Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 159 Bayerische Terrain-Act.-Ges. in München, Ainmillerstr. 26. Gegründet: 24./7. 1897; eingetr. 30./7. 1897. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerbung, Bebauung, Verwaltung u. Veräusserung von Liegenschaften aller Art u. Vornahme aller zur Erreichung des Ges.-Zweckes dienlichen, insbes. auch auf Be- lastung u. Entlastung von Liegenschaften, sowie auf Übernahme u. Abstossung von Hypoth. abzielenden Rechtsgeschäfte. Die Ges. erwarb vom Prinzen Leopold von Bayern einen Teil von dessen in dem nördlichen Teile der Stadt gelegenen Park im Umfange von 4, 471 ha für M. 2000 000 gegen Barzahlung. Zur Arrondierung dieses Komplexes als Bauterrain wurden gleichzeitig noch 87,449 q F aus Privatbesitz für M. 712 850 erworben. Weiter erwarb sie 1898 ein ca. 2 800 000 qF grosses Terrain im Osten der Stadt für M. 3 530 000 u. hat 1899 zu letzterem weiter 782 937 q F für M. 1 174 000 von der Aktienziegelei München hinzu- gekauft. Die Ges. hatte nunmehr 3 159 773 qF (262 966 im Norden, 2 113 870 im Osten der Stadt u. 782 937 im Geschäftsjahr 1899/1900 hinzuerworben) im Besitz; vom 1./8. 1899 bis 31./7. 1900 wurden verkauft: 66790 q F des Leopold-Park-Terrains, 278 297 qF des Ost- Terrains, zus. 345 087 q F. Der Nettogewinn des ersten Geschäftsj. (1897/1898) betrug bei 25 % Einzahl. des A.-K. M. 390 396. 1900/01– 1903/04 wurden 257 805, 132 424, 22 952, 17047 qF Terrain mit gutem Gewinn verkauft. Die Ges. ist mit Anteilscheinen an der Prinzregenten- Theater-Ges. beteiligt. Die G.-V. v. 28./4. 1903 genehmigte Erwerb des 4 058 048 q F umfassenden ehemalig Hauser- schen Terrains im Westen Münchens von einem von der Bayer. Vereinsbank in München ge- führten Konsortium für M. 6 180 000. In Anrechnung auf den Kaufpreis des Westterrains wurden der Restbesitz vom Leopoldpark einschl. der 1902 vom Landwirtschaftl. Kreditverein in Ansbach zurückgesteigerten Plätze, ferner der Besitz im Forstenriederholz und in Neu- Pasing, sowie 3 Häuser u. verschiedene Aktivhypoth. im Gesamtbuchwert von M. 2 579000 abgestossen. Ferner wurden M. 1 000 000 bar bezahlt und M. 1 000 000 auf dem Terrain lastende Hypoth. übernommen, so dass unter Verrechnung der hingegebenen, mit M. 999 000 belasteten Werte ein Kaufpreisrest von M. 2 600 000 blieb, der im J. 1910 fällig wurde Danach berechnete sich also der Gesamtpreis des neuen Terrains auf M. 6 180 000. Das Jahr 1905/1906 schloss, nach Bildung eines Delkr.-F. von M. 430 000 u. da Terrainverkäufe nicht durchführbar waren, mit einem Verlust von M. 614 518 ab, wovon M. 129 983 durch Entnahme aus dem R.-F. gedeckt u. M. 484 534 vorgetragen wurden. 1906/07 hat der Terrainbesitz durch Verkauf von 7784 QF eine Minderung erfahren, dagegen eine Zunahme von 8054 q F, welche aus einer Subhastation zurückerworben werden mussten u. von 51 326 qF, die die Ges. zur teilweisen Befriedigung ihrer Forderung an eine Konkurs- masse von dieser übernommen hat. Auf die Restforderung aus dieser Angelegenheit ging 1907/08 noch eine Verteilungsquote von ca. M. 20 000 ein. Der Gesamtbesitz an Terrains betrug am 31./7. 1907 6 480 313 q F. 1907/08. gelangten einige Bauplätze zum Verkauf. Die Ges. erwarb 1908 zur Abrundung ihres Grundbesitzes 1 053 000 q F Grundstücke im Westen von München zwischen der Arnulf- u. Birkerstrasse. Verkauft wurden 1908/09 zus. 53 816 qF. Der Gesamtbesitz der Terrains betrug dann am 31./7. 1909 noch 7 493 178 q F, ausserdem 6 Häuser in München. Die Ges. hat 1909/10 von ihrem 5 111 187 qF umfassenden Grund- besitz im Westen den südlichen Teil im Ausmasse von 2 753 277 qF verkauft. Des Weiteren hat sie aus dem Ost-Terrain 34 199 qT veräussert, war dagegen genötigt, 22 650 qF Bauterrain im Zwangsverfahren zu erwerben. Auch hat die Ges., um die in Angriff genommene Eröffnung der Wendl- u. Nibelungenstrasse durchführen zu können, einen Geländestreifen von 3287 q F angekauft. Durch die Eröffnung dieser Strassen wurde zugleich die Basis zur Aufschliessung des übrigen Besitzes im Westen geschaffen u. dessen Bebauung ermöglicht. Diese Verkäufe brachten einen Gesamterlös von M. 3 786 319. Stand des Terrains am 31./7. 1910 4 731 639 q F, 1910/11 hinzuerworben 16 224 q F, zus. 4 747 863 qF, dagegen für Strassen- gelände abgetreten 176 834 qF u. verkauft 121 787 qF mit zus. M. 214 178 Gewinn. Der Gesamt-Terrainbesitz umfasste somit Ende Juli 1911 noch 4 449 242 q F, im J. 1911/12 ver- kauft 197 189 q F u. abgetreten 27 940 q T unentgeltlich für Strassengelände, 1912/13 verkauft 8921 q PF, dann 1913/14 81 989 q F mit M. 399 144 Erlös, 1917/18 129 722 qF mit M. 283 161 Erlös, wonach noch 4 003 481 q F verblieben, 1918/19 in der Zwangsversteigerung 3639 qF zurück- erworben; 1919/20 konnten nur 29 114 qF des Westterrains mit einem Buchgewinn von M. 24 649 verkauft werden; dagegen zurückerworben 67 152 qF von dem ehemaligen Ostterain- besitz auf dem Zwangswege u. 128 595 q F abgetretenen Strassengrund des Ostterrains zur Abschreib. gebracht. 1920/21 mussten von dem ehemaligen Ostterrain zwei Baugrundstücke auf dem Zwangswege zurückerworben werden. Dadurch stellt sich der jetzige unbebaute Besitz auf 3 934 680 qF, der mit M. 7 415 883 zu Buch steht (ohne Zinszuschläge). 1914/17 u. 1918/19 keine Verkäufe. Der Häuserbesitz hat sich 1911/12 u. 1913/14 um je ein in der Subha- station erworbenes Haus vermehrt. Der Bilanz-Fehlbetrag ist durch Zs. zuwachs 1906/07 v. M. 484 534 auf M. 687 901, 1907/08 auf M. 868291 u. 1908/09 auf M. 1 080 700 gestiegen, konnte aber 1909/10 auf M. 789 367 vermindert werden. Wegen Sanierung 1909 siehe bei Kap. Per 31./7. 1913 neue Unterbilanz von M. 170 958, vermindert 1913/14 auf M. 155 650, aber 1914/15 um M. 218 666 auf M. 374 316, 1915/16 um M. 278 210 auf M. 652 526, 1916/17 um M. 247 497 auf M. 900 024 gestiegen, dagegen 1917/18 auf M. 878 107 vermindert, erhöht 1918/19 auf M. 1 139 564, 1919/20 auf M. 1 304 984, 1920/21 auf M. 1 491 418.