262 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Die Ges. stellt ihren elektr. Strom in eigener Kraftstation her. Durch den Bau der Linie Blücherstrasse-Kavalleriekaserne sind die vertraglichen Verpflichtungen hinsichtl. der Erweiterungsbauten erfüllt. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000; die G.-V. v. 20./3. 1900 beschloss zum Zwecke der Erweiterung der bestehenden Linien, Neubau der Ringbahn u. Beschaff. von Betriebsmitteln, Erhöh. um M. 400 000, begeben an Ges. f. elektr. Unter- nehm. in Berlin zu 103 %; Bezugsrecht der Aktionäre zu demselben Kurse 14.–29./9. 1900. Im Jahre 1920 gingen ca. des A.-K. durch Ankauf in den Besitz der Stadt Erfurt über. Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Oblig. Stücke: à M. 1000 u. à M. 500, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. von 1916 ab durch Auslos. im Febr. auf 1./4. Noch in Um- lauf Ende 1921: M. 425 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Rücklagen u. Abschreib., 4 % Div. vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Grundst. 105 308, Geb. 225 378, Masch. 389 868, Bahn- körper 915 653, elektr. Streckenausrüstung 447 412, Wagen 710 984, Geräte u. Werkzeuge 1, Dienstkleidung 1, Fuhrwerk 1, Wertp. 491 095, Bürgschafts-Wertp. 20 550, Kassa 15 412, Ersatzteile 1, Vorschüsse an Schaffner 42 200, Bau- u. Betriebsstoffe 90 282, Bürgschafts- schuldner 54 310, Schuldner in lauf. Rechn. 460 654, Fehlbetrag 212 465. – Passiva: A.-K.. 1 500 000, Schuldverschr. 425 000, noch einzulös. Zinssch. 7650, ausgel., noch einzulös. Schuld- verschr. 1000, R.-F. 46 936, Tilg.-F. 401 721, Ern.-F. 1 315 000, Haftpflicht-Rückl. 61 374, Wohl- fahrts-F. 8449, Talonsteuer-Rückl. 5625, unerhob. Div. 2250, Beamtenbürgschaften 54 310, Gläubiger in lauf. Rechn. 352 260. Sa. M. 4 181 575. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 100 760, Betriebs-Unk. 1 455 878, Gehälter 1 675 204, Ausbesser. 935 671, Steuern 153 797, Abgaben an die Stadt 140 512, Fahrkartensteuer an das Reich 279 555, Kapitalertragssteuer 552, Versich. 46 352, Krankenkasse u. Invaliden- Versich. 47 794, Angestellten- do. 3116, Schuldverschr.-Zs. 19 406, Kursverlust 1109, Rückl. 382 500. – Kredit: Rechtsstreitrückl., erübrigter Betrag 23 316, Betriebseinnahme 4 963 283, Miete 5750, Zs. 15 387, Kursgewinn 22 005, Fehlbetrag 212 465. Sa. M. 5 242 206. Kurs Ende 1912–1921: 144, 142, 150*, –, 145, 175, 170*, 159.50, 93, – %. Aufgelegt 8./7. 1902 zu 122.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1911/12–1920/21: 7, 8, 8, 8, 9, 10, 8, 7½, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Otto Hühn. Aufsichtsrat: Vors. Oberbürgermeister Dr. Bruno Mann, Stadtrat Wilh. Kretzschmar, Stadtbaurat Gerhardt Weichbrodt, Bank-Dir. Alfred Koch, Oberbausekretär Reinhold Prauser, Eisenbahn-Ober-Ing. Ernst Eichler, Betriebsleiter Louis Besching, sämtlich in Erfurt. Zahlstellen: Erfurt: Commerz- u. Privat-Bank; Dresdner Bank, Filiale Erfurt; Berlin: Disconto-Ges., Bank f. Handel u. Ind., S. Bleichröder, Dresdner Bank, Nationalbank f. Deutschl. Eulengebirgsbahn-Akt.-Ges. in Reichenbach, Schlesien. Gegründet: 25./7. 1899. Konz. 21./7. 1899. Gründer s. Jahrg. 1901/02. Zweck: Bau u. Betrieb der vollspurigen Kleinbahn mit Lokomotivbetrieb von Reichen- bach, Schles., über Peterswaldau, Ober-Langenbielau und Silberberg nach Mittelsteine mit Abzweigung nach der Johann-Baptistagrube. Betriebseröffnung bis Silberberg 12./12. 1900 erfolgt, bis Mittelsteine 4./8. 1902. Die letztere Strecke ist teilweise Zahnradbahn. Die G.-V. v. 15./12. 1902 beschloss die Fortsetzung der Bahn über Mittelsteine nach Wünschelburg, sowie die Beschaffung der für den Bau der Eulengebirgsbahn noch erforderl. Mittel. Das Gesamtbaukapital der Strecke Reichenbach-Mittelsteine war auf M. 6 100 000 veranschlagt. Dazu traten noch M. 620 000 nachträglich notwendig gewordene Mehrkosten. Die Kosten der Erweiterungsstrecke nach Wünschelburg betrugen, ohne den von der Stadt Wünschelburg in Höhe von M. 117 000 übernommenen Grunderwerb, M. 1 219 000. Dieser letztere Betrag u. die entstandenen Mehrkosten der Eulengebirgsbahn mit M. 620 000 wurden aufgebracht durch Erhöhung der 4 % Bahnhypothek um M. 245 000 und durch Erhöhung des A.-K. um M. 1 594 000 (s. bei Kapital). Das gesamte Unternehmen von Reichenbach bis Wünschelburg kostete also M. 7 939 000, ungerechnet die M. 117 000 für Grunderwerb Mittelsteine -Wünschel- burg durch die Stadt. Gesamtlänge d. Bahn 61.12 km. Den Betrieb führen Lenz & Co. G. m. b. H. Kapital: M. 5 894 000 in 5894 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 300 000, erhöht lt. G.-V. v.- 15./12. 1902 um M. 1 594 000 in 1594 Aktien, begeben zu pari. Hypotheken: M. 2 000 000, davon ungetilgt M. 1 934 852. Die M. 2 000 000 Hypoth. setzen sich zus.: 1) Staats-Hypoth. M. 1 000 000, 2) Hypoth. des Kreises Reichenbach M. 1 000 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Bilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Eisenbahnbau 7 317 914, Grunderwerbskost. 705 284, Grund u. Boden 117 000, Betriebsmaterial. 116 283, Kassa 1707, Ern.-F. 245 411, do Oberbau- material. 634 461, Spez.-R.-F. 1493, Kaut Eff. 100 000, Schuldner 326 965. – Passiva: A.-K. 5 894 000, Hyp. 1 934 852, Ern.-F. 672 742, Spez.-R.-F. 3661, Rückl. für eingetretene Wert- verminder. 25 000, Tilg. 65 147, Disp.-F. I 107 340, do. II 46 382, R.-F. 70 617, Kaut. Lenz & Co. 100 000, unerhob. Div. 467, Regier.-Hauptkasse Breslau 7790, Lenz & Co., Ern.-F. 25 130, Stadtsparkasse Reichenbach, do. 182 000, Gewinn 431 388. Sa. M. 9 566 521.