Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 165 Kurs: Ende 1921: 380 %. Die Aktien sind Ende Nov. 1901 zum Handel u. zur Notiz an der Münchner Börse zugelassen, jedoch bislang noch nicht eingeführt. Im freien Verkehr Ende 1919: 60 %. Dividenden: Werden nicht verteilt. Siehe Gewinn-Verteilung. Direktion: Bürgermstr. Aug. Kurz, Riesenfeld. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Justizrat Dr. Siegfr. Dispeker, Stellv. Bankier Eug. Schweisheimer, Fabrikbes. Ludw. Petuel, Kunstmaler Rud. Petuel, München. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Prinzregentenplatz Akt.-Ges. in München. Weinstrasse 7II. Gegründet: 6./4. mit Nachtrag 14./4. 1900; eingetr. 19./4. 1900. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erwerb, Veräusserung, Parzellierung u. Bebauung von Grundstücken zunächst in der Umgebung des Prinzregentenplatzes in München, Gewährung von Baudarlehen und Betreibung von Handelsgeschäften, soweit solche zur Erreich. genannter Zwecke förderlich sind. Wegen der Grundstücksan- u. Verkäufe in den Jahren 1900–1918 siehe dieses Handb., Jahrg. 1912/13. Als Restbesitz verblieben danach ult. März 1918: a) unbebaute Grundstücke 501 603 qm = 5 888 819 qF, mit M. 1 884 145 zu Buch stehend, b) Häuser mit einem Buch- wert von M. 1 155 664. Im Jahre 1918/19 wurden aus dem Harlachinger Rohgelände ein grösserer Komplex an den Bauverein München-Harlaching e. G. m. b. H., und an dessen Mitglieder verkauft. Die Verrechnung erfolgte erst im Jahre 1919/20. Ausserdem wurden veräussert: Das Anwesen Possartstr. 2 u. 1940 qm Bauland in Bogenhausen. 1919/20 ver- kauft Grundstücksflächen aus dem Harlachinger u. Sendlinger Besitz, auch 3 Mietshäuser wurden veräussert. 1920/21: 60 905 qm verkauft u. 45 510 am an die Stadtgemeinde München unentgeltlich abgetreten. Als Restbesitz verblieben ult. März 1921: a) unbebaute Grundst. insgesamt 301 881 qm u. zwar in Bogenhausen 13 506 dm, in Harlaching 288 375 qm; zusammen 301 881 qm = 3 544 083 qF, mit M. 1 247 933 zu Buch stehend, in welcher Summe Zinsenzuschläge nicht enthalten sind; b) das Anwesen Schwanthalerstr. 73. Diese Beträge stellen die Buchwerte nach den infolge der Sanierung vorgenomm. Abschreib. dar. Die Baulinienpläne sind sämtlich behördlich genehmigt; die Verwert. des Baublocks Forstenriederstr. kommt erst für später in Frage. Das Immobil.-Geschäft gestaltete sich in den letzten 15 J. sehr schwierig; der Gewinnvortrag verminderte sich 1906/07 durch den Verlust per ult. März 1907 um M. 40 206 auf M. 21 495; 1907/08 Verlust M. 15 178, gedeckt durch Entnahme aus dem R.-F., 1909/10 ergab M. 45 443, 1910/11 M. 170 385 Verlust, hiervon M. 106 521 Abschreib. u. Verluste; M. 7459 durch R.-F. gedeckt. 1911/12 erhöhte sich der Verlust um M. 41 056, 1912/13 um M. 70 690, 1913/14 um M. 165 116 (davon M. 134 852 Verluste u. Abschreib.), also von M. 274 673 auf M. 439 790; 1914/15 auf M. 497 045; 1915/16 auf M. 540 256. 1916/17 auf M. 584 705, welcher Betrag infolge der Sanierung 1917 abge- schrieben werden konnte; 1917/18 M. 17 887, 1918/19 M. 15 139, 1919/20 M. 326 435 u. 1920/21 M. 102 033 Reingewinne erzielt. Kapital: Bis 1920 M. 1 000 000 in 830 Vorz.-Akt. u. 170 St.-Akt. je zu M. 1000. Urspr. M. 3 000 000 in 3000 St.-Aktien zu M. 1000. Die Heilmannsche Immobilien-A.-G. in München, von der die Ges. die Grundstücke am Prinzregentenplatz erworben, stellte beim Verkauf die Beding., dass von obigem A.-K. M. 1 045 000 Aktien den Aktionären der Heil- mannschen Immobilien-Ges. reserviert würden. Diese Aktien wurden genannten Aktionären, und zwar auf je 2 Heilmannsche Aktien 1 Aktie der neuen Ges. zu M. 1050 u. Schluss- scheinstempel vom 25./4. bis 5./5. 1900 zum Bezuge angeboten. Die Heilmannsche Im- mobilien-A.-G. erwarb ausserdem für ihr eigenes Unternehmen einen grossen Posten Aktien der neuen Ges. Nach Massgabe der Beschlüsse der G.-V. v. 16./12. 1916 wurde die Zus. legung der Aktien im Verhältnis von 5: 1 durchgeführt in der Weise, dass für je 5 eingereichte alte Aktien eine mit dem Gültigkeitsstempel versehene St.-Aktie zurückgegeben wurde. 1918/19 wurden M. 15 000 St.-Aktien zurückgekauft. A.-K. jetzt wie oben. Gegen Zuzahlung von M. 1000 auf jede dieser gültig gebliebenen St.-Aktien wurde dieselbe in eine Vorzugsaktie umge- wandelt, ausserdem aber erhielt der betr. Aktionär eine weitere mit den gleichen Vorzugs- rechten ausgestattete Aktie von nom. M. 1000 ohne weitere Kosten. Die Zuzahlung wurde auf 415 Aktien mit M. 415 000 geleistet. Die Einziehung von Aktien mittels Ankaufs oder auf Grund einer sonstigen freien Vereinbarung mit den Aktionären ist gestattet. Das A.-K. betrug nach der im April 1917 erfolgten Zus. legung M. I 015 000 u. zwar eingeteilt in 830 Vorz.-Aktien u. 185 St.-Aktien zu M. 1000. Lt G.-V. v. 27./7. 1918 wurde das A.-K nach amortisationsweisen Ankauf von 15 St.-Aktien aus dem Gewinn des Jahres 1917/18 durch Einziehung und Vernichtung dieser St.-Aktien auf M. 1 000 000 vermindert und ist nun eingeteilt in 830 Vorz.-Aktien u. 170 St.-Aktien zu M. 1000. Ab 12./7. 1920 erfolgte die Rück- zahl. von 30 % = 300 M. auf die Vorz.-Aktien. „ Hypotheken: M. 1 011 960. Hiervon entf, M. 435 433 auf Grundst. u. M. 576 526 auf Geb. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. G.-V.: Im I. Geschäftsquartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Überschuss ausschliesslich zu Rückzahl. auf das A.-K. Der A.-R. erkält ein auf Handlungsunkostenkto zu verbuchendes Jahresfixum von M. 4000 pro Mitglied. 3