Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 233 Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Landrat Giese, Nauen; Stellv. Bürgermeister Zesch, Ketzin; Kreisausschussmitgl. Buhl, Finkenkrug; Geh. Baurat Bandekow, Charlottenburg; Amts- vorsteher Thöns, Pausin, Gemeindevorsteher Boltz, Dallgow. Zahlstellen: Eig. Kasse in Berlin, NW. Spenerstr. 11 part., ferner in Berlin: Kur- u. Neu- märkische Ritterschaftl. Darlehnskasse. Paulinenaue-Neuruppiner Eisenbahn-Ges. in Neuruppin. Gegründet: 28./4. 1879. Konz. 8./10. 1879 unbeschränkt, nach Ges. v. 3./11. 1838. Betriebs- eröffnung 12./9. 1880. Betrieb einer normalspur. Nebenbahn Paulinenaue-Neuruppin mit Verbindungsgleis (30,3 km). Die Ges. ist verpflichtet, wenn der Minister es im öffentl. Interesse fordert, den Betrieb der Bahn einer anschliessenden Linie gegen Gewährung einer Jahres- rente zu überlassen, welche gleich ist dem Durchschnitt der Rente aus den letzten 5 Jahren, mind. aber 4½ % des Anlagekapitals beträgt. Kapital: M. 1 700 000 in 1563 St.-Aktien B à M. 500 u. 274 St.-Aktien-Anteilen B à M. 250 u. in 1700 Prior.-St.-Aktien A à M. 500. Die Prior.-St.-Aktien geniessen 4 % Vorz.-Div., keine Nachzahlung, aber Vorbefriedigung im Falle einer Liquidation. Anleihen: M. 350 000, aufgenommen in verschiedenen Darlehen. Die Anleihen sind als Bahnpfandschuld eingetragen. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., des Spez.-R.-F. (bis M. 40 000 erreicht), 5 % z. Bilanz-R.-F. (Grenze 10 %), event. Sonderrückl., Tant. (bis 15 %), hierauf 4 % Vorz.-Div. auf die Prior.-St.-Aktien, sodann bis 4 % Div. an die St.-Aktien, Rest auf beide Aktienarten gleich- mässig, jedoch abzügl. 15 %, wovon 10 % als Tant. an A.-R., 5 % als Tant. an Dir. gehen. Bilanz am 31. März 1921: Aktiva: Bahnanlage einschl. Ausrüst. 2 367 305, Bau- u. Be- triebsstoffe 81 846, Wertp. 312 436, Hyp. 10 000, Fernsprechgebührenhinterleg. 5200, Pfand- gelder 65 036, Kasse u. Guth. bei Banken 97 294. – Passiva: A.-K. 1 700 000, Bahnpfand- schuld 325 000, Vorschuss aus den Betriebseinnahmen 129 688, Ern.-F. 309 682, Neben-Ern.-F. 49 160, Spez.-R.-F. 38 643, Bilanz-R.-F. 158 867, Disp.-F. 22 660, Unterst.-F. 1594, Tilg.-F. der Bahnpfandschuld 42 375, Ern.-F. II 50 000, F. für rückst. Ausbesser.-Arbeiten 40 000, rückst. Div. 1729, Pfandgelder 65 036, Vortrag 4682. Sa. M. 2 939 119. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 1 446 004, Rückl. in den Ern.-F. 18 923, do. Tilg.-F. der Bahnpfandschuld 6260, bes. Rückl. in den Ern.-F. 127 602, Darlehns-Zs. 16 750, zur Tilg. der Bahnanlagevorschüsse 1309, Betriebsüberschuss 4682. – Kredit: Vortrag 718, Betriebseinnahmen 1 614 360, Zs. 6453. Sa. M. 1 621 532. Kurs Ende 1912–1921: Prior.-St.-Aktien: 85, 77, –*, –, 70, –, 75*, 70, –, – %. Aufgelegt 26./7. 1881 zu 98 %. Notiert Berlin. Dividenden 1911/12–1920/21: St.-Aktien: 4½, 4½, 4½, 4, 4, 0, 4, 0, 0, 0 %; Prior.-St.- Aktien: 4½, 4½, 4½, 4, 4, 3½, 4, 3.4, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Justizrat E. Müller, Reg.-Baumeister a. D. Karl Hochstädt, Eisenbahn-Dir. Gust. Drott, Neuruppin. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Justizrat Paelegrimm, Berlin-Wilmersdorf; Geh. Reg.-Rat Ger- hardt, Alfred Jarislowski, Landesbaurat Dr.-Ing. Karl Wienecke, Berlin; Rittergutsbesitzer Legde, Protzen; Erster Bürgermeister Warzecha, Landrat Geh. Reg.-R. Dr. Kämpfe, Neu- Ruppin; Bankier John Spiegelberg, Hannover. Zahlstellen: Für Div.: Neu-Ruppin u. Fehrbellin: Eigene Kassen; Berlin: Jarislowsky & Co., Kur- u. Neumärkische Ritterschaftl. Darlehnskasse; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn; Neuruppin: Ruppiner Bank. Prignitzer Eisenbahngesellschaft in Perleberg. Gegründet: 5./6. 1884. Konz. 23./7. 1884 für Perleberg-Wittstock, 44, 93 km, eröffnet 31./5. 1885. Konz. 31./7. 1894 für Erweiterung bis zur preuss.-mecklenb. Landesgrenze bei Buschhof, 16,56 km, eröffnet 18./5. 1895. Der preuss. Staat ist seit 1895 erwerbsberechtigt. Zweck: Bau u. Betrieb einer normalsp. Nebeneisenbahn von Perleberg über Pritzwalk u. Wittstock bis zur preuss.-mecklenb. Landesgrenze auf Mirow zu u. Betrieb der der Meckl. Friedr. Wilhelm-Eisenb.-Ges. gehörigen Anschlussstrecke bis zum Bahnhofe Buschhof (1,8 km). Spurweite 1,435 m. Das Unternehmen ist mit behördlicher Genehm. v. 26./2. 1900 auf die Übernahme des Betriebes der Kleinbahnen der Kreise Ost- u. Westprignitz (im ganzen 194.04 km, davon ca. 92 km vollspurig u. ca. 102 km schmalspurig, u. zwar für Rechnung dieser Kreise ausgedehnt. Kapital: M. 3 420 000 in 4500 St.-Aktien B und 4500 Prior.-St.-Aktien A à M. 300, sowie 360 St.-Akt. B u. 360 Prior.-St.-Akt. A à M. 1000. An dem A.-K. ist der Staat mit M. 473 000, die Prov. Brandenburg mit M. 328 300, die Kreise Ost- u. West-Prignitz mit M. 500 000 u. die Städte im Bahngebiet mit M. 716 700 beteiligt. Die Prior.-St.-Akt. A besitzen Vorzugs- recht auf 4½ % Div. (ohne Nachz.-Anspr.) u. volle Voreinlösung im Falle der Liquid. der Ges. Urspr. A.-K. M. 2 700 000 in 4500 St.-Akt. u. 4500 St.-Prior.-Akt. a M. 300; erhöht lt. G.-V.-B. v. 30./1. 1894 um M. 720 000 in 360 St.-Akt. u. 360 St.-Prior.-Akt. à M. 1000, Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. im Sept. Stimmrecht: Je M. 300 A.-K. = 1 St.