208 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Kapital: M. 700 000 in 350 St.-Aktien (Lit. A) u. 350 St.-Prior.-Aktien (Lit. B) à M. 1000. Letztere geniessen ein Vorzugsrecht auf 4 % Div., jedoch ohne Nachzahlungsanspruch, u. auf Voreinlösung im Falle einer Liquidation der Ges. Anleihe: M. 150 000 lt. G.-V.-B. v. 18./9. 1900 u. 4./9. 1915; ungetilgt M. 139 650. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 18t. Gewinn-Verteilung: Nach Dotierung der R.-F. und Ern.-F., sowie nach Abzug etwaiger Tantiemen an die Beamten 4 % Div. an die St.-Prior.-Aktien, vom Überschuss bis zu 4 % Div. an die St.-Aktien, Rest an Aktien Lit. A zu % und Lit. B zu ¼ als Super-Div. Bilanz am 31. März 1921: Aktiva: Bahnanlage einschl. Ausrüstung 941 375, Material. d. Ern.-F. 9509, do. d. Betriebs-F. 20 159, Wertp. 215 759, Kautionsp. der Beamten etc. 2000, Vorschuss für den Ern.-F. 10 000. – Passiva: A.-K. 700 000, Darlehen 139 650, Vorschuss zur Erweiter. der Bahnanlage 18 622, Spez.-R.-F. 38 104, Ern.-F. 137 747, Neben-Ern.-F. 12 441, Dispos.-F. 31 605, Bilanz-R.-F. 39 947 (Rückl. 2067), Fonds zur Tilg. des Darlehns 18 700, do. des Vorschusses 1361, Unterstütz.-F. 310, unerhob. Div. 1820, Kaut. der Beamten etc. 2000, Bankschuld 11 520, Eisenbahnsteuer 2187, Div. an Prior.-St.-Aktien 18 666, do. an St.-Aktien 23 333, Vortrag 784. Sa. M. 1 198 803. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 622 284, Ern.-F. 18 027, Spez.-R.-F. 941, Neben-Ern.-F. 400, Darlehns-Zs. 6400, Tilg. der Darlehen 2550, do. des Vorschusses f. d. Bahn- anlage 186, Betriebsgewinn 47 039. – Kredit: Vortrag 3503, Betriebseinnahmen 684 203, Zs. 10 122. Sa. M. 697 828. Dividenden 1911/12–1920/21: St.-Prior.-Aktien Lit. B: 4½, 4¾, 4¾, 4, 3, 0, 4, 4, 4, 5½ %; St.-Aktien Lit. A: 4¾, 5½, 5¼, 4, 0, 0, 2, 0, 4, 6 %. Direktion: Vors. Landesbaurat Dr. Carl Wienecke, Rob. Carus. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Reg.-Rat Landessyndikus Gerhardt, Berlin; Rentier Traugott Eisenhauer, Dahme; Landrat Dr. Luthmer, Jüterbog; Bürgermeister Wendland, Dahme; Ratsherr H. Tittel, Dahme. Dessau-Wörlitzer Eisenbahn-Gesellschaft in Gegründet: 9./10. 1893. Betriebseröffnung 22./9. 1894. Zweck: Bau und Betrieb der Nebenbahn Dessau-Wörlitz für Personen- und Güterverkehr. Länge 18,7 km. Kapital: M. 1 120 000 in 300 Vorz.-Aktien und 820 St.-Aktien à M. 1000. Die Vorz.- Aktien haben Vorzugsrecht auf 4 % Div. vor den St.-Aktien, aber ohne Nachzahl.-Anspruch. Anleihe: M. 400 000 in 3¼ % Prior.-Oblig., tilgbar vom 3. Betriebsjahre an mit ½ % und ersparten Zs. Noch in Umlauf am 31. März 1921: M. 323 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St, Bilanz am 31. März 1921: Aktiva: Eisenbahnbau 2 598 031, Effekten 253 860, Material. 153 998, Kontokorrent 733 180, Kassa 7637, Verlust 346 270. – Passiva: St.-Akt. A 300 000, do. B 820 000, Prior.-Oblig. 323 000, Ern.-F. 843 699, Unfall-R.-F. 113 283, Bilanz-R.-F. 76 455, Tilg.-Zs. der Oblig. 38 600, Schuldentilg.-F. 64 000, Sachversich.-F. 15 979, Bau- u. Betriebs- mittelvermehr.-F. 135 431, Kredit. 1 362 249, Div. der St.-Akt. B 279. Sa. M. 4 092 978. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 2 036 632, Ern.-F. 440 000, Effekten 4954, Reichsnotopfer 41 850, Oblig.-Zs. 12 300, Zs. 13 958, Schuldentilg.-F. 5000. – Kredit: Betriebseinnahmen M. 2 208 425, Verlust 346 270. Sa. M. 2 554 695. Dividenden: St.-Aktien 1911/12–1920/21: 1½, 0, 0, 0, 2, 2, 4, 4, 4, 0 %; Vorz.-Aktien 1911/12–1920/21: 4, 3, 4, 1, 4, 4, 4, 2, 3, 0 %. C.-V.: 3 J. (F.) Vorstand: Geh. Reg.-Rat Kreis-Dir. Dr. Sachsenberg. Aufsichtsrat: (8) Vors. Hofkammerpräs. Dr. Hess, Stellv.: Finanzdir. Präsident Dr. Knorr, Geh. Komm.-Rat Sonnenthal, Bürgermeister Hesse, Dessau; Bürgermeister Knabe, Oranien- baum; Ortsschulze Koch, Griesen; Mühlenbes. O. Schlobach, Jonitzer Mühle; Bürgermeister Dr. Voigt, Wörlitz. Zahlstelle: Dessau: Ges.-Kasse. Deutsche Eisenbahn-Betriebs-Gesellschaft, A.-G. in Berlin W. 35, Steglitzerstrasse 77/78. Gegründet: Am 15./11. bezw. 19./12. 1898. Gründer siehe Jahrg. 1899/1900. Zweck: Betrieb u. Erwerb von Bahnen jeder Art, insbes. von Neben- u. Kleinbahnen, sowie Förderung des Eisenbahnverkehrs. Die Ges. ist berechtigt, Oblig. auszugeben, jedoch darf der Gesamtbetrag der jeweilig ausstehenden Oblig. niemals mehr als den sechsfachen Betrag des Grundkap. ausmachen. Auch dürfen Oblig. nur in einem Betrage ausgegeben werden, welcher nicht höher ist, als der Bilanz- oder Anschaffungswert aller der Ges. gehörigen Vermögensobjekte. Die G.-V. v. 20./1. 1899 beschloss den Ankauf folgender Bahnen: 1) Normalspurige Kleinbahn von Voldagsen nach Duingen, 15.9 km lang, Erwerbspreis M. 1 260 000. Der Betrieb wird vom 15./11. 1898 ab für Rechnung der Ges. geführt. Die Konz. ist am 4. bezw. 30./9. 1895 für unbeschränkte Dauer erteilt. Auf dem Bahnunter- nehmen ruht eine im Bahngrundbuche eingetr. Schuld an die Provinz Hannover von urspr. M. 800 000, welche die Ges. in Anrechnung auf den Kaufpreis mit übernommen u. mit 3.34 %