Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 219 einen Verlust ergibt, den nach Massgabe des Beschlusses der G.-V. unter die Aktionäre zur Verteilung zu bringenden Reingewinn des Jahres dar. Bilanz am 31. März 1921: Aktiva: Bahnanlagen 77 320 493, Material. 7 851 977, Eff. 643 767, Kasse 3748, Bankguth. 16 057 415, Interims-K. 358 015, verschied. Debit. 29 768 079, Bereit- stell.-F. für Reichsnotopfer 212 286, Depos. 293 341, Verlust 4 628 443. – Passiva: A.-K. 19 500 000, Anleihen 17 415 364, verschied. schwebende do. 54 166 666, do. Tilg. 2 936 582, do. Zs. 8215, do. eingel. Zinsscheine 129 380, Wertberichtig.-K. 6 462 390, Ern.-F. I 3141, do. II 661 172, Spez.-R.-F. 92 474, Arb.-Unterst.-F. 84 809, verschied. Kredit. 35 384 030, Kaut. 293 341. Sa. M. 137 137 569. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 133 994, Betriebsausgaben 49 860 318, Anleihen-Zs. 916 127, do. Tilg. 238 605, Ern.-F. I 411 249, do. II 142 180, Spez.-R.-F. 15 000. – Kredit: Betriebseinnahmen 47 089 031, Verlust 4 628 443. Sa. M. 51 717 475. Dividenden 1911/12–1920/21: 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Die Div. für 1918/19 wurde unter Zuhilfenahme des Div.-Ergänz.-F. mit M. 332 218 bezahlt. Direktion: Vors. Dir. Reg.-Baumeister H. D. Rohlfs, Dir. Walter Bottke, Reg.-Baumeister Bieländer. Aufsichtsrat: (Mind. 10) Vors. Oberbürgermeister Dr. Adenauer, Geh. Komm.-Rat Dr. Louis Hagen, Landrat Phil. Heimann, Fabrik. Jacob Cremer, Rechtsanwalt Johs. Henry, Reg.- u. Baurat a. D. Jul. Zschirnt, Rechtsanw. Justizrat Falk, Oberstadtsekretär Joh. Wingender, Gen.-Dir. Dr. Paul Silverberg, Gen.-Dir. Friedrich Kruse, Köln; Landrat Geh. Rat von Nell, Beigeordn. Bottler, Justizrat Mönnig, Gewerkschaftssekretär Franz Marx, Bonn; Rittergutsbes. Dr. Karl von Joest, Eichholz. Zahlstellen: Köln: Ges.-Kasse, Landesbank der Rheinprovinz, Köln. Königsberg-Cranzer Eisenbahn-Ges. in Königsberg i. Pr. Gegründet: Am 13./8. 1884; eingetr. 7./10. 1884. Konz. vom 25./7. 1884, u. für Cranz- Neukuhren u. Cranz-Cranzbeek vom 16./12. 1899, Dauer für alle Linien unbeschränkt, doch kann der Staat nach § 42 des Eisenbahn-Ges. vom 3./11. 1838 die Bahn zu jeder Zeit gegen Zahlung des 25fachen Betrags der Durchschnitts-Div. der letzten 5 Jahre mit allen Aktiven u. Passiven erwerben. Nach der Konz.-Urkunde ist die Ges. verpflichtet, das Unternehmen gegen dieselbe Entschädigung, mind. aber gegen Zahlung des auf den Bau der Bahn ver- wendeten Anlagekapitals an den Staat oder an einen von der Staatsregier. bezeichneten Dritten abzutreten, wenn die Ges. es ablehnt, die nach dem Ermessen des Ministers bezw. der obersten Reichsbehörde gebotene Umänder. zu einer Vollbahn vorzunehmen. Zweck: Bau u. Betrieb einer vollspurigen Eisenbahn von Königsberg nach Bad Cranz für Personen- u. Güterverkehr. Länge 28,3 km. Betriebseröffnung am 31./12. 1885. Gemäss G.-V.-B. v. 8./8. 1894 wurde ferner die vollspurige Nebenstrecke Cranz-Cranzbeek, 2,2 km, ausgebaut u. am 8./7. 1895 eröffnet. Die G.-V. v. 29./1. 1898 u. 25./2. 1899 beschlossen den Bau der vollspur. Nebenbahn Cranz-Neukuhren, 18,19 km (Eröffn. des Gesamtbetriebes am 25./5. 1901, teilweise [15km] schon am 20./12. 1900 eröffnet), sowie die Einführung des Hauptbahnbetriebes während der Sommermonate auf der Hauptbahn (am 5./8. 1900 aufgenommen). Die G.-V. v. 25./9. 1912 beschloss die Ausdehnung des Unternehmens auf die Übernahme des Baues u. zeitweiligen Betriebes einer Kleinbahn von Grossraum nach Ellerkrug. Kapital: M. 3 000 000, u. zwar M. 1 442 000 in 2884 Aktien (Nr. 1–2884) à M. 500 u. M. 1 558 000 in 1558 Aktien (Nr. 2885–4442) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 442 000; die G.-V. v. 25./2. 1899 beschloss Erhöhung um M. 558 000 in 558 Aktien à M. 1000, welche von der Deutschen Genoss.-Bank für M. 700 000 übernommen wurden; von diesen neuen Aktien wurden M. 524 000 den Aktion. zu 130 % abzügl. 4 % Bau-Zs. vom Zahlungstage bis 31./3. 1900 angeboten, nicht bezogene Stücke zu 136 % anderweitig begeben. Lt. G.-V. v. 25./9. 1920 weiter erhöht um M. 1 000 000 auf M. 3 000 000 in Aktien à M. 1000, übern. von der Dresdner Bank zu 112½ % u. den Aktion. im Verh. 2: 1 zu 117½ % angeboten. Die Kap.-Erhöh. diente zur Deckung der schweb. Schuld u. Wiederauffüll. der in Anspruch genommenen Fonds sowie zur Beschaff. von. Mitteln für Erweiter. der Bahnanlagen. Anleihen: M. 200 000 in 4 % Oblig. lt. G.-V. v. 25./2. 1899, Stücke à M. 1000. Zs.: 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari ab 1./4. 1905 durch jährl. Ausl. von 1 % im Aug. (zuerst 1904 auf 1./4.). Zahlst.: Berlin u. Königsberg: Dresdner Bank. M. 200 000, aufgenommen 1905 bei der städt. Sparkasse zu Königsberg, verzinsl. zu 4 % u. tilgbar mit 1 % ab 1./4. 1907. M. 200 000 zu 4 % lt. G.-V. v. 28./9. 1908. Tilg. ab 1./4. 1910 mit 1 % p. a. Ungetilgt am 31. März 1921 von allen 3 Anleihen: M. 495 500. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Bis 30./9. in Berlin oder Königsberg. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 500 = 1 St., jede Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: Vorerst Dotation des Ern.-F., des Spez.-R.-F. (bis M. 30 000 erreicht) event. Abschreib., hierauf etwaige Tant. an Dir. u. Beamte, 5 % zum Bilanz-R.-F. (Grenze 10 %), event. Sonderrückl., Rest bis 4 % als Div. Bleibt alsdann noch ein Überschuss, 80 erhält von diesem der A.-R. noch bis 7½ % Tant., weiterer Überrest wieder Div. Bilanz am 31. März 1921: Aktiva: Bahnanlage 3 243 070, Wertp. 499 786, Kaut. der Beamten u. Frachtinteressenten 88 441, Materialwerte des Ern.-F. 930, Bankguth. (abz. Verpflicht.