252 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Vorstand: Ing. P. Weichhold, Dipl.-Ing. E Ramhorst. Aufsichtsrat: Vors. Dr. (.. Melchior, Rechtsanw. Dr. Guido Möring, H. O. Persiehl, H. Theod. Meyer, Senator Stubbe, Wilh. O. Schröder, Hamburg; C. A. Krüger, Geesthacht; Bürgermeister W. Wiesner, Bergedorf. Zahlstellen: Hamburg: M. M. Warburg & Co., Deutsche Bank; Bergedorf: Depos.-Kasse der Deutschen Bank. Billwärder Industriebahn Akt.-Ges. in Hamburg. Gegründet: 10./7. 1905; eingetr. 13./7. 1905. Gründer s. Jahrg. 1908/09. Zweck: Bau und Ausnutzung einer normalspur. Kleinbahn von dem Verschubbahnhof Rothenburgsort durch das Erste Billquartier von Billwärder an der Bille bis an die ham- burgische Gebietsgrenze, Länge 4 km. Die Bahn soll zu Fabrikanschlüssen u. Ortsgüter- verkehr dienen u. ausserdem den Zügen der Südstormarnschen Kreisbahn Durchfahrt ge- währen. Betriebseröffnung: 1./8. bezw. 16./9. 1907; Kreisbahn 17./12. 1907. Eine wesentliche Umgestaltung des Unternehmens steht ihm durch den Bau der Hamburger Marschbahn bevor, welcher eine Mitbenutzung der Billwärder Industriebahn unter Verschmelzung beider Bahnen erfordert. Die G.-V. v. 15./10. 1921 hatte über die Veräusserung der Industriebahn an die Bergedorf-Geesthachter Eisenbahn-A.-G. gegen Zahl. von M. 280 000 u. 5 % Zinsen ab 1./4. 1921 sowie über die Auflös. der Ges. zu beschliessen. Kapital: M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000. Der Kreis Stormarn gewährte einen Bei- trag von M. 216 000. Anleihe: M. 600 000 in 4 % Schuldverschreib. à M. 1000, auf den Inhaber lautend, mit Genehm. des Hamburger Staates v. 24./5. 1907 bezw. März 1908, Zinsen am 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1917/18 innerhalb 40 Jahren bis spät. 1./4. 1957 durch Auslos. oder freihänd. Ankauf. Ab 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. vorbehalten. Für die Verzins. u. planmäss. Tilg. der Anleihe hat der Hamburg. Staat durch die Finanzdeputation die Garantie übernommen. In Umlauf Ende März 1921 M. 570 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1921: Aktiva: Bauanlagen 998 587, Betriebsmittel 29 529, Ober- bauvorrat 30 281, vorausgez. Betriebsausgaben 34 572, Bankguth. u. Kassa 134 869, Wertp. 59 887, zinstragend angelegte Beträge 30 000, vorausgez. Versich. 1635, verschied. Schuldner 187 799, Frachtrückstände auf Frachtenstundung 369 663. – Passiva: A.-K. 200 000, Oblig. 570 000, Bauzuschuss des Kreises Stormarn 216 000, Tilg.-F. 84 321, Ern.-F. 50 000, do. II 3609, R.-F. 2487 (Rückl. 543), Unterstütz.-F. 4925, Tant. an A.-R. 3000, Div. 10 000, verschied. Gläubiger 176 343, Guth. der Staatsbahn für rückständ. Frachten 554 877, Vortrag 1261. Sa. M. 1 876 827. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 741 255, Zs. 25 376, Rückl. z. Erneuer.-F. I 5000, do. II 20 000, do. z. Tilg.-F. 5000, Reingewinn 11 804. – Kredit: Vortrag 941, Betriebseinnahmen u. Zahlungen der Südostmarnschen Kreisbahn sowie Neben- einnahmen 650 007, Gewinne aus Bauarbeiten 148 687, nicht verwandte Kriegssteuer 8800. Sa. M. 808 436. Dividenden 1911/12–1920/21: 0, 0, 0, 0, 0, 4, 4, 5, 5, 5 %. Vorstand: Ing. Paul Weichhold. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Wilh. O. Schroeder; Stellv. Dr. Guido Möring, Dr. C. Melchior; Vertreter der öffentl. Interessen: Senator Dr. A. Diestel, Hamburg. Zahlstellen: Hamburg: Nordd. Bank, M. M. Warburg & Co. Akt.-Ges. Binger Nebenbahnen in Bingen. Postadresse: Büdesheim (Rheinhessen). Gegründet: 9./8. 1904; eingetr. 22./5. 1905. Gründer: Der Kreis Bingen, die Kreisstadt Bingen, die Gemeinde Büdesheim, Bankhaus Pfeiffer & Co. in Wiesbaden, das Bankhaus Bank-Commandite Oppenheimer & Co. in Wiesbaden. Zweck: Der Bau und Betrieb einer elektrischen Nebenbahn von Bingen nach Büdesheim- Dietersheim und von Bingen nach Bingerbrück, für welche die Stadt Bingen die Konz. zu erwirken hatte, sowie der Bau und Betrieb aller an diese Linie anschliessenden Strecken und Privatanschlussgeleise. Die Übernahme dieser Konz. und die Erwirkung neuer Konz. für die Fortsetzung der Bahn. Der erste Ausbau beschränkte sich auf die Linie Bingen-Binger- brück, Bingen-Büdesheim. Der Bau wurde der Firma Hecker & Co., G. m. b. H. in Wies- baden übertragen. Die Strecke Bahnhof Bingen-Büdesheim ist 25./2. 1906 eröffnet, Büdes- heim-Dietersheim im Nov. 1907, die Strecke Bingen-Bingerbrück am 20./11. 1906. Gesamt- etriebslän ge inkl. Nebengleise 7.74 km. Bezügl. der Stromlieferung ist mit dem Binger Elektrizitätswerk ein 33½ Jahre währender Vertrag abgeschlossen. Die Ges. übernahm im Juli 1907 die Beförderung der bisher den staatlichen Fährschiffen zwischen Rüdesheim und Bingerbrück zugeführten Personen und Sachen gegen eine jährliche Pauschale von M. 10 000, Beförderte Personen 1911/12–1920/21: 564 492, 558 168, 566 357, 451 887, 439 162, 489 957, 654 779, 867 550, 855 818, 755 473. Einnahme M. 73 152, 70 421, 72 440, 62 100, 62 124, 70 859, 115 096, 159 573, 259 840, 484 281.