Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 101 werden Vorzugsaktien und als solche durch Stempelaufdruck kenntlich gemacht. Ausgeschlossen sind ferner diejenigen Aktien, deren Inhaber die Aktien mit der Erklärung einreichen, dass sie der Ges. von diesen Aktien solche in Höhe von drei Vierteilen des Gesamtbetrages zur freien Verfügung überlassen, sofern ihnen die restlichen Aktien nach Abstempelung als St.-Aktien zurückgegeben werden. Die Ges. ist berechtigt, die freiwillig zur Verfügung gestellten Aktien freihändig zum Kurse von nicht unter 100 % als Vorzugsaktien zu begeben. Dieses Sanierungsprojekt ist im Jahre 1917/18 zur Durchführung gelangt. Es wurden infolge d. G.-V.-B. v. 10./8. 1917 auf M. 952 000 alte Aktien die eingeforderten 75 % Zuzahlung geleistet und dieselben in Vorz.- Aktien umgewandelt. Von weiteren M. 480 000 von den Aktionären bis zum 10./10. 1917 eingereichten alten Aktien wurden M. 360 000 der Ges. zur freien Verfüg. überlassen und letztere von der Ges. in Vorz.-Aktien umgewandelt, während restliche M. 120 000 den Aktionären als neue St.-Aktien zurückgegeben wurden. Bis zum 29./12. 1917 wurden weitere M 388 000 alte Aktien zwecks Zusammenlegung eingereicht. Hiervon wurden den Aktionären M. 97 000 neue St.-Aktien zurückgegeben, während M. 291 000 alte Aktien ver- nichtet wurden. Ferner sind der Ges. noch M. 57 000 alte Aktien zur Verwertung über- lassen und M. 123 000 alte Aktien nicht eingereicht worden. Für diese zus. M. 180 000 alten Aktien hat die Ges. M. 45 000 neue St.-Aktien zur Ausgabe gebracht und diese am 23./5. 1918 durch einen Notar öffentlich versteigern lassen. Der erzielte Erlös ist den alten Aktionären mit M. 4.24 pro Aktie zur Verfügung gestellt worden. Das A.-K. besteht nunmehr aus M. 1 312 000 Vorz.-Aktien und M. 262 600 neuen St.-Aktien (s. oben). Von den der Ges. zur freien Verfüg. überlassenen nunmehr M. 360 000 Vorz.-Aktien konnte die Ges. M. 280 000 zu 100 % verkaufen. Dieser Erlös, ferner die in der Bilanz v. 31./3. 1918 mit M. 80 000 figurierenden restlichen M. 80 000 Vorz.-Aktien, der durch die Zuzahlung ein- gegangene Betrag von M. 714 000, sowie der durch die Kap.-Reduzierung entstandene buchmässige Gewinn von M. 426 000, sind über Sanierungskonto abzüglich der entstandenen Kosten verbucht und erscheinen im Gewinn- und Verlust-Konto v. 31./3. 1918 mit M. 1 482 766.70 als der der Ges. durch die Sanierung zur Verfügung stehende Betrag, hiervon wurde gedeckt der Verlust-Vortrag aus 1916/17 von M. 225 243.62 sowie der Verlust für 1917/18 von M. 133 224.79, zus. M. 358 468 und der Rest von M. 1 124 298.29 einem Disp.-Fonds überwiesen. Die Vorz.-A. erhalten von dem Reingewinn, ehe auf die Stammaktien ein Gewinnanteil entfällt, vorweg einen solchen von 7 % und zwar mit Wirkung vom 1./4. 1918 ab. Der nach Zahlung des Vorzugsgewinnanteils ver- bleibende, zur Gewinnverteilung an die Aktionäre bestimmte Reingewinn wird unter den Vorz.-Aktien u. St.-Aktien nach Verhältnis ihres Nennbetrages verteilt. Sofern in einem oder mehreren Jahren der Gewinnanteil auf die Vorz.-Aktien weniger als 7 % betragen hat, ist der fehlende Betrag in den folg. Geschäftsjahren nachzuzahlen, und zwar zunächst auf die Gewinnanteilscheine des zuletzt abgelaufenen Geschäftsjahres. Die Stamm- aktien werden danach erst wieder gewinnanteilsberechtigt, nachdem sämtliche Gewinnan- teilsrückstände der Vorz.-Aktien getilgt sind. Bei einer Liquidation der Ges. werden Aus- schüttungen zunächst auf die Vorz.-Aktien bis zur Höhe von 150 % ihres Nennbetrages zuzüglich etwaiger rückständiger Gewinnanteile geleistet. Die Vorz.-Aktien können zu 150 % des Nennwertes zuzügl. etwaiger Div.-Rückstände eingezogen werden. Die Ein- ziehung hat im Wege der Auslos. zu geschehen. Die G.-V. bestimmt die Beträge, welche von dem Jahresgewinn zur Auslos. von Vorz.-Aktien zu verwenden sind. Hypotheken (Ende März 1921): M. 1 103 250 auf Gelände u. auf Häuser. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: April-Juli. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St.; 1 Vorz.-Aktie = 2 St. Gewinn-Verteilung: Bis 1917: 5 % zum R.-F., die vom A.-R. vorzuschlagenden Rück- stellungen, vertragsm. Tant. an Dir., 8 % Tant. an A.-R. ausser M. 10 000 auf Handl.-Unk.-Kto zu verbuch. jährl. Vergüt. Die Tant.-Steuer wird von der Ges. getragen. Wegen Div.-Verteil. siehe oben. Bilanz am 31. März 1921: Aktiva: Terrains 2 885 423, Hypoth. 36 000, Häuser 706 348, Effekten (darunter M. 79 000 eigene Vorz.-Aktien) 79 001, Debit. 281, Kaut. 60, Einrichtungs- gegenstände 1, Kasse 232, noch fällige Eingänge 14 576, Verlust 103 208. – Passiva: Grundvermögen 1 574 000, Steuer auf Gewinnanteilscheinbogen-Rücklage 6000, Hyp.-Schulden 1 103 250, Bankschuld 250 248, verschied. Gläubiger 26 836, Kaut. 110, Dispos.-F. 832 941, noch fällige Zahlungen 31 745. Sa. M. 3 825 130. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Bankvergütungen u. Maklergebühren 7622, Zs. 44 463, Steuern 22 374, Geschäftsunk. 37 859, Häuser-Minderertrag 17 580. – Kredit: Ge- ländeverkauf 20 291, Pachten 4530, Wertp. 220, Prozesskosten 1650, Verlust 103 208. Sa. M. 129 900. Kurs Ende 1912–1917: 83, 83, –*, –, 15, – %. Aufgel. 28./5. 1892 zu 162.25 %. Notierten bis 1918 in Berlin. Dividenden 1911/12–1920/21: Aktien: 8, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. St.-Aktien 1918/19 bis 1920/21: 0, 0, 0 %; Vorz.-Aktien 1918/19–1920/21: 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Direktion: Paul Woiwode. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Herm. Kretzschmar, Bankier Barthold Arons, Bankier Paul Müller, Berlin; Dir. Rich. Fecliner, B.-Steglitz. Zahlstelle: Berlin, Jägerstr. 9: C. H. Kretzschmar.