― Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 291 * gütern, ferner Abgabe von Elektrizität für Licht u. Kraft an Dritte. Länge der Bahn- strecke 31.85 km, Spurweite 1 m. Betriebseröffnung der ersten Teilstrecken 1900, des Ge- samtbetriebes am 7./10. 1900. Es wurden befördert (exkl. Zeit-, Schüler- u. Wochenkarten) 1912–1920: 1 705 290, 1 771 277, 1 610 608, 1 373 249, 1 775 635, 1 433 942, 1 553 683, 1 500 975, 1 326 982 Personen. Die Abgabe elektr. Energie an Dritte betrug: Für Licht 333 304, 376 708, 343 800, 340 979, 370 568, 382 027, 459 582, 677 446, 605 035 K W St.; für Kraft 510 274, 412 857, 552 588, 477 966, 350 374, 323 564, 350 764, 309 577, 417 743, 485 788 K W St. Die Allg. Deutsche Kleinbahn-Ges. in Berlin führte seit 1./1. 1901 den Betrieb. Mit dem 1./1. 1920 ist der mit der A. D. K. G. abgeschlossene Betriebsvertrag auf den Landeshauptmann der Provinz Sachsen u. mit dem 1./11. 1921 von diesem auf die Elektrizitätswerke Sachsen- Anhalt A.-G. (Esag) in Halle a. S. übergegangen. Kapital: M. 4 000 000 u. zwar M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien von 1904 (Nr. 1–1000) à M. 1000 u. M. 3 000 000 in abgest. St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 30./5. 1904 beschloss Herabsetzung auf M. 3 000 000 durch Zus. legung der St.-Aktien 3: 2, u. Erhöhung des A.-K. um bis zu M. 1 000 000 (bis zu M. 4 000 000) in 1000 Vorz.-Aktien. Von den neuen Vorz.-Aktien wurden zunächst M. 600 000 ausgegeben, die ab 1./1. 1904 vor den bisherigen Aktien Anspruch auf 4½ % Div. aus dem jährl. Rein- gewinn und im Falle der Liquid. ein Vorrecht auf Befriedigung zum Nennwert haben; sie wurden von der Allg. Deutschen Kleinbahn-Ges. zu pari übern. gegen Einbring. ihrer Forder. in gleicher Höhe. Die restl. M. 400 000 Vorz.-Akt. mit Div.-Ber. ab. 1./1 1908 wurden von der Allg. Deutschen Kleinbahn-Ges. am 1./1. 1908 zu pari bezogen. Der aus der Herabsetz. des A.-K. sich ergebende Buchgewinn diente abzügl. der Kosten der Durchführ. der Erhöh. u. Herab- setzung des A.-K. zur Bildung eines unverzinsl. Abschreib.-F., zu sonst. Rücklagen u. Ab- schreib., sowie zu ausserord. Instandsetzungsarbeiten. Die Allg. Deutsche Kleinbahn-Ges. in Berlin besass die Mehrzahl der Aktien. Mit der Übernahme des Betriebes seitens des Landeshauptmanns bzw. der Esag ging fast der gesamte Aktienbesitz in die Hand des Provinzialverbandes der Provinz Sachsen bzw. der Esag über. Darlehen: Um die Anlagen dem Bedürfnis entsprechend zu vervollkommnen u. zu erweitern bezw. um auch weitere Gemeinden mit elektr. Energie versorgen zu können ist bei der A. D. K. G. ein Darlehn aufgenommen. Zur Sicher. ihrer Forder. ist der A. D. K. G. eine Sicher.-Hypoth. bis zu M. 1 600 000 eingetragen. Diese Sicher.-Hypoth. ist an das Zlektrizitätswerk Sachsen-Anhalt abgetreten, welchem noch eine weitere Darl.-Hyp. von M. 400 000 eingeräumt ist. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Beitrag z. Ern.-F., z. Betriebs-R.-F., 5 % z. Bilanz-R.-F., sodann bis 4½ % Div. an Vorz.-Aktien, hierauf 4 % Div. an St.-A., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechn. von M. 3000 fester Vergüt.), Rest Super-Div. an beide Aktienarten, bezw. nach Beschluss d. G.-V. Die Allg. Deutsche Kleinbahn-Ges. in Berlin hat für 1899 4 % Bau-Zs. u. für 1900–1902 mind. je 4½ % Div. garantiert; genannte Ges. hatte deshalb für 1900 M. 85 500, für 1901 M. 133 188 u. für 1902 M. 202 500 zu zahlen. (Siehe Kap.) Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Anlagen 6 972 689, Ern.-Rückl. 376 436, Wertp. f. Sonder-Rückl. 32 574, Sicherheiten bei Behörden 28 230, Vorräte 1 509 372, im Bau begriffene Anlagen 374 041, Kassa u. Postscheck 123 698, Bankguth. 27 058, Debit. 749 976, vorausbez. Versich. 54 137. – Passiva: Vorz.-Akt. 1 000 000, Akt. 3 000 000, R.-F. 400 000, Ern.-Rückl. 525 023, Sonder-Rückl. 59 434, Abschr.-K. 1 088 271, Tilg.-K. f. Ortsnetze 279 454, Talonsteuer 8000, unerhob. Div. 4630, Kredit. 3 682 724, Reingewinn 200 674. Sa. M. 10 248 210. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 40 004, Ern.-Rückl. 88 098, Sonder- Rückl. 12 040, Abschr. 270 965, Rückl. f. Talonsteuer 8000, Zs. 90 788, Gewinn einschl. Vortrag 200 674 (davon: 4½ % Div. auf Vorz-Akt. 45 000, 4 % Div. auf St.-Akt., an Fürs.-F. f. Angest. 1 Arb. 20 000, Vortrag 15 674). – Kredit: Vortrag 37 669, Betriebsüberschuss 672 900. Sa. M. 710 569. Kurs: Die Aktien notierten bis 1904 in Leipzig u. Breslau. Die Vorz.-Aktien u. die abgest. St.-Aktien sind noch nicht eingeführt. Dividenden: Vorz.-Akt. 1911–1920: 4.5. 4.5, 4.5, 4.5, 4.5, 4.5, 4.5, 4.5, 4.5, 4.5 %; St.-Akt.: 3.6, 3 3, 3.1, 1.8, 1.4, 2, 2, 3, 4 % Coeup Ver. ..) Direktion: Dir. Ruppert Schneider, Halle a. S. Aufsichtsrat: Vors. Landesbaurat Linsenhoff, Landesrat Roscher, Merseburg; Gen.-Dir. Baurat Heck, Syndikus Dr. jur. Müller, Dessau. Zahlstellen: Berlin: Nationalb. f. Deutschl., Bank f. Handel u. Ind.; Leipzig: Commerz- u. Privatbank; Breslau: Schles. Bankverein (Fil. d. Deutschen Bank), E. Heimann, Bank f. Handel u. Ind. vorm. Bresl. Disconto-Bank u. deren Depositenkasse Zwingerplatz 1; Merseburg: Sächsische Provinzialbank. Kleinbahn-Aktiengesellschaft Marienwerder mit dem Sitz in Marienwerder. Gegründet: 29./6. 1900; eingetr. 29./6. 1900. Konz. v. 20./6. 1900 auf 90 Jahre (Nachtrag v. 31./1. 1901, 14./4. 1903, 1./1. bezw. 24./5. 1904, 14./6. 1905, 12./9. 1910). Gründer: Preuss Staatsfiskus; Prov. Westpreussen; Kreiskommunalverband Marienwerder; Ostdeutsche Eisen bahn-Ges., Königsberg i. Pr.; Ober-Ing. Sönke Nissen, Gut Stinde, Bez. Hamburg. 19