Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 21 *Alfred Fester & Co. K.-Ges. a. A. in Düsseldorf. Gegründet: 8./11. 1921 mit Wirkung ab 1./7. 1921; eingetragen 13./12. 1921. Gründer: Firma Alfred Fester & Co., Kommanditges., Bankier Ludolf Rosenheim, Bankier Julius Roderbourg, Bankier Gustav Hammel, Düsseldorf; Bank-Dir. Dr. Alb. Krohn, Berlin; Bankier Konsül Jules Sechehaye, Düsseldorf; Franz Proenen, Köln; Rechtsanw. Franz Claesgens, Düsseldorf. Die Fa. Alfred Fester & Co. bringt zur Deckung des von ihr gezeichneten A.-K. von M. 11 269 000 das von ihr in Düsseldorf betriebene Handelsgeschäft, bestehend in einem Bankgeschäft, mit den darin angegebenen Aktiven und Passiven und mit dem Rechte, die Firma Alfred Fester & Co. fortzuführen, in die Ges. ein, u. zwar durch Ver- rechnung des Aktivüberschusses von M. 11 269 000 auf das von Alfred Fester & Co. gez. Grundkapital von M. 11 269 000, sodass letzteres vollst. gedeckt u. einges. ist. Zweck: Betrieb eines Bankgeschäfts, die Vornahme aller damit in Verbindung stehenden Handels- und Rechtsgeschäfte. Die Ges. kann Zweigniederlass. und andere Be- triebsstellen errichten, auch an anderen Bankgeschäften sich beteiligen. Ausgeschlossen vom Wirkungskreise der Ges. ist der Ankauf von Waren und Immobilien zum Zwecke der Spekulation, der Ankauf von Hyp. als Geldanlage, zur Deckung von Forderungen sind vorgenannte Geschäfte indes gestattet. Kapital: M. 100 000 000. Urspr. M. 50 000 000 in 45 000 Inh.-Akt. u. 5000 auf Namen lautende Vorz.-Akt. mit zehnfach. Stimmrecht, übernommen von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Vorz.-Akt. = 10 St., 1 Inh.-Akt. = 1 St. Eröffnungs-Bilanz am 1. Juli 1921: Aktiva: Grundstücke 246 500, Gebäude 1 624 996, Mobil. 815 242, Effekten 7 074 604, Sorten 428 230, Wechsel 945 441, Postschegk 100 303, Kassa 39 797, Debit. 31 148 800. – Passiva: Hypoth. 300 000, Kredit. 30 854 916, Überschuss 11 269 000. Sa. M. 42 423 916. Direktion: Bankiers Ludolf Rosenheim, Julius Roderbourg, Gustav Hammel, Düssel- dorf; Bankdir. Otto Grüneberg, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Landesrat Bankdir. a. D. Dr. Alb. Krohn, Berlin; Franz Proenen, Köln; Konsul Jules Sechehaye, Düsseldorf; Wilh. Mendel, Koblenz. Mittelrheinische Bank in Liquid. in Duisburg. (Sitz bis 16./8. 1915 in Coblenz.) Gegründet: 7./6. 1873; eingetr. 25./6. 1873. Zweck: Betrieb aller Bankiergeschäfte. 1901 in Duisburg, 1904 in Metz Niederlass. errichtet. 1912 u. 1913 wurden auf Debit. M. 120 000 bezw. 180 000 abgeschrieben u. Rückstell. von M. 250 000 bezw. 200 000 zur Stärkung der inneren Reserven vorgenommen. Nach Ausbruch des Krieges 1914 zeigten sich die ungünstigen Einwirkungen desselben für die Bank insbes. auf dem Effekten-, Grundstücks- u. Baumarkte. Dies gab der Verwalt. Veranlassung, bei Aufstell. der Bilanz für 1914 in eine eingehende Nachprüfung der Unterlagen für die ge- währten Kredite einzutreten. Hierbei ergab sich, dass namentlich bei der Duisburger Niederlass. erhebliche Abschreib. notwendig waren. Besonders erwiesen sich die bisher als vollwertig angesehenen hypoth. Sicherheiten angesichts des weiteren Niederganges des Bau- u. Grundstücksmarktes stark entwertet. Insgesamt ergab sich eine Minderbewertung der Aussenstände um M. 9 750 000, sowie eine solche der eigenen Immobil. um M. 250 000. Das Effekten- u. Konsortial-Kto wies einen Verlust von M. 612 503 auf. Nach Verrechnung der Spez.-R.-F. in Höhe von M. 200 000 verblieb unter Berücksichtigung des Vortrages aus 1913 von M. 72 046 ein Verlust von M. 8 956 479, dem der ordentl. R.-F. in Höhe von M. 2 971 988 gegenüberstand, so dass sich eine Unterbilanz von M. 5 984 491 ergab. Unter diesen Umständen schlug der A.-R. der G.-V. die Liquid. der Bank vor, zu deren Durch- führung der A. Schaaffhaus. Bankverein in Cöln u. die Disconto-Ges. in Berlin ihre Dienste zur Verfüg. stellten. Der A. Schaaffhaus. Bankverein erklärte sich bereit, nach beschlossener Liquid. (am 16./8. 1915 erfolgt) den Aktionären sofort, bar zahlbar, 65 % zu bieten. Dieser Kurs entsprach ungefähr dem damals aus der Bilanz ersichtlichen Werte der Aktien von 70 %, unter Berücksichtigung der sofort erfolgten Barzahlung. – Die G.-V. v. 16./8. 1915 beschloss die Liquidation der Ges. u. die Verlegung des Sitzes der Ges. von Coblenz nach Duisburg. Von dem A.-K. von M. 20 000 000 wurden M. 10 054 496 als Verlust abgeschrieben, so dass M. 9 945 503 verblieben, reduziert per 31./12. 1915 auf M. 9 939 623, aber 1916 auf M. 9 958 897 u. 1917 auf M. 10 024 771 erhöht. Die Liquidation konnte 1916 u. 1917 erheblich gefördert werden. Im J. 1919 brachte das Devisen-Geschäft einen Verlust von M. 4 607 730 mit sich. Kapital: M. 20 000 000 in 2200 Aktien (Nr. 1–2200) à M. 300, 180 Titel über je 10 Aktien à M. 300 (Nr. 2201–4000), 15 665 Aktien (Nr. 4001–19 665) à M. 1200 u. 2 Aktien (Nr. 19 666 u. 67) à M. 1000. A.-K. urspr. M. 1 800 000; über die Wandlungen des A.-K. siehe dieses Handb., Jahrg. 1915/16. Die Aktien wurden v. 2.–21./8. 1915 gegen Barzahlung von 65 % vom A. Schaaffhaus. Bankverein erworben (s. oben). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 4 St., 1 Aktie à M. 1000 = 3 St.