284 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Kleinbahn-Act.-Ges. Kirchbarkau-Preetz-Lütjenburg in Preetz. Gegründet: 21./7. 1908; eingetr. 16./12. 1908. Genehm. am 19./6. 1908 bezw. 1909. Gründer: Kreis Plön; Stadtgemeinde Preetz; Stadtgemeinde Lütjenburg; Habermann & Guckes A.-G. Kiel; Gutsbesitzer Karl Hirschberg, Lammershagen. Zweck: Bau u. Betrieb einer nebenbahnähnlichen Kleinbahn von Kirchbarkau über Preetz nach Lütjenburg. Länge 42.02 km, Betriebseröffn. der Strecke Preetz-Lütjenburg am 1./10. 1910, der Reststrecke Preetz-Kirchbarkau am 2./4. 1911. Spurweite 1.435 m. Den Betrieb führten Lenz & Co. G. m. b. H. in Berlin bis 31./3. 1920. Verlust 1915/16 M. 98 145, gestiegen 1916/17 auf M. 176 038, 1917/18 auf M. 234 746, 1918/19 M. 270 324, dann 1919/20 auf M. 353 573. Kapital: M. 1 460 000 in 1460 St.-Aktien à M. 1000. Der Kreis Plön übernahm M. 912 000, die Stadt Preetz M. 182 000, die Akt.-Ges. Habermann & Guckes in Kiel M. 364 000, die Stadt Lütjenburg M. 1000, Gutsbesitzer K. Hirschberg, Lammershagen, M. 1000 Aktien. Das A.-K. soll um M. 1 647 000 erhöht werden. Darlehen: Es wurden als zinsfreie Darlehen gewährt je M. 526 400 vom Preuss. Staat u. von der Provinz. Ausserdem gewährte der Kreis Plön ein Darlehn von jetzt noch M. 1 166 565. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1921: Aktiva: Bau u. Ausrüstung 3 544 006, Betriebskasse 24 199, Bau- u. Betriebsstoffvorräte 129 615, Ern.-F. 4781, rückst. Rückl. 123 292, Fernsprecher 1200, Verlust 781 573. – Passiva: A.-K. 1 460 000, Staats-Darl. 526 400, Provinz- do. 526 400, Ern.-F. 128 074, Kreis Plön 1 917 794, Sparkasse Preetz, Darl. 50 000. Sa. M. 4 608 669. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 353 573, Unk. 1136, Zs. 88 886, Verlust 371 334. – Kredit: Kreis Plöhn, Erstatt. 1425, Ern.-F. für Schwellen 13 931, Eisen- bahnbau, Ergänz. 18 000, Verlust 781 573. Sa. M. 814 930. Dividenden 1911/12–1920/21: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Vors. Landrat Dr. Kiepert, Plön; Stellv. Bürgermeister Dr. Krug, Preetz; Freih. v. Hollen, Schönweide. Betriebsleiter: Bahnverwalter Straube, Preetz. Aufsichtsrat: Vors. Gutsbes. Graf v. Waldersee, Water-Neverstorf; Stellv. Bürgermeister Dr. Bosse, Lütjenburg; Dir. Arnold Habermann, Kiel; Amtsvorsteher Aug. Kummerfeld, Löptin; Stadtrat Nothdurft, Preetz. Königsberger Kleinbahn-Akt.-Ges. in Königsberg i. Pr. Gegründet: 24./6. 1899; eingetr. 17./8. 1899. Konz. 6./8. 1899, ab Betriebseröffn. auf 60 Jahre. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau und Betrieb der Kleinbahn von der Wehlau-Königsberger Kreisgrenze bei Podewitten nach der Stadt Königsberg (Volksgarten) mit vollspurigem Gleisanschluss an die ehemalige Ostpreuss. Südbahn, sowie mit Abzweig. von Prawten über Schaaksvitte bis zum Schaaksvitter Hafen und in der Stadt Königsberg vom Königstor bis zum Oberpregel. Bahnlänge insgesamt 59,70 km, Spurweite 75 em. Betriebseröffnung zweier Teilstrecken im Jan. bezw. Okt. 1900, der Reststrecken mit Aus- nahme der Hafengeleise in Schaaksvitte im Juni und Sept. 1901. Den Betrieb führen Lenz $ Co. G. m. b. H. bezw. deren Beauftragte die Ostdeutsche Eisenb.-Ges. Die Ges. steht betreffs der Teilstrecke Königsberg-Tapiau mit der Wehlau-Friedländer Bahn in Betriebsgemeinschaft. Kapital: Urspr. M. 2 000 000, u. zwar M. 333 000 in 333 St.-Aktien Lit. A à M. 1000 u. M. 1 667 000 in 1667 St.-Aktien Lit. B à M. 1000. Den St.-Aktien Lit. A wird eine 3½ % Div. auf die Dauer von 43 Jahren von der Betriebseröffnung ab seitens des Landkreises Königsberg gewährleistet (für 1900/01–1917/18 ganz bezw. teilweise in Anspruch genommen). Die St.-Aktien Lit. A unter- liegen der planm. Ausl. mit jährl. mind. 1 % des urspr. gewährleisteten Kap.-Betrages unter Zuwachs der ersparten Zinsbeträge, so dass nach Ablauf der 43 Jahre sämtl. Aktien Lit. A zur Ausl. gelangt sind. Die ausgel. Aktien sind gegen Erstattung des Nennwertes vom Landkreise Königsberg in Preussen einzulösen u. haben fortan mit den St.-Aktien Lit. B gleiche Rechte. Bis 1./4. 1917 waren dergestalt 75 Aktien ausgelost, so dass noch existieren 258 Aktien A u. 1742 Aktien B. Die G.-V. v. 22./9. 1913 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 460 000 zwecks Beschaffung von Betriebsmitteln, für Erweiter.-Bauten u. Abstossung der Anleihen. (Erhöh. noch nicht erfolgt.) Die G.-V. v. 30./9. 1920 sollte weitere Kap.-Erhöh. beschliessen. Bahnhypotheken: I. M. 134 137; II. M. 348 108. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. (Bis 1900 1./10.–30./9.) Gen.-Vers.: Juli-Sept. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., 5 % z. R.-F., % für Spezial-R.-F., Entschädig. an Betriebsführerin, Deckung der Geschäfts-Unk., Hypoth.-Zs., von dem verbleibenden Rest Div. an Aktien A u. B. Bilanz am 31. März 1921: Aktiva: Bau-K. 1 923 040, Erweiter.-Bauten I 209 541, do. II 598 201, Ern.-F.-Eff. 93 527, Spez.-R.-F. 7969, Eff. 12 400, Grund u. Boden 23 026, Debit. 148 045, Verlust 318 682. – Passiva: St.-Akt. Lit. A 240 000, do. Lit. B 1 760 000, Disp.-F. 93 903, Verfüg.-F. für Beschaff. von Güterwagen 21 000, Div. Lit. A 8470, Ern.-F. I 49 954, do. II 40 000, Bahn-Hyp. I 134 137, do. II 348 108, Tilg.-K. Bahn-Hyp. II 13 374, Bilanz-R.-F. 38 757, Spez.-R.-F. 7969, Ostd. Eisenbahn-Ges. 547 060, Kaut. 31 000, Kredit. 699. Sa. M. 3 334 436.