102 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Oskar Skaller A.-G. in Berlin, Johannisstr. 20/31. (Früher: Berolina Baugesellschaft auf Aktien.) Gegründet: 23./2. 1904 mit And. v. 1./3. 1904; eingetr. 7./3. 1904. Gründer s. Jahrg. 1904/1905. Zweck: Erwerb, Veräusserung und Verwaltung von Grundstücken sowie Vermittlung von Grundstücksverkäufen, Anlagen bezw. Erwerb oder Pachtung u. Betrieb von Fabriken, die sich mit der Anfertigung von Bestandteilen oder Materialien beschäftigen, welche im Baufach Verwendung finden, Handel mit diesen Fabrikaten und sonstigen Baumaterialien, Übernahme von Bauausführungen für eigene oder fremde Rechnung, auch konsortiale Be- teilig. bei allen vorgenannten Geschäften. Die Ges. besitzt das Grundstück Johannisstr. 20/21. Mieten 1917/18 M. 70 450 (netto). Der Verlust erhöhte sich 1911/12 von M. 215 281 auf M. 245 078, bis 1913/14 auf M. 279 766, 1914/15 auf M. 288 849, 1915/16 auf M. 306 052, 1916/17 auf M. 329 138, 1917/18 auf M. 348 457, 1919 Sanierung (s. Kap.). Kapital: M. 500 000 in Aktien à M. 1000. Urspr. M. 100 000, erhöht lt. G.-V. v. 11./10. 1906 um M. 900 000 in 900 Aktien zu pari plus Aktien- u. Schlussscheinst.; von dieser Neu-Emiss. waren nur 50 % eingezahlt, zus. also M. 550 000. Die a. o. G.-V. v. 15./3. 1919 beschloss Herabsetz. des A.-K. um M. 500 000, also auf M. 500 000. Hypothek: M. 1 300 000 auf Grundstück Johannisstr. 20/21. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Okt.-Febr. Stimmrecht: 1 A. = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1920: Aktiva: Gebäude 1096 735, Grundst. 886 121, Feuerungsmat. 23 031, Debit. 19 783, Hypoth.-Amort. 13 000, Verlust 1724. – Passiva: A.-K. 500 000, Hypoth. 1 300 000, Ern.-K. 133 000, Kredit. 105 671, Sonderrückl. 1724. Sa. M. 2 040 395. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ausgaben 57 711. – Kredit: Hausertrag 55 987, Verlust 1724. Sa. M. 57 711. Dividenden 1904/05–1920/21: Bisher 0 %. Direktion: Paul Silber. Aufsichtsrat: Vors. Oskar Skaller, Charlottenburg; Stellv. Ludwig Herbst, Adolf Herbst, Albert Suggenheimer, Berlin-Wilmersdorf. Spandau-West Akt.-Ges. für Grundstücks-Verwertung, Berlin, W. 56, Oberwallstrasse 20 1. Gegründet: 4./1. 1904; eingetr. 15./1. 1904. Gründer s. Jahrg. 1906/07. Zweck: Erwerb von Grundstücken, insbes. im Westen Spandaus in der Nähe des dortigen neuen Vorortbahnhofs, Verwertung u. Ausnutzung dieser und anderer noch zu er- werbender Grundstücke in jeder Art, namentl. auch durch Herstellung von Strassen, Plätzen, Baulichkeiten u. sonst. Anlagen, Wiederveräusserung im ganzen oder in Parzellen, Aufnahme u. Gewährung von hypoth. Darlehen sowie Beteil. an anderen die Erreichung des Gesellschafts- zweckes fördernden Unternehmungen. Die Ges. erwarb 1904 die Spandauer Abdeckerei- Grundstücke u. ein anstossendes Grundstück mit einem Flächeninhalt von zus. 128 070 am = 9029 qR für M. 1 125 000, also rund M. 125 per qR. Ferner wurde 1904 ein drittes Grund- stück an dem Falkenhagener Thor in Spandau in Grösse von 60 770 qm = 4284 qR für M. 340 000, ferner 1905 eine Maske von 66 qR an der Glacistr. für M. 6798 angekauft. Das Grundstück am Falkenhagener Tor wurde 1907 mit M. 60 000 Effektivverlust wiederverkauft, dagegen behufs Arrondierung ein Terrain von 1031 qR für M. 144 000 erworben. Das ge- samte Terrain umfasst z. Z. 9915 qR u. stand Ende Juni 1914 nach Zs.-Zuschlag mit M. 1 724 192 zu Buch, erhöht bis Ende 1916 durch Zs.-Zuschlag auf M. 1 857 999. 1909/10 bis 1913/14 Verkauf bezw. Verrechnung von Grundstücken mit M. 50 700, 35 617, 73 751, 57 425, 48 268 Buchgewinn. Die Unterbilanz erhöhte sich 1910/11 von M. 113 742 auf M. 198 082 u. 1911/12 auf M. 224 070, 1912/13 auf M. 248 251, gedeckt aus dem Nachzahl.-Kto; 1913/14 M. 32 152 Verlust, ebenfalls aus diesem Konto gedeckt, 1914/15 M. 28 958 Verlust, wovon M. 26 095 aus dem restlich. Nachzahl.-Betrag Deckung fanden; M. 2863 wurden vorgetragen. 1915/16 Erhöhung des Fehlbetrages auf M. 69 120, 1916/17 auf M. 93 301, 1917/18 auf M. 127 718, 1918/19 auf M. 193 379, 1919/20 auf M. 259 985. Am 14./11. 1914 wurde ein Vertrag abgeschlossen, nach welchem die Ges. das Abdeckereiprivileg der Stadt Spandau unentgeltlich überlässt u. ihr ausserdem unentgeltlich eine Fläche von 5275 qm = rund 372 qR über- eignet, auf welcher die Stadt Spandau verpflichtet ist, auf ihre Kosten auf dem Platze des früheren Abdeckereigrundstücks einen öffentl. Park anzulegen. Die Stadt Spandau ist ausserdem verpflichtet, der Ges. die für die Anlegung der Strassen erforderl. Kosten in Höhe von rund M. 1 000 000 mit 5 % jährl. Zs. vorzuschiessen, welche Summe in Form von Anliegerbeiträgen bei der Bebauung der einzelnen Parzellen wieder eingezogen wird. Bis zur Rückzahl. der M. 1 000 000 Strassenbaukosten hat die Ges. der Stadt eine Sicher.- Hyp. in Höhe von M. 1 500 000 hinter voreingetragenen Hyp. von M. 1 400 000 auf ihr Grund- stück eintragen lassen. Die G.-V. v. 16./12. 1920 sollte wegen Beschaffung von Geldmitteln zur Aufrechterhaltung des Betriebes beschliessen. Kapital: M. 700000 in 89 St.-Aktien u. 611 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 150 000. erhöht lt. G.-V. v. 23./1. 1904 um M. 550 000 auf M. 700 000. Die a. o. G.-V. v. 11./10. 1910 beschloss, auf jede Aktie eine Zuzahl. von 50 % = M. 500 einzufordern; diejenigen Aktien, auf die zugezahlt ist, wurden in Vorz.-Aktien umgewandelt (auf M. 611 000 mit M. 305 500 geschehen). Im Falle der Auflös. der Ges. sind aus der Liquid.-Masse auf jede Vorz.-Aktie zunächst M. 1300