormagnesium und 30 480 kg Brom. Absatz 1919 einschl. Dingelstedt 156 300 dz Reinkali, für 1920 136 500 dz. 4½ % hypoth. Anleihe von 1895. M. 3 000 000 in Part.-Oblig. à M. 500, 1000. Die Gew. kündigte im Juli 1919 die noch umlaufenden Oblig. im Betrage von M. 621 000 vom J. 1895 zur Rückzahlung per 2./1. 1920. Jedoch erklärten sich die Dresdner Bank, die Nationalbank für Deutschland sowie die Bankhäuser Schwarz, Goldschmidt & Co. u. Stenger, Hoffmann & Co., Kommanditges., sämtl. in Berlin, bereit, den Inhabern der gekündigten Obligationen den Umtausch in Stücke der neu ausgegebenen 5 % Bnrit 103 % rückzahlharen, hypothek. sichergestellten Teilschuldverschreibungen v. J. 1919 offen zu halten. ie Anmeldungen zum Umtausch hatten in der Zeit vom 4./7.–1./8. 1919 einschl. bei den genannten Stellen zu erfolgen. Für die zum Umtausch gelangenden 4½ % Teil- schuldverschreib. von 1895, die mit Zinsscheinen per 1./1. 1920 ff. einzureichen sind, wurden 5 % Teilschuldverschreib. der neuen Anleihe im gleichen Nennwert mit Zinsscheinen per 1./11. 1919 gewährt. Ausserdem wurde eine Konvertierungsprämie von 1 % vom Nennwert der eingereichten Stücke gewährt. Dagegen hatte der Einreicher die 5 % igen Stückzinsen für zwei Monate, sowie den Schlussnotenstempel zu vergüten. (Siehe Anleihe von 1919.) Hypothekar-Anleihe: M. 6 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 27./5. 1919, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 u. 500, lautend auf den Namen der Dresdner Bank oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./5. u. 1./1 1. Tilg. ab 1./11. 1925 bis spät. 1954 durch jährl. Auslos. oder freihänd. Rückkauf im Aug. auf Nov.; ab 1./8. 1925 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monatl. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf Bergwerkseigentum u. Grundstücke (ausschl. Dingelstedt) nebst Gebäuden etc. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Berlin: Dresdner Bank, Nationalbank f. Dtschl., Schwarz, Goldschmidt & Co. u. Stenger Hoffmann & Co. Kurs Ende 1920: 104.60 Eingef. in Berlin im Sept. 1920. Anleihe Dingelstedt. M. 2 500 000, eingetr. zur I. Stelle, verzinsl. zu 5 %; rückzahlbar zu 103 %, amort. vom 1./1. 1917 ab mit 2 % des Anleihebetrages. In Umlauf Ende 1920 M. 2 286 000. Kuxe: Anzahl 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Erträgnisse: Bis Ende 1894 wurde eine Ausbeute nicht verteilt, an Zubusse wurden bis dahin M. 1 850 000 geleistet. Ausbeute 1895–1919: M. 480, 810, 960, 960, 960, 1080, 1200, 380, 720, 720, 950, 1200, 1200, 300, –, 800, 1000, 1000, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 pro Kux. Im ersten Quartal 1920 wurde eine Ausbeute von M. 750 pro Kux zu Lasten des Gewinnes von 1920 gezahlt. Wegen des Baues der Schachtanlage Dingelstedt wurde die Ausbeuteverteilung ab 1./4. 1908 ein- gestellt u. auch 1909 noch nicht wieder aufgenommen. Für 1910–1912 dann wieder Ausbeute verteilt und zwar für 1912 in Dingelstedt-Öblig. Eine Ausbeute kam für 1913–1916 nicht zur Verteilung. Der Gewinn für 1914 M. 2 125 539 wurde vorgetragen und reduzierte sich 1915 auf M. 1 906 515 u. 1916 auf M. 1 432 611. Nach Kriegsausbruch ruhte der Betrieb rd. 2 Monate; dann wurde während des Krieges der Betrieb in beschränktem Masse fortgeführt. Der Betrieb AufF; Dingelstedt ist vollständig stillgelegt u. die Förderung auf Wilhelmshall übernommen. Zur teilweisen Abstossung der schwebenden Verbindlichkeiten (Ende 1915 rd. 3 500 000) beschloss die Gew.-Vers. v. 12./5. 1916 die Ausschreibung einer Zubusse von M. 1 500 000 = M. 1500 pro Kux wovon M. 500 am 24./6. u. 23./9. 1916 eingezogen wurden, restl. M. 500 waren am 15./1. 1917 einzuzahlen. Zur Beschaffung weiterer Betriebsmittel beschloss die Gew.-Vers. v. 26./6. 1917 die Einziehung einer Zubusse von M. 1 000 000, zahlbar in zwei Teilbeträgen am 15./8. und am 15./11. 1917, Ausserdem wurde der Vorstand ermächtigt, die im Besitz der Gew. befindlichen M. 500 000 Schuldverschreib. der Gew. Dingelstedt zu verkaufen. Ende 1919 wurde ein Zubusse von M. 3 000 000 eingezogen. 1917 Rohüber. schuss M. 20 502 gegen einen Verlust von M. 141 472 in 1916. Für Neuanlagen wurden M. 124 093 verwendet. 1918 Bruttoüberschuss M. 561 728, zu Absc hreib. verwendet. Neuan- lagen u. sonst. Zugänge erforderten 1918 M. 1 405 415. Nach Abschreib., Deckung der Anleihezs. u. Zahlung der vorgenannten Ausbeute ergab sich für 1920 ein Verlust von M. 18 739. Kurs für die Kuxe in Essen: 1909 1910 1911 1912 1913 höchster 14 600 G (20./12.) 15 650 G (14./9.) 14 400 6 (2./1.) 12 400 6 (14./7.) 8600 (23./1.) niedrigster 8 750 6 (4./1.) 12 000 G (4./4.) 11 500 G (27./11.) 8 750 G (4./7.) 6600 (10./4.) Kurs Ende 1914: M. 6000 G.; 1915: –, 1916–1920: M. 9350, 13 900, 8350*, 20 000, 48 000 pro Stück. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Summa aller Anlagen 16 959 378, Beteilig. u. Wertßp. 132 675, Bestände 1 219 747, Betriebsstoffe 1 666 441, Kassa 201 908, Debit. 8 634 818, Ver-