268 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Betrag der I. Prior.-Anleihe u. sonst. Schulden 17 154, Rückl. an den Erneuer.-F. 221 730. — Kredit: Betriebseinnahmen 2 992 148, Verlust 321 014. Sa. M. 3 313 163. Kurs Ende 1912–1921: Prior.-Akt.: –, 34, –*, –, 10, –, 15*, 15, –, – %. Notiert in Magdeburg. Dividenden: 1911/12–1920/21: Prior.-Akt. Lit. A: 0 %; St.-Akt. Lit. B: 0 %. Coup.- Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Kreis-Dir. Geh. Reg.-Rat Johs. Pietscher, Ballenstedt; Eisenbahn-Dir. V. Koch, Eisenbahn-Dir. G. Uflacker, Dessau. Aufsichtsrat: (9) Vors. Finanzdirektionspräsident z. D. Paul Lange; Stellv. Finanzdirektions- präsident Dr. Knorr, Dessau; Reg.-Rat Fischer, Braunschweig; Justizrat Dr. jur. Brecht, Quedlinburg; Oberbürgermeister Dr. Contag, Nordhausen; Kammer-Präs. Geh. Ober-Reg.-Rat Lohmann, Wernigerode; Konsul Bank-Dir. Bomke, Magdeburg; Forstmeister Scholtz, Haferfeld. Zahlstellen: Quedlinburg: Bankgeschäft G. Vogler; für Oblig. u. Zs. ausserdem: Berlin: Disconto-Ges. u. Fil. Görlitzer Kreisbahn-Aktiengesellschaft in Görlitz. Gegründet: 20./7. 1903; eingetr. 10./11. 1903. Gründer: Rittergutspächter Rob. Naumann, Kaufm. Jul. Bösig, Görlitz; Stadtgemeinde Görlitz; Lenz & Co. G. m. b. H., Berlin; Preuss. Staat. Zweck: Erbauung u. Betrieb der vollspurigen Kleinbahn mit Lokomotivbetrieb von Görlitz über Königshain nach Krischa nach Massgabe der von dem Reg.-Präs. zu Liegnitz aus- gestellten Genehm.-Urkunde v. 31./8. 1903. Länge 21,60 km. Betriebseröffnung 21./6. 1905 Die Bahn wurde 1913/14 nach Weissenberg i. Sa. verlängert. Den Betrieb führen Lenz & Co. G. m. b. H., Berlin, Betriebs-Abteil. Breslau. Kapital: M. 2 134 000 in 2134 Aktien à M. 1000, wovon der Preuss. Staat M. 500 000 übernahm. Urspr. M. 1 700 000. Die G.-V. v. 14./12. 1912 beschloss behufs Verlängerung der Bahn von Krischa nach Weissenberg u. zum Bau eines Industriegleises Erhöh. um M. 434 000 zu pari. Anleihe: M. 126 356 zu 3¼ % verzinsl. u. 1 % Tilg., wurde vom Landkreis Görlitz ge- währt; ferner M. 133 396 zu 3½ % vom Preuss. Staat, M. 114 000 zu 4½ % von Waggonfabrik. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Eisenbahnbau 2 508 000, Grund u. Boden 13 400, Grunderwerb 29 602, Kassa 447, Sicherstellungseffekten: Von der Betriebsführerin 25 000, Ern.-F. 185 686, Spez.-R.-F. 702, Wertpap. 10 860, Debit. 96 902. – Passiva: A.-K. 2 134 000, Hypoth. I: Kreisdarlehn 126 356, Staatsdarlehn 133 396, Hypoth. II: 114 000, Ern.-F. 185 684, Rückl. für eingetretene Wertminderung 16 000, Spez.-R.-F. 1076, Verfüg.-F. 9712, Sicherstell. 25 000, Rückstell. 2296, R.-F. 43 933, Gewinn 79 145. Sa. M. 2 870 602. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hypoth.-Zs. 14 392, Ern.-F. 20 000, Rückl. für ein- getr. Wertverminderung 8000, Wertp. 950, Spez.-R.-F. 374, R.-F. 4324, Reingew. 79 145. – Kredit: Vortrag 5523, Eisenbahnbetrieb 121 662. Sa. M. 127 186. Dividenden 1911/12–1918/19: 2, 3, 2¾, 1, 1, 1, 3, 0 %. Direktion: Vors. Justizrat Paul Roth, Görlitz; Reg.-Baumeister a. D. Noack, Breslau. Aufsichtsrat: Vors. Stadtrat Dr. Ed. Kux, Görlitz; Stellv. Geh. Reg.-Rat Franz Thimm, Charlottenburg; Reg.-Rat KarlGrosse, Liegnitz; Oberbürgermeister Snay, Landrat v. Lympius, Görlitz; Dir. Dr. Pundt, Berlin; Reg.- u. Baurat Pleger, Breslau; Bürgermeister Jentzsch, Weissenberg i. Sa.; Landeshauptmann v. Wiedebach-Nostiz auf Arnsdorf. Göttinger Kleinbahn-Actien-Gesellschaft in Göttingen. Gegründet: 16./11. 1896. Gründung siehe Jahrg. 1899/1900. Konz. ab 27./7. 1897 auf 99 Jahre. Betriebseröffnung 19./12. 1897. Zweck: Bau und Betrieb einer Dampfkleinbahn zwischen Göttingen u. Rittmarshausen (Gartethalbahn); Länge 18,5 km, Spurweite 0,75 m. Die Fortsetz. der Bahn von Rittmars- hausen nach Duderstadt (Länge ca. 18 km) wurde vollendet u. kam 1907 in Betrieb. Den Betrieb führen Lenz & Co., G. m. b. H., in Berlin auf 25 Jahre gegen 10 % des Bruttogewinns. Kapital: M. 1 374 000 in 1374 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 515 000 in 260 Vorz.- u. 255 St.-Aktien, beschloss die G.-V. v. 12./8. 1905 Erhöhung des A.-K. um M. 166 000 in 166 Aktien zu pari, sowie Gleichstellung aller Aktien; die Vorrechte der bisherigen Vorz.-Aktien kamen also mit Wirkung ab 1./7. 1906 in Wegfall. Der aus 1911/12 vorgetragene Verlust der Jahre 1908/13 (M. 103 993) erhöhte sich bis 1916 auf M. 177 205. Die G.-V. v. 13./7. 1917 beschloss Herabsetzung des M. 681 000 betragenden A.-K. durch Zusammenlegung von je 20 Aktien in 1 Aktie und durch Rückkauf 1 Aktie (also auf M. 34 000) zwecks Beseitigung der Unterbilanz (Ende März 1917 M. 174 792), sowie Erhöhung des herabgesetzten Grundkapitals durch Ausgabe von 1340 neuen, mit den alten gleichbe- rechtigten Aktien à M. 1000. Die Erhöhung ist dadurch zur Ausführung gelangt, dass der Preussische Staat M. 500 000 Bahnhypotheken löschen liess und dafür 500 neue Aktien erhielt, der Provinzialverband Hannover M. 500 000 Bahnhypotheken löschen liess und da- für 500 neue Aktien erhielt und dass die Firma Lenz & Co., G. m. b. H., M. 300 000 Bahn- hypotheken, unter Verzicht auf M. 60 000, löschen liess und dafür 240 neue Aktien erhielt