8 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. beschlossen. Die Ges. wird vertreten gemeinschaftl. durch zwei Vorstandsmitglieder oder durch ein Vorstandsmitglied in Gemeinschaft mit einem Prokuristen. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art, insbes. des Eff.-, Depositen- u. Kredit- geschäftes, sowie Förderung der geschäftl. Beziehungen zu den Nord- u. Randstaaten und späterhin zu Russland. Kapital: M. 15 000 000. Das gesamte Kapital zerfällt in 600 Nam.-Akt. à M. 15, 155 Nam.-Akt. à M. 200, 14 960 Inh.-Akt. à M. 1000. Die Kap.-Erhöh. auf M. 30 000 000 ist beantragt u. soll in der am 10./4. 1922 stattfindenden ordentl. G.-V. beschlossen werden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1–20 Aktien à M. 15 = 1 St., 1–20 weitere Akt. = 1 St. mehr; 1–3 Akt. à M. 200 = 1 St., 1–3 weitere Aktien = 1 St. mehr; jede Inh.-Akt. à M. 1000 gleichfalls 1 St. Direktion: Theodor Cosmann, Dr. jur. Euseb Halpern. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Curt Kallmann; Mitgl.: Dir. Georg Gravenstein, Konsul E. W. Peter, Dir. Ernst Sabersky, Berlin; Konsul Leo Wainstein, Helsingfors; Rentner Ulrich Wollenberg, Ludwigslust. Deutsch-Ostafrikanische Bank in Berlin (D. K.-G.) SW. 11, Dessauerstr. 28/29, mit Niederlassung in Daressalam. Auf Grund der Verordn. des Bundesrats hat die Bank vom Kolonialamt die Genehmigung erhalten, ihre Bilanz für 1915–1918 ausfallen zu lassen, dieselben wurden dann einschl. derjenigen für 1919 im Febr. 1920 veröffentlicht. Gegründet: 6./1. 1905 als Kolonial-Ges.; eingetr. 22./3. 1905. Dauer zunächst bis 31./12. 1934. Verleihung der Korporationsrechte durch den Bundesrat 9./2. 1905. Gründer siehe bei Kap. Zweck: Regelung u. Erleichterung des Geldumlaufs u. der Zahlungsausgleichungen in Deutsch-Ostafrika sowie des Geldverkehrs dieses Schutzgebietes mit Deutschland und dem Auslande. Betrieb von Bankgeschäften einschl. der Notenausgabe nach Massgabe der er- teilten Konz. Eröffn. der Niederlass. in Daressalam 23./6. 1905. Noten-Ausgabe: Konz. von 15./1. 1905. Die Ges. hat das Recht, nach Bedürfnis ihres Verkehrs auf Rupien lautende Noten bis zum Z3fachen Betrage des eingezahlten Grund- kapitals auszugeben. Die Noten dürfen nur auf Beträge von Rupien 5, 10, 20, 50, 100 oder ein vielfaches von Rupien 100 lauten. In Umlauf Ende 1914: Rupien 4 391 695. Die Bank war verpflichtet, für den Betrag ihrer in Umlauf befindlichen Banknoten jederzeit mind. in deutsch-ostafrikan. Landessilbermünzen, in indischen Rupien, in Reichsgoldmünzen, in fremden Goldmünzen, in Reichskassenscheinen oder in Reichsbanknoten in ihren Kassen im ostafrikan. Schutzgebiet als Deckung bereit zu halten; die Deckung für den Rest hat in diskontierten Wechseln u. wechselähnl. Papieren, sowie in tägl. rückzahlbaren Guth. bei der Reichsbank, der Seehandlungssozietät sowie mit Genehmig. des Reichskanzlers bei anderen Banken, zu bestehen. Falls der Notenumlauf der Ges. sich auf mehr als den doppelten Betrag ihres in § 8 Abs. 1 der Konz. bestimmten Barvorrats beläuft, hat sie von der Mehr- ausgabe von Banknoten eine Steuer von jährl. 5 % an den Fiskus des deutsch-ostafrikan. Schutzgebietes zu zahlen. Diese Steuer wird nicht erhoben, solange der gesamte Noten- umlauf der Ges. den Betrag von Rupien 500 000 nicht übersteigt. Der Umlauf der Banknoten hat sich durch Ausgabe von Interimsnoten während des Krieges bedeutend erhöht; derselbe dürfte sich auf ungefähr Rps. 22 600 000 belaufen haben. Ende 1920 in Umlauf ca. Rupien 16 600 000. Dieser Betrag ist im Saldo von Daressalam enthalten. Durch Verordn. v. 14./8. 1916 sind die Noten zu gesetzl. Zahlungsmitteln erklärt. Die Ges. ist bis auf weiteres von der Verpflicht. zur Einlösung gegen Münzen entbunden worden. Von diesem Zeitpunkt an erhöht sich die Beteil. des Landesfiskus an dem Reingewinn der Ges., soweit derselbe über 10 % Div. hinausgeht, auf 66 %. Die Ges. löst die Noten in Berlin zu dem festen Kurse der deutschostafrikanischen Rupie von 1,33½ per Rupie ein. Kapital: M. 2 000 000 in 4000 seit 1911 vollbezahlten Anteilen à M. 500. Die sämtl. 4000 Anteile sind von den nachbenannten Gründern der Ges. zu pari übernommen worden, u. zwar von: Deutsch-Ostafrikan. Ges. 2800, Deutsche Bank 250, Disconto-Ges. 250, S. Bleichröder 100, Delbrück Leo & Co., jetzt Delbrück Schickler & Co. 100, von der Heydt & Co. 100, Mendelssohn & Co. 100, Rob. Warschauer & Co., Berlin 100, Hansing & Co., Ham- burg 100, Sal. Oppenheim jr. & Co., Cöln 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Anteil = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom verbleib. 10 % Tant. an Verwalt.-Rat (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von M. 4000), dann 1 % Div., vom Rest die eine Hälfte an deutsch-ostafrikan. Landesfiskus, die andere Hälfte weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Kassa 85 439, Sorten 8101, Wechsel 2 644 458, Bankguth. u. Debit. 3 048 251, Eff. 2 729 720, Immobil. 106 500, Mobiliar 1, Zweigniederlass. Daressalam, Noten-Einlös.-K. 4 061 047. – Passiva: Kap. 2 000 000, R.-F. 179 570, Kredit. 2 135 880, rückst. Div. 108, Zweigniederl. Daressalam 7 782 368, Tratten 344 010, Talon- steuer-Res. 10 000, Gewinn 243 764 abz. 12 182 f. R.-F. 231 582. Sa. M. 12 683 518. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 217 011, Rückl. f. R.-F. 12 182, Gewinn 231 582 (davon: Div. 160 000, Verwalt.-Rat 11 146, Landesfiskus des D. O. A. Schutzgebietes 60 157, Vortrag 279). – Kredit: Vortrag 122, Provis., Sorten, Zs. u. Eff. 450 600, Gewinn Daressalam-Zs. 10 053. Sa. M. 460 775.