242 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Laer (32,60 Km) wurde am 1./11. 1900 dem Betrieb übergeben, die 43,99 km lange Reststrecke Laer-Ibbenbüren u. Brochterbeck-Saerbeck (Kanalanschluss) am 19./7. 1901. Die G.-V. v. 30./3. 1901 beschloss die Fortführung der Bahn über Gütersloh hinaus nach Hövelhof (Länge 25 km, Eröffnung 19./4. 1903) zum Anschluss an die Staatsbahnlinie Brackwede-Paderborn. Bahnlänge insges. 101.33 km. An Betriebsmitteln besitzt die Bahn 13 Lokomotiven, 20 Personen- wagen, 4 vereinigte Post- u. Gepäckwagen, 70 bedeckte Güter- u. Viehwagen, 108 offene Güter- wagen, 40 Kalkdeckelwagen etc. Die Ges. besitzt ferner am Hafen Saerbeck (am Dortmund- Ems-Kanal) auf gepachtetem Terrain 2 Lagerhäuser, welche hauptsächlich dem Getreide- umschlagsverkehr dienen. Die Lagerhäuser sind an die Teutoburger Schiffahrtsges. m. b. H. in Gütersloh, verpachtet. Der gesamte Bahnbetrieb war bis 31./3. 1922 an die Firma Vering & Waechter in Berlin verpachtet. Seit dem 1./1. 1916 führt die Allg. Deutsche Eisenbahn-Betriebsgesellschaft m. b. H. zu Berlin den Betrieb, mit welcher nach Auflös. des mit der Firma Vering & Waechter abgeschlossenen Betriebsüberlass.-Vertrage unter dem 8./19. Jan. 1916 ein neuer Betriebsvertrag abgeschlossen wurde. Diese Ges. erhält für die Leit. des Betriebes 10 % des Überschusses der Betriebseinnahmen über die Betriebsausgaben. Kapital: M. 6 650 000, und zwar M. 3 325 000 in 3325 St.-Aktien A à M. 1000 u. M. 3 325 000 in 3325 St.-Aktien B à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000, die G.-V. v. 30./3. 1901 beschloss behufs Fortführung der Bahnu nach Hövelhof die Erhöhung des A.-K. um M. 1 650 000 (M. 825 000 St.-Aktien A und M. 825 000 St.-Aktien B). Die St.-Aktien Lit. A geniessen 4 % Vorz.-Div. (ohne Nachzahlungsanspruch) und Vorbefriedigung im Falle der Liquid. Aktien nicht notiert. Hypoth.-Anleihe: M. 1 050 000 wurden lt. G.-V. v. 30./1. 1903 für Neuanlagen u. Erweiter. aufgenommen bei der Westf. Landesbank in Münster. Zu verzinsen mit 3¾ % u. seit 1909 mit jährl. % zuzügl. ersp. Zs. zu amortisieren. Sicherheit: I. Hyp. auf Bahneinheit. In Umlauf Ende März 1921 M. 933 354. Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000, lt. G.-V. v. 30./9. 1908 u. 24./5. 1912, die im August 1912 in 4½ % Teilschuldverschreib., als deren Pfandhalterin die Mitteldeutsche Creditbank in Berlin bestellt ist, begeben. Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. bis 1964 zu pari ab 1./4. 1913, durch jährl. Auslos im Okt. (zuerst 1912) auf 1./4. (zuerst 1913). Verstärkte Tilg. oder Gesamtkünd. ab 1./4. 1917 zulässig. Sicherheit: II. Hypoth. auf die Bahneinheit. In Um- lauf Ende März 1921: M. 946 500. Zahlst. Berlin u. Frankf. a. M.: Mitteld. Creditbank. Kurs: Einführung an der Berliner Börse erfolgte Mitte April 1913. Ende 1913–1921: 98, 98*, –, 89, 88*, 90, 75 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. im Sept. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F. und des Betriebs-R.-F. (diesen bis M. 130 0000, 5 % zum Bilanz-R.-F., vom verbleib. Betrage vorweg 4 % Div. an St.-Aktien Lit. A (ohne Nach- zahlungsanspruch), dann 4 % Div. an St.-Aktien B, Rest an beide Aktienarten gleichmässig. Bilanz am 31. März 1921: Aktiva: Bahneinheit 9 675 071, Lagerhäuser in Saerbeck 209 498, Kassa 1441, Anlagen des Ern.-F. (Vorräte u. Wertp.) 763 949, do. der Sonderrückl. 88 196, Betriebsvorräte 910 373, Bankguth. 22 076, vorausbez. Versich. 49 644. – Passiva: A.-K. 6 650 000, Landesbank Münster. Hyp. 933 354, Obl. 946 500, R.-F. 100 328, Ern.-F. 622 497, Sonderrückl. 156 965, F. f. verfügbare Beträge 167 744, ausgel. Obl. 8500, Sammelrechn. 1 580 842, unerhob. Div. 15 887, do. Obl.-Zs. 22 061, verschied. Rückl. 5921, neue Rechn. 67 867, Lager- häuser-Abschr. 61 334, Div. 332 500, Vortrag 47 947. Sa. M. 11 720 251. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 97 023, Ern.-F. 742 478, Abschr. 3245, Obl.-Zs. 42 907, Schuldentilg. 22 856, Tant. an A.-R. 6000, Reingewinn 380 447. – Kredit: Vortrag 16 619, Betriebsüberschuss 1 278 338. Sa. M. 1 294 958. Dividenden 1911/12–1920/21: Akt. A: 4, 4, 4, 4, 4, 1, 7, 4, 4, 5, 5 %; Akt. B: 2, 2, 0, 1, 0, 0, 4, 4, 5, 5 %. Zu den 4 % Div. an Akt. A für 1915/16 zahlte die Allg. Deutsche Kleinbahn-Ges. A.-G. 2 % = M. 66 500 Zuschuss. Direktion: Baurat Carl Griebel, Dr.-Ing. Erich Stephan, Berlin; Geh. Baurat Ernst Leipziger, Gütersloh; Stellv. Reg.-Baumeister Erich Kabitz, Charlottenburg. Aufsichtsrat: (7–12) Vors. Gen.-Dir. Max Dräger, B.-Schöneberg; Stellv. Ministerial- Dir. a. D. Otto Just, Berlin; Dir. Rich. Grabbe, B.-Wilmersdorf; Geh. Baurat Oswald Bandekow, Charlottenburg; Landrat Edwin Klein, Wiedenbrück; Reg.- u. Geh. Baurat Dr. Gust. Kemmann, B.-Grunewald; Geh. Baurat Carl Blumenthal, B.-Steglitz; Bürgermeister Gust. Tummes, Gütersloh; Landrat Dr. Siegfried Roehrig, Halle i. Westf.; Landrat Dr. Schultz, Tecklenburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Nationalbank f. Deutschland; Gütersloh: Dresdner Bank. Vorwohle-Emmerthaler Eisenbahn-Ges. in Eschershausen. Gegründet: 25./5. 1898. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Die Konzession für den preussischen Teil der Bahn lautet vom 6./8. 1898. Die Preuss. Staatsregierung hat sich das Recht vorbehalten, das Eigentum der in Preussen belegenen Bahnstrecke nach Ablauf von 30 Jahren, vom Tage der Betriebseröffnung an gerechnet; oder auch später nach einjähriger Kündig. gegen Erstattung des Anlagekapitals nach Abzug der Wertverminder. käuflich zu erwerben. Konz. für den braunschweig. Teil v. 16./9. 1898. Zweck: Betrieb der normalspurigen Nebeneisenbahn von Vorwohle nach Emmerthal. Bahnlänge 32,3 km, wovon 23,4 km auf braunschweig. Gebiet u. 8,9 km auf preuss. Gebiet