Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 121 Bank für Handel u. Ind. vormals Breslauer Disconto-Bank, Geh. Komm.-Rat Georg Haase, Breslauer Baubank A.-G., Kaufm. Jakob D. Molinari, Breslau. Zweck: Alle dem Gesellschaftszwecke, nämlich der Schaffung gesunder und zweck- mässig eingerichteter Wohnungen in eigens erbauten oder angekauften Häusern für minder- bemittelte Einzelpersonen und Familien zu billigen Preisen, dienende Geschäfte, insbesondere Unterstützung wirtschaftlicher Einrichtungen und Unternehmungen, die der Wohnungs- fürsorge dienen; technische Förderung des Wohnungswesens, Beschaffung von Baustoffen, Bauzubehör und Hauseinrichtungsteilen oder Vermittlung bei ihrer Beschaffung, gegebenen- falls auch ihre Herstellung in eigenem Betriebe, Mitwirkung bei der öffentlichen Bewirt- schaftung der Baustoffe; Vermittlung von Hypothekenkapital und Baugeld für die Zwecke des Kleinwohnungsbaues. Hierbei arbeitet die Ges. ausschliesslich zu gemeinnützigem Zwecke und dient wesentlich der Förderung der unbemittelten Volksklasse. In Zimpel u. Pöpelwitz werden zunächst je 132 Wohnungen erbaut. Kapital: 3 000 000 in 3000 Nam.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 2 200 000 u. zwar 1500 Akt. Lit. A u. 700 Vorz.-Akt. Lit. B. Die Vorz.-Akt, gewähren ein Vorrecht auf Zuteilung eines verfügbaren Gewinns bis zur Höhe von 4 % der geleisteten Einzahl. Reicht bei Auflösung der Ges. die Liquidationsmasse nicht aus, um sämtlichen Aktionären den auf ihre Aktien eingezahlten Betrag zurückzuzahlen, so ist der auf die Stadtgemeinde Breslau als Aktionärin entfallende Gesamtbetrag soweit zu kürzen als erforderlich ist, um den anderen Aktionären den eingezahlten Betrag ihrer Aktien zurückzuzahlen. Die a. o. G.-V. vom 29./3. 1920 be- schloss Kap-Erhöh. um M. 800 000 (also auf M. 3 000 000) in 800 Vorz.-Aktien auf Namen, gleichberechtigt mit den Vorz.-Aktien Lit. B. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. März 1921: Aktiva: Bebaute Grundst. 8 229 760, unbebaute Gelände 744 444, Bauten, halbfertig 6 912 006, Baumaterialvorräte 1 891 831, Geräte u. Werkzeuge 61 019, Büroeinricht. 5404, Kassa 3394, Bankguth. 1 166 539, Beteil. 6000, Diverse 1 472 053. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Akzepte 3 000 000, Restkaufgelder: Gelände Zimpel 273 796, Kredit. 1 042 873, behördl. Überteuerungszusch. 13 056 967, private do. 2086, Gewinn 116 730. Sa. M. 20 492 454. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 73 339, Zs. 173, Abschr. 130 000, Geräte u. Werkz. 91 048, Bureauvorricht. 36 000, Gewinn 116 730. – Kredit: Zs. 118 967, Diskont.-K. 379, Grundst.-Mieten 13 303, Geländeertrag 124 642, private Überteuerungszusch. 130 000. Sa. M. 447 292. Direktion: Stadtrat Dr. Martin Fuchs, Breslau; Stadtbauinsp. Fritz Behrendt, Breslau- Leerbeutel, Architekt u. Ober-Ing. Kretschmann (hauptamtlicher Geschäftsführer). Aufsichtsrat: Vors. Oberbürgermeister Dr. Otto Wagner, 1. Kämmerer Hans Matthes, 2. Stadtbaurat Max Berg, 3. Stadtrat Gust. Tilgner, zu 1–3 als Mitglieder des Magistrats Breslau, 4. Rechtsanw. Dr. Friedr. Bujakowsky, 5. Prof. Dr. phil. Gust. Goehlich, 6. Justiz- rat Dr. Ernst Hancke, 7. Realschullehrer Franz Schink, 8. Rentier Max Wiener, 9. Gewerk- schaftssekretär Paul Seibold, 10. Geschäftsführer Fritz Rasch, zu 4–10 Stadtverordnete, 11. Dir. Dr. Friedr. Eichberg, 12. Bankdir. Otto Schweitzer, Breslau. Zahlstelle: Breslau: Städtische Bank zu Breslau. Casseler Boden-Akt.-Ges. in Cassel. Gegründet: 28./6. 1905; eingetr. 13./7. 1905. Gründer s. Jahrg. 1913/14. Zweck: Erwerb, Verwaltung u. Verwertung von Grundstücken in Cassel u. Umgebung und Abschluss aller hierzu erforderlichen Geschäfte, wie insbes. Aufnahme u. Gewährung von Darlehen, Erwerb von Hypoth. Die Ges. erwarb 1905 die Terrains der M. B. Boden- heimschen Fassfabrik (zus. 10 ha 86 a 50 qm) für M. 2 794 191, um es durch Strassenbauten zu erschliessen. 1906 kaufte die Ges. von einer liquidierenden Baufirma weitere Terrains in Cassel u. Umgebung für ca. M. 1 300 000. 1906/1907 fanden keine Grundstücksverkäufe statt. Im März 1908 wurden ca. 44 000 qm am Casseler Bahnhof liegendes Gelände für etwa M. 2 100 000 an den Eisenbahnfiskus verkauft. Der der Ges. verbleibende Grundbesitz belief sich noch auf rund 321 800 qm, wovon 60 600 qm ebenfalls am Bahnhof liegen. 1910 wurden im Südwesten der Stadt 59 670 qm für rund M. 266 800 erworben. Die Ges. besitzt auch eine Dampfziegelei sowie Steinbruch zu Wolfsanger. Die Unterbilanz erhöhte sich 1910 von M. 100 705 auf M. 295 210, 1911 auf M. 494 064, 1912 auf M. 697 846, 1913 auf M. 858 627, 1914 auf M. 959 613, 1915 auf M. 999 986, 1916 ermässigt auf M. 999 738, 1919 auf 998 780. 1910–1912 u. 1916 u. 1917 u. 1919 keine Arealverkäufe. 1913, 1914 u. 1915 aus Verkäufen M. 57 620, 7474, 14 604 Gewinn, sowie 1916 u. 1917 einen Zuschuss von je M. 50 000, 1918 M. 70 000 u. 1919 M. 170 000 Zuschüsse zu den Verwalt.-Kosten, Zs. etc. erhalten. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Akt. à M. 1000. Hypotheken: M. 321 051. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundst. 3 362 168, Aussenstände 207 875, aus- stehende Pachtgelder 2288, Wertp. 8035, Mobil. 1, Steinbruch Wolfsanger 84 000, do. Waren-K. 12 600, Dampfziegelei Cassel 200 000, do. Waren-K. 760, Avale 70 000, Anliegerbeiträge 24 093, ausstehende Hyp. 101 476, Hyp.-Zs. 418, Verlust-K. 998 772. – Passiva: A.-K. 2 000 000,