――――――――――――――――― Nachträge und Neueste Gründungen. 2817 Berzelius bezogen; der Rest wird gekauft. Die Zinkhütte besitzt gegenwärtig 15 Reduktions- öfen. Die Rösthütte, welche die zu verhüttenden Zinkblenden entschwefelt, besitzt 14 Hand- röstöfen u. 2 mechan. Röstöfen. Die Schwefelsäurefabrik, welche die schwefligen Gase der Rösthütte verwertet, besteht aus 4 Bleikammersystemen u. 1 Schwefelsäurekontaktanlage, sowie Konzentrationseinrichtung. Die Hütte beschäftigt ca. 500 Arb. Auf Grube u. Hütte sind insges. 84 Beamten- u. Arb.-Wohnungen vorhanden. Die Zugänge auf Anlagekonten einschl. Geräte, Utensil. u. Mobil. betrugen 1912 M. 855 512, wovon M. 667 302 auf Zinkhütte u. Schwefelsäurefabrik verbucht wurden. Zugänge 1913–1918 M. 1 459 190, 1 152 763, 472 611, 372 669, 850 870, rd. 371 000. In den J. 1907–1915 wurde der Betrieb durch Umgestaltungen u. bedeutende Neuanlagen auf einen modernen Stand u. zu wesentlich höherer Leistungsfähigkeit gebracht. 1914 vollständiger Ausbau der Grube Georg Forster. 1911–1914 Besserung der Metallpreise und Betriebsergebnisse. 1915 u. 1916 Anpassung der Erzeugung an die Kriegslage. 1916 u. 1917 Steigerung der Selbstkosten. 1919 Vergrösserung der Erzeug. von Zinkstaub. Bie Ges. ist Mitglied des Zinkhüttenverbandes m. b. H. Im J. 1916 beteiligte sich die Ges. an einem Konsortium zur Ausbeutung von Blei- und Zinkerzbergwerken im Siegerlande; die Leitung dieses Konsort. hat die Ges. übernommen. Das Konsort. hat sämtl. Kuxe der Gew. Neue Peterszeche bei Burbach i. W. und die nahe- liegenden Gruben Mückenwiese und Wilhelm gekauft. Seit Anfang April 1917 wurden dort Blei- und Zinkerze sowie Spateisenstein produziert. Im Jahre 1918 sind daselbst die Untersuchungsarbeiten bzw. der Grubenbetrieb wegen der Teuerungsverhältnisse eingestellt; die Ges. beschränkte sich darauf, fremde Erze in Lohn aufzubereiten. Nach Abschluss des Waffenstillstandes musste auch diese Tätigkeit eingestellt werden. Die Ausrichtungs- u. Untersuchungsarbeiten auf den Gruben Berzelius u. Georg Forster wurden 1918 u. 1919 fortgeführt. Die Ergebnisse waren im Allgemeinen recht unbefriedigend. Bei Bemessung der Abschreib. hat die Ges. hierauf Rücksicht genommen. Die Berzelius-Ges. hat sich 1920 mit der Metallhütte A.-G. in Duisburg fusioniert. Berzelius hat gleichzeitig auch die zweite Anteilshälfte an der auf dem Gelände der Metallhütte von dieser betriebenen Zinnhütte, die der Metallhütte A.-G. nur zur Hälfte gehörte, und ferner die sämtlichen Anteile der Bleihütte Call G. m. b. H. in Call/Eifel erworben, auch Erwerb von M. 1 250 000 Stamm-Anteilen der Farbwerke Hönningen G. m. b. H. Die Fusion von Berzelius mit der Metallhütte erfolgte derart, dass das Vermögen der Metallhütte als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation auf Berzelius überging. Auf je 4. Metallhütte-Aktien wurden 3 Berzelius-Aktien gegeben. Die nur mit 50 % einbezahlten Metallhütte-Aktien wurden gegen Einzahl. der restlichen 50 % den vollbezahlten Aktien gleichgesetzt. Berzelius hat sein Kapital um M. 11 000 000 auf M. 15 000 000 erhöht. Hiervon 7 wurden M. 3 000 000 für die Übernahme der Metallhütte, je M. 1 000 000 für den aussen- stehenden Anteil an der Zinnhütte und für die Bleihütte Call u. M. 1 250 000 für die St.-Anteile der Farbwerke Hönningen benötigt. Die restlichen M. 4 750 000 wurden von einem Bankenkonsort. übernommen. Hiervon wurden M. 4 000 000 den alten Aktionären im Ver- hältnis von 1 1 zu 110 % angeboten. Verbleibende M. 787 000 Aktien wurden bis aur Höhe von M. 460 000 den Vorbesitzern der Farbwerke H'.ningen ebenfalls zu 110 % über- lassen. Der Rest blieb zur Verfüg. des Bankenkonsort. Beteil. an der Ges. Classen & Co., Berlin u. Erwerbung des Grundbesitzes dieser Ges. Beteil, an der Bauges. am Angerbach, Duisburg-Wanheim. Kapital: M. 15 000 000 in 6000 Aktien à M. 500 u. 12 000 Aktien à M. 1000. Das urspr. A.-K. von M. 4 200 000 wurde durch Schenkung von Aktien im Betrage von M. 240 000 seitens der Vorbesitzer auf M. 3 960 000 u. lt. G.-V.-B. vom 26./6. 1875 u. 22./2. 1876 durch Abstempelung der Aktien von Thlr. 200 = M. 600 auf M. 500 auf M. 3 300 000, endlich lt. G.-V.-B. v. 30./6. 1876 u. 18./5. 1878 durch Rückk. von 600 Aktien à M. 500 auf M. 3 000 000 herabgesetzt. Die a. o. G.-V. v. 28./10. 1912 beschloss zur Deckung der Kosten für Neuanlagen Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 (also auf M. 4 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab I./10. 1912, übernommen von einem Konsort. zu 130 %, angeboten davon M. 750 000 den alten Aktionären im Dez. 1912 zu 140 %, während der Rest von M. 250 000 zum freihänd. Verkauf bezw. zur Verstärk. der Betriebsmittel bestimmt war. An dem hierbei von dem Konsort. über 140 % erzielten Erlös war die Ges. mit drei Viertel beteiligt. Weiter erhöht It G.-V. . 17./9. 1920 um M. 11 000 000 in 11 000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920 (s. oben). Hypotheken: M. 1 168 112 auf Beamten- u. Arb.-Wohnungen. Hybothekar-Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Oblig. lt. Beschl. des A.-R. v. 17./6. 1919, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen d. Allg. Revisions. u. Verwalt.-A.-G. in Berlin u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1930 bis pät. 1949 durch jährl. Auslos. von M. 75 000, im Sept. auf 2./1., ab 2./1. 1935 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monatl. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypothek zur I. Stelle auf den der Ges. gehörigen Bergwerken Berzelius I u. II, sowie auf 201 ha Grundbesitz in den Gemeinden Bensberg, Bergisch-Gladbach etc. Die Ges. ist berechtigt, jederzeit, spät. aber bis 1./7. 1929 eine weitere Anleihe im Betrage von M. 1 500 000 auszugeben. – Zahlst.: Frankf. a. M.: Metallbank u. Metallurg. Ges. A.-G., Deutsche Effekten- u. Wechsel-Bank; Cöln a. Rh.: Sal. Oppenheim jr. & Cie., J. H. Stein; Berlin: Delbrück Schickler & Co. –— Coup-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) – Kurs Ende 1920: – %. Eingeführt in Frank- furt a. M. u. Köln im März 1920. * Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1921/1922. I. 177 ――――――― —――