Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 281 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter u. Löhne 25 166, Futter 40 321, Unk. 27 177, Abschr. 2246, Gewinn- u. Verlust-K. 7485, Vortrag 293. – Kredit: Betriebseinnahme 102 512, Hausertrag 180. Sa. M. 102 692. Dividenden 1911/12–1920/21: 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 0, 0, 0 %. Direktion: Rich. Estrich, Alb. Lehmann. Aufsichtsrat: (5) Vors. Bürgermeister Dr. Vorweg, Stellv. Herm. Eichelbaum, Alb. Wahn, Jüterbog. Zahlstellen: Jüterbog: Ges.-Kasse, R. Estrich. Kerkerbachbahn-Akt.-Ges. in Kerkerbach i. Oberlahnkreis. Gegründet: 12./5. 1884, Betriebseröffnung 1./2. 1888. Konz. 9./4. 1884, 4./12. 1901 u. 8./6. 1904 unbeschränkt. Sitz bis 29./9. 1906 in Christianshütte. Zweck: Bau und Betrieb einer Nebenbahn zur Beförderung von Personen u. Gütern zwischen Heckholzhausen und Dehrn mit Anschluss an die Preuss. Staatsbahn in Kerkerbach. Bahnlänge 15,9 km, teils normal-, teils schmalspurig. Betriebseröffnung 1./5. 1886, bezw. 5./11. 1887, bezw. 10./1. 1888, für Güter und für Personen am 1./6. 1888. Am 1./10. 1905 wurde die Fortsetzung der Bahnlinie von Heckholzhausen nach Hintermeilingen (5 km) mit einer Rollbahn von Schlagmühle nach Lahr eröffnet. (Diese Rollbahn 1917 wieder aufgehoben.) Am 8./6. 1904 wurde die Konz. für die Bahnstrecke von Hintermeilingen nach Mengers- kirchen (15 km) erteilt. Beteil. des Kommunallandtages, der Kreise und Gemeinden an dieser Linie. Betriebseröffnung der Teilstrecke von Hintermeilingen nach Waldernbach am 24./10. 1907; Waldernbach-Mengerskirchen am 15./4. 1908. 1908/09 erhöhte sich der Verlust von M. 22 872 auf M. 48 556, 1909/10 u. 1910/11 auf M. 112 767, 1911/12 auf M. 141 622, 1912/13 auf M. 172 123, 1913/14 auf M 202 359, 1914/15 auf M. 242 420, 1915/16 auf M. 308 345, 1916/17 auf M. 380 140, 1917/18 auf M. 397 100, 1918/19 auf M. 414 326, 1919/20 auf M. 417 497. Wegen Sanierung siehe bei Kap. Kapital: M. 900 000 in gleichberecht. Aktien. Urspr. M. 1 000 000, die G.-V. v. 29./9. 1900 beschloss zwecks Ausbau der Linie nach Hintermeilingen Erhöhung durch Ausgabe von M. 250 000 in 5 % Vorz.-Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären zu pari; auf nom. M. 4000 alte Aktien entfiel eine neue à M. 1000. Die ausserord. G.-V. v. 4./4. 1903 beschloss die Ausdehnung der Bahn bis Mengerskirchen, die Aufnahme einer Oblig.-Anleihe von M. 1 000 000 (siehe unten) und Erhöhung des A.-K. um M. 58 000 (auf M. 1 308 000) in 58 neuen Aktien Lit. B, begeben zu pari, seit 1909 voll eingezahlt. Die G.-V. v. 30./9. 1905, 29./9. 1906 u. 26./9. 1908 beschlossen Erhöh. des A.-K. um M. 100 000 in 100 Vorz.-Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Die Emiss. erfolgte wegen des Erwerbs u. Ausbaues der Roll- u. Seilbahn von Heckholzhausen nach Obertiefenbach. Die G.-V. v. 30./9. 1918 beschloss I. die Herab- setzung des A.-K. zwecks Tilgung des Buchverlustes (M. 414 326) u. zu Abschreib. u. Rück- lagen durch Zusammenlegung der Aktien, u. zwar 1. der St.-Aktien (B) im Verhältnis 1:9; 2. der Vorz.-Aktien (St.-Aktien A) im Verhältnis von 1: 3 unter gleichzeitigem Verzicht auf die Vorzugsrechte, also von M. 1 408 000 auf M. 235 000. II. Erhöh. des A.-K. durch Ausgabe von Aktien bis zu M. 666 000, wobei die neuen Aktien den alten gleichgestellt sein sollen. Von den neuen Aktien übernahmen M. 400 000 die Gläubiger der Ges., restliche M. 266 000 wurden vorwiegend von den Verfrachtern der Bahn übernommen. Die Sanierung ist formell durchgeführt; die M. 665 000 der Kontokorr.-Gläubiger verschwanden durch Umwandl. in Aktien. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Schuldverschr. à M. 1000, lt. minist. Genehm. v. 23./9. 1903. Zs. 1./10. u. 1./4. Tilg. mit 1 % samt ersp. Zs. seit 1907 bis spät. 1948 durch freih. Ankauf oder durch Verl. im April-Juni auf 1./10. Ab 1912 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist zulässig. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Sicherheit: Hypoth. auf die Bahneinheit. Die Aufnahme erfolgte behufs Schaffung der Mittel zur Ausführung der Linie Hintermeilingen-Mengerskirchen, Erweiterung u. Verbesserung der Bahnanlagen, Deckung schwebender Schulden und Rückzahl. des Restes von M. 284 000 der früheren 5 % Anleihe. M. 250 000 wurden 1907/08 vom Bezirksverband übernommen, der die Zs. auf seinen Teil (1912 noch M. 237 000) 4 Jahre erliess u. 1912 auf weitere 4 Jahre, also bis 1916, verzichtete. Zurückgekauft bezw. ausgelost von der 4 % Anleihe M. 64 000. Die am 28./8. 1915 abgehaltene Versamml. der Besitzer der Schuldverschreib. von 1903 hat folgendes beschlossen: Stundung der Zs.-Zahlung auf die Schuldverschreib. bis 1./4. 1916 u. nachträgliche Einlös. der rückständig bleibenden Zs.-Scheine nach Jahrgängen nach dem Alter in dem Masse, als die von der Aufsichtsbehörde genehmigte Betriebsrechnung Mittel nach Zahl. der regelmässigen Zs. u. Tilg. verfügbar lässt; Aufschub der Tilg. bis 1./4 1922; Aufgabe des bahngrundbuchlichen Pfandrechts am Bestande der Sonderrückl., damit diese zur Begleichung bestehender oder künftiger Frachtforder. der Preussischen Staatsbahn verflüssigt oder verpfändet werden kann; Einräum. von Gleichberechtig. mit der Schuld- verschreib.-Anleihe von 1903 an Darlehen von dritter Seite von höchstens M. 64 000; Ein- willig. in eine beliebige von einer Versamml. der Aktionäre etwa zu bestimmende Herabsetz. des A.-K.; Bestell. eines gemeinsamen Vertreters für die Gläubiger aus den Schuldverschreib. in der Person des Justizrats Raht in Limburg a. Lahn. Die staatliche Aufsichtsbehörde hat die obigen Beschlüsse bestätigt. Die Versamml. der Obligationäre v. 29./8. 1920 sollte nochmaligen Verzicht oder Stundung herbeiführen. Die Ges. berief die Besitzer der 4 % Anleihe von 1903 auf den 21./8. 1920 zu einer Versammlung mit folgender Tagesordnung: Aufgabe der Strecke Hintermeilingen--