Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 173

Höhe von M. 482 751 in Anspruch genommen. Die restlichen M. 1 687 775 verblieben als
Unterbilanz. Der Jahresabschluss für 1918/19 wies nach Abschreibungen von M. 247 717
einen Verlust von M. 543 928 aus, wodurch sich der Verlustvortrag aus dem Vorjahr auf
M. 2231 703 erhöhte; ermässigt 1919/20 nach M. 264637 Abschreib. auf M. 2 224799. Durch
den in 1920/21 erzielten Überschuss von M. 1 235 355 ermässigte sich der Verlust des Vor-
jahres auf M. 989 444 nach M. 462 282 Abschr. Im Geschäftsj. 1919/20 ist die Beteil. an
der Belgischen Foraky-Gesellschaft mit Gewinn abgestossen worden.

Die Ges. besitzt Werkstätten bezw. Maschinenfabriken in Nordhausen. Die Anlagen
daselbst umfassen einen Gesamt-Grundbesitz von 2 ha 93 a 68 qm u. dienen zur Herstellung der
in den Schachtbetrieben der Ges. benötigten Werkzeuge etc., sowie zum Bau der für die
Schachtbetriebe notwendigen Gefriermaschinen. Während des Krieges waren die Werk-
stätten mit Ausführung von Heeresaufträgen beschäftigt. Eine teilweise Wiederaufnahme
der bei Anfang des Krieges stillgelegten Schachtbaubetriebe konnte erst 1919 erfolgen. Neben
Maschinenlieferungen für Wiederaufbau zerstörter Schachtanlagen in Frankreich waren
die Werkstätten 1920/21 mit Lieferungen von Bohr- u. Schachtbaugeräten gut beschäftigt,
ebenso wurde durch Reparaturen an Güterzugslokomotiven eine vorteilhafte Ausnützung
der Werkstätten erzielt.

Kapital: M. 10 000 000 in 5400 St.-Akt. u. 4600 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000.
Die G.-V. v. 25./3. u. 27./6. 1905 beschlossen Erhöh. um M. 1 250 000. Hiervon dienten
M. 1 050 000 mit Div.-Ber. ab 1./8. 1905 zum Erwerb der Hannov. Tiefbobr-Ges. G. m. b. H.
Die restl. M. 200 000 Akt. wurden an ein Konsort. zu 125 % begeben u. den alten Aktion. zu
135 % angeb. Nochwals erhöht lt. G.-V. v. 30./10. 1910 um M. 500 000, div.-ber. für 1909/10
für ein Viertel, übernommen von einem Konsort. zu 250 %, angeboten den alten Aktion.
zu 260 %. Die a. o. G.-V. v. 11./1. 1912 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 1 500 000 (auf
M. 4 500 000) durch Ausgabe von 1500 Aktien à M. 1000, mit Div.-Ber. ab 1./2. 1912. Von
diesen neuen Akt. erhielt die Internat. Bohr-Ges. in Erkelenz M. 1 000 000. Die restl.
M. 500 000 neuen Akt. übernahm das Bankenkonsort. A. Schaaffhaus. Bankverein etc. zu
260 %. Das Konsort. bot diese M. 500 000 sowie weitere M. 320 000 neue Akt., die ihm von
der Internat. Bohr-Ges. zu 260 % überlassen wurden, den alten Aktion. derart zum Bezuge
an, dass auf 4 alte eine neue Aktie zu 265 % bezogen werden konnte. Weiter erhöht lt.
G.-V. v. 2./12. 1921 um M. 5 500 000 in M. 900 000 St.-Akt. u. M. 4 600 000 7 % Vorz.-Akt.
mit Nachzahl.-Anspruch, aber einfachem Stimmrecht.

Geschäftsjahr: 1./2.–31./1. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.

Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an
Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom ÜUbrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine
feste Vergüt. von M. 3000 pro Mitgl., der Vors. aber M. 6000), Rest zur Verf. der G.-V.

Bilanz am 31. Jan. 1921: Aktiva: Grundst. 160 272, abz. 49 830 Hyp., bleibt 110 442,
Geb. 337.000, Anschlussgleis 1, Handwerkzeuge 1, Bohrwerkzeuge 686 000, Tagesbauten für
Schachtanlagen 1, Diamanten 170 084, Fabrik-Masch. 164 000, Schachtbau-Masch. 698 000,
Fabrikat.-K. 2 308 491, Patente 1, Modelle u. Zeichnungen 1, Pferde u. Wagen 1, Utensl. 69 000,
Röhren 858 000, K assa 30 613, versch. Debit. 5 269 072, Eff. 27 324, Einzahl. auf ausländ.
Beteil. 2, Verlust 989 444. – Passiva: A.-K. 4 500 000, Bankschuld. 3 135 947, Kredit. 2 500 365,
in Ausführ. begriff. Arbeiten 1 581 168. Sa, M. 11 717 480.

Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 2 224 799, Abschr. 462 282, Gen.-
Unk. 2 015 829, Zs. 295 581. – Kredit: Gewinn aus Geschäftsbetrieb 4 009 048, Verlust
989 444. Sa. M. 4 998 492.

Kurs Ende 1912–1921: 323.50, 204, 180*, –, 102, 165, 82*, 165.25, 314.75, 630 %. Notiert
an der Berliner Börse.

Dividenden 1911/12–1920/21: 25, 15, 15, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K).

Direktion: L. Binger, W. Zaeringer, Dr.-Ing. C. Erlinghagen.

Aufsichtsrat: (7–10) Vors. Bank-Dir. Dr. jur. Solmssen, Köln; Stellv. Bankier Selly
Meyerstein, Hannover; Rechtsanwalt Dr. jur. Herm. Fischer, Charlottenburg; Bank-Dir. Curt
Sobernl eim, Bank-Dir. Dr. Hjalmar Schacht, Justizrat Harry Priester, Berlin; Geh. Bergrat
Dr. jur. V. Weidtman, Aachen; Bergrat Gen.-Dir. H. Kost, Wiesbaden: Bergassessor a. D.
Gen.-Dir. Dr. Ing. E. h. F. Winkhaus, Altenessen; Berghauptm. a. D. Heinr. Vogel, Bonn;
Gen.-Dir. Arthur Jacob, B.-Zehlendorf-West; Dr. Arnold Frese, Köln.

Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Disconto-Ges., Nationalbank für Deutschl., Commerz- u.
Privat-Bank; Köln: A. Schaaffhaus. Bankverein A.-G.; Hannover: Max Meyerstein, Hamburg
u. Hannover: Commerz- u. Privat-Bank.

Immobilien-Aktien-Gesellschaft Noris in Nürnberg.
(In Liquidation.)

Gegründet: 28./7. 1898. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Die bei der Gründung der Ges.
für M. 3 415 720 erworbenen Grundstücke, gelegen in Gibitzenhof u. Glaishammer hatten
urspr. einen Gesamtflächeninhalt von 35 ha 68 ¾0 a, Neuerwerbungen 1898/99 ha 167¼10 a,
1899/1900 72 893.54 qF, 1901/02 19 839.92 qF, 1904/05 46 189.42 qP, 1909/10 175 154.84 dqF,
1910/11 335 987.38 qdF. Gesamtterrainbestand 31./7. 1921 noch 1 579 744 9F im Buchwert
von M. 1 402 308. Die Verkäufe 1909/10–1914/15 ergaben M. 103 237, 80, 208 553, 56,