106 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Finanz-Rat F. Hartmann, Berlin; Bank-Dir. Dr. jur. Karl Beheim-Schwarzbach, Baumeister Alfred Schrobsdorff, Charlottenburg; Bürgermstr. F. Wiesener, Syndikus Dr. Bruns-Wüstefeld, B.-Tempelhof; Ministerialrat Reichle, Ministerialrat Fischbach, Charlottenburg. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Deutsche Bank, Dresdner Bank, Bank f. Handel u. Ind. Terrain-Akt-Ges. am Flugplatz Johannisthal-Adlershof Sitz in Berlin-Johannisthal, Gross-Berliner Damm 102/104. Gegründet: 30./10. 1910; eingetr. 17./12. 1910. Firma seit 1911 mit dem Zusatz Adlers- hof. Sitz der Ges. bis 19./7. 1912 in Berlin, dann bis 1914 in Charlottenburg, dann wieder bis 1916 in Berlin, seit G.-V. v. 29./6. 1916 in Johannisthal, Amtsgericht Cöpenick. Gründer siehe dieses Handb., Jahrg. 1915/16. Über die Transaktionen mit dem Mitbegründer Arthur Müller siehe dieses Handb. 1920/21 II. Zweck: Verwertung der von der Ges. anzukaufenden Terrains durch Verkauf, Ver- pachtung, oder sonst. gewerbl. Verwendung des Terrains, Beteiligung an Unternehmungen zum Zwecke der Verwert. des Terrains u. Beteilig. an anderen Terrain- u. Baugeschäften. Grundstückskto I umfasst das vom Fiskus gekaufte 305,9613 ha grosse Gesamtareal, wovon 186, 8642 ha an die Flugplatz-Ges. verpachtet sind, während das übrige 119,0971 ha grosse- Gelände nach Festsetzung der Strassen der Bebauung zugeführt werden soll. Grundstück- kto II umfasst 3 Bauparzellen, welche zur Arrondier. des Geländes erworben wurden. Nachdem der Bebauungsplan für das zwischen dem Bahnhof Nieder-Schöneweide- Johannisthal u. dem Flugplatz belegene Gelände am 28./6. 1913 festgestellt worden ist, konnte die Ges. an die Aufschliessung dieses Teiles ihres Grundbesitzes gehen. Einen Teil der Strassen hat sie bereits 1913 aufschütten lassen. Der Abschluss des Strassenbauvertrages mit der Gemeinde Berlin-Johannistal ist 1914 erfolgt. Wegen des Teilbebauungsplanes Adlershof schweben Verhandlungen mit dem Zweckverband. hr Beteilig.-Kto hat die Ges. bis auf die Beteilg. bei der Flug- u. Sportplatz Berlin-Johannisthal G. m. b. H. zum Buch- wert auflösen können. Die Flug- u. Sportplatz-Ges. konnte durch die Realisation von Baulichkeiten ihre Schuld bei der Ges. um rd. M. 100 000 verringern. Die Ges. hat sich, um mit der baulichen Erschliessung von Johannisthal voranzukommen, entschlossen, Wohn- häuser am Bahnhofsvorplatz für eigene Rechnung zu errichten. Die Ges. erhält einerseits aus den Restkaufgeldern u. den Forder. an die Flugplatz-Ges. Zs., während sie andererseits für ihren gesamten Geländebesitz auf Grundstücks-K. I bis Ende 1921 zinsfrei ist. Für das. Geschäftsj. 1917 trat erstmalig der in der G.-V. v. 30./6. 1917 geschlossene Verwertungsvertrag in Geltung. Die Ges. hat 1914–1916 bei den durch den Krieg geschaffenen Verhältnissen ein finanzielles Ergebnis nicht erzielen können. Der Ausbau der Hauptstrasse zwischen Bahnhof Johannisthal u. dem Flugplatz ist durchgeführt worden. Der Grossberliner Damm, die Engel- hardstrasse u. a. sind in einer Länge von 3,5 km fertiggestellt. Hierdurch sind 7072 dR Bauland anbaufähig geworden. Die Ges. hat Wohnhäuser u. ein grosses Bürohaus fertiggestellt. £ Kapital: M. 4 200 000 in 4200 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000 übernommen von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 31./12. 1910 um M. 2 200 000 in 2200 Aktien, be- geben an Arthur Müller als Entgelt für die Beschaffung des oben genannten Terrains. Hypotheken: M. 20 672 291 (Restkaufgeld Forstfiskus), zinsfrei bis Ende 1921, von da ab bis 1941 mit 3½ % zu verzinsen; ferner M. 55 000 Restkaufgeld auf Grundstück II. Mit den Reichs- u. Staatsbehörden ist gegen Überlassung von 30 000 am Land ohne Pachtvergüt. für die Dauer des Bestehens des Flugplatzes an die Deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrt E. V. ein Vertrag geschlossen worden, auf Grund dessen der Ges. die Aufnahme einer erst- stelligen Hypoth. vor dem fiskalischen Restkaufgeld von M. 8 900 000 auf dem Flugplatz- gelände möglich ist. Aufgenommen Ende 1913 M. 850 000 zu 4¾ % bei der Hamburger Hypoth.-Bank. Hieraus konnte die Ges. ihre Kontokorrent-Verbindlichkeiten tilgen, der Restbetrag diente für Aufschliessungsarbeiten in dem Gelände. Die gesamten Hyp.-Schulden standen nach weiteren Zugängen Ende 1920 mit M. 21 953 317 zu Buche. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St- Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 10 % vertragsmäss. Tant. an Vorst. u. Beamten, 4 % Div., vom Übrigen 15 % Tant. an A.-R., Rest zur Verfüg. der G.-V., welche denselben zur Stellung von Extra-Res., Verteil. von Super-Div. oder Übertrag. auf neue Rechnung ver- wenden kann. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Terrains 25 726 312, Hausgrundst. 2 940 254, Inv. 1, Warenbestände 195 314, Kaut. 86 190, Kassa- u. Bankguth. 101421, Debit. 1 095 267, Beteilig, 100 000. – Passiva: A.-K. 4 200 000, R.-F. 46 100, Hypoth. 21 953 317, Talonsteuer-Rückstell. 46 200, unerhob. Div. 51 400, Kredit. 3 504 784, Anlagen-Ersatz-K. 200 000, Gewinn 242 958. Sa. M. 30 244 760. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 364 098, Zs. 125 472, Abschr. 117 350, Talonsteuerrückstell. 4200, R.-F. 12 800, Anlagen-Ersatz-Rückl. 200 000, Gewinn 242 958. Sa. M. 1 066 880. – Kredit: Einnahmen M. 1 066 880. Dividenden 1910–1920: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 5, 5, 5 %.