Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 229 Aufsichtsrat: Vors. Landrat von Choltitz, Neustadt O.-S.; Stellv.: Dir. Karl Stoephasius, Dir. Paul Lenz, Verkehrsdir. Dr. Pundt, Dir. Reinh. Melchior, Berlin; Komm.-Rat Max Pinkus, Neustadt O.-S.; Rittergutsbes. von Wittenburg, Schlogwitz. Zahlstellen: Berlin: Berliner Handels-Ges.; Neustadt O.-S.: Philipp Deutsch Nachf. Niederlausitzer Eisenbahn-Gesellschaft in Berlin W., Linkstrasse 31, Betriebsverwaltung in Lübben. Gegründet: 18./2. 1896; eingetr. 1./4. 1896; Konz. für Lübben-Falkenberg v. 25./11. 1895, für Lübben-Beeskow v. 20./12. 1899, beide unbeschränkt nach dem Gesetz v. 3./11. 1838. Gründer siehe Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau und Betrieb einer normalspurigen Nebeneisenbahn von Falkenberg über Herzberg, Uckro, Luckau, Lübben-Beeskow, eingeleisig, 113,3 km lang. Staatsbahnanschlüsse in Beeskow, Lübben, Uckro und Falkenberg. Betriebseröffnung Uckro-Luckau am 20./12. 1897, Luckau-Lübben am 3./3. 1898, Uckro- Falkenberg am 15./3. 1898, /Lñübben-Beeskow am 24./11. 1901. Kapital: M. 8 581 000, u. zwar M. 6 481 000 in 6481 St.-Aktien (Nr. 1–6481) u. 300 St.- Aktien (II. Reihe Nr. 6482–6781) à M. 1000 u. M. 1 800 000 in 1800 Vorz.-Aktien (Nr. 6782 bis 8581) à M. 1000. Urspr. M. 5 319 000 in 5319 St.-Aktien (Nr. 1–5319) à M. 1000. Zufolge G.-V.-B. v. 17./11. 1898 um M. 3 262 000 erhöht. Die Kreise Luckau, Schweinitz u. Lübben hatten auf die Zeitdauer vom Tage der Betriebseröffnung der Linie Lübben-Falkenberg und Lübben-Beeskow ab bis 1./4. 1913 eine Div.-Garantie von 3½ % auf die St.-Aktien Nr. 1–6481 übernommen, während ihnen bis 1./4. 1913 die Hälfte eines etwaigen Überschusses nach Apgewährung von 3½ % auf die St.-Aktien überwiesen werden sollte (entsprechender Überschuss war nicht vorhanden). Die 1800 Vorz.-Aktien (Nr. 6782–8581) erhalten eine Div. bis 3½ % vor allen anderen Aktien, jedoch findet, wenn in einem Jahre die Vorz.-Aktien eine Div. von 3½ % nicht erhalten sollten, eine Nachzahl. nicht statt. Bei etwaiger Auflös. der Ges. gewähren die Vorz.-Aktien den Anspruch auf Auszahl. ihres vollen Nennbetrages, bevor eine Auszahl. auf die St.-Aktien geleistet werden kann. Anleihen: 1917/18 u. 1918/19 wurden Anleihen von M. 500 000 u. M. 300 000 zur Er- weiterung u. zur Beschaffung von Betriebsmitteln aufgenommen. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. im Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Aus der Betriebseinnahme zunächst eine Rücklage in den Ern.-F. u. Spez.-R.-F., deren Höhe durch das Regulativ festgesetzt wird, dann von dem Rein- gewinn 5 % an Bilanz-R.-F., hierauf Div. bis zu 3½ % an die Vorz.-Aktien (ohne Nachforderungs- recht), alsdann 3½ % Div. an die St.-Aktien, vertragsm. Tant. an Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach Verf. der G.-V. Der A.-R. bezieht eine jährliche Vergütung bis zu M. 5000, ausserdem Anwesenheitsgelder für die Teilnahme an den Sitzungen u. Versammlungen. Bilanz am 31. März 1921: Aktiva: Bahneinheit 9 205 529, Wertp. für Schatzbestände 452 805, Aufbewahr. von Sicherheiten 68 413, Vorräte 940 967, Kassa 6451, Sammelrechn. 326 116. – Passiva: A.-K. 8 581 000, R.-F. 99 753, F. f. verfügbare Beträge 81 103, Ern.-F. 749 841, Sonder-Rückl. 121 524, Sicherheiten 68 613, rückst. Div. 28 910, Sammelrechn. 99 030, neue Rechn. 1 084 740, Div. auf Vorz.-Akt. 63 000, Vortrag 22 768. Sa. M. 11 000 285. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: F. f. Ern. 802 411, Schulden-Tilg. 8851, Vergüt. an den A.-R. 5000, Reingewinn 85 768. – Kredit: Vortrag 58 863, Betriebsüberschuss 843 167. Sa. M. 902 030. Kurs der St.-Akt. Nr. 1–6481 Ende 1912–1921: In Berlin: 29.50, 25.50, 27.40*, —–, 28, 40, 45*, 52, 59, 189 %. – In Hamburg: 27.50, 25.50, –*, –, 28, 38, 45*, 50, 55, – %. Eingeführt Nr. 1–5319 an beiden Börsenplätzen im Mai 1898. Die Einführung von Nr. 5320 bis 6481 in Berlin erfolgte im Nov. 1903. Dividenden: St.-Akt. 1911/12–1912/13 (Nr. 1–6481): 3½, 3½ %; St.-Akt. II. Reihe (Nr. 6482–6781) 0.7, 0.75 %. Vom 1./4. 1913 ab sind alle St.-Akt. Nr. 1 –6781 gleichberechtigt u. erhielten an Div. 1913/14–1920/21: 1, 1¼, 1, 1, 2, 2½, 2½, 0 %. – Vorz.-Akt. (Nr. 6782 3 8581) 1911/12–1920/21: 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½ %. Coup.-Verj.: ahre (K.). Direftion: Vors. Baurat Carl Griebel, Berlin-Lichterfelde; Eisenb.-Betriebs-Dir. Fr. Göttsch, Lübben; Dr.-Ing. Erich Stephan, Berlin-Steglitz; Stellv. Reg.-Baumeister Erich Kabitz, Charlottenburg. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Gen.-Dir. Max Draeger, B.-Schöneberg; Stellv. Geh. Baurat Bandekow, Charlottenburg; Dir. Dr.-Ing. Hans Drewes, Berlin; Rentner W. A. Boese, Charlottenburg; Dir. Rich. Grabbe, B.-Wilmersdorf; Reg.-Rat a. D. u. Geh. Baurat Dr.-Ing. h. c. Gust. Kemmann, B.-Grunewald. Zahlstellen: Lübben: Hauptkasse der Ges.; Herzberg a. Elster u. Luckau: Stations- kasse; Berlin: Nationalb. f. Deutschl., Bank f. Handel u. Ind., Commerz- u. Privat- Bank; Breslau, Gleiwitz u. Ratibor: Fil. der Bank f. Handel u. Ind. vorm. Breslauer Disconto- Bank; Hamburg: Commerz- u. Privat-Bank, L. Behrens & Söhne; München: Bank f. Handel u. Industrie.