Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 293 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 495 962, Betriebsausgaben 3 903 110, Zs. 68 955, Überteuerung d. Oberbaumaterial. 187 195, Rückl. in Ern.-F. 64 923, Abschreib. auf Bahnanl. 3050. – Kredit: Betriebseinnahm. 4 005 469, Verlust 717 727. Sa. M. 4 723 197. Dividenden 1911/12–1920/21: Vorz.-Akt.: 4, 3, 4, 4, 3, 0, 0, 0, 0, 0 %; St.-Akt.: 3 4, 4, 1½, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: Betriebs-Dir. W. Seiler, Hauptkassenrendant A. Buseke. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Hans von Rosenstiel, Anklam; Stellv. Bank-Dir. Dr. Faull, Schwerin; Ober-Reg.-Rat Freiherr von Troschke, Stettin; Rittergutsbes. Graf Max von Schwerin, Zinzow; Amtsgerichtsrat Max Bruhns, Friedland i. M.; Reg.- u. Baurat Haupt, Altdamm; Herm. Maass, Friedland i. M. Zahlstellen: Friedland: Hauptkasse; Schwerin: Mecklenb. Hypoth.- u. Wechsel-Bank u. deren Fil. Eisenbahn Akt-Ges. Memel-Schaulen, Sitz in Memel. Gegründet: 28./5. 1918; eingetr. 23./9. 1918. Gründer: Magistrat der Stadt Memel Kreiskommunalverband, Memel-Landkreis; Ostdeutsche Eisenbahnges., Königsberg i. Pr. Kaufmann Louis Jahn, Komm.-Rat Leop. Alexander, Memel; Edwin Appelhagen, Memel Schmelz. Zweck: Vorbereitung u. Durchführung des Bahnprojekts Memel-Schaulen, insbesondere die Aufstellung u. Bearbeitung des Spezialprojekts. Kapital: M. 160 000 in 160 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 120 000, erhöht lt. G.-V. v. 18./7. 1919. Bilanz am 31. März 1921: Aktiva: Bahnbau-K. 133 900, Verlust 8134. – Passiva: A.-K. 120 000, Ostdeutsche Eisenb.-A.-G. Königsberg 16 912, Stadthauptkasse Memel 5121. Sa. M. 142 034. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag M. 8134. – Kredit: Z. Ausgleich M. 8134. Direktion: Vors. Bürgermeister Dr. Robert Grabow, Memel; Reg.- Baumeister Dir. Herm. Lucht, Königsberg i. Pr. Aufsichtsrat: Vors. Oberbürgermeister Artur Altenberg, Pfarrer a. D. Max Uckermark, Reg.-Rat Hans Honig, Kaufm. Louis Jahn, Memel; Dr. jur. Alfons Jaffé, Dir. Paul Lenz, Berlin. Memeler Kleinbahn-Akt.-Ges. in Memel. Gegründet: 15./3. 1904; eingetragen 19./4. 1904. Gründer: Preuss. Fiskus, Provinz Ost- preussen, Kreis Memel, Nordische Elektrizitäts- u. Stahlwerke A.-G., Danzig. Zweck: Bau u. der Betrieb folgender Kleinbahnlinien: a) von Memel nach Pöszeiten mit Abzweigung von Dawillen nach Laugallen u. von Klemmenhof nach Plicken, b) von Memel (Kleinbahnhof) durch die Stadt Memel u. die Gemeinde Schmelz, sowie ferner c) der Bau u. Betrieb eines Elektrizitätswerks für die Bahnanlage zu b u. für die Abgabe von Licht u. Kraft innerh. der Stadtgemeinde Memel u. der Gemeinde Schmelz aus diesem Werke, nach Massgabe der von den zuständigen Behörden ausgestellten Genehmigungsurkunden u. der landespolizeilich festgestellten Baupläne. Die elektr. Strassenbahn in Memel (11 km) kam im Aug. 1904, das Licht- u. Kraftwerk im Nov. 1904, die Kleinbahnen (Dampf- bahn) am 20./10. 1906 in Betrieb (Länge 50.2 km). Den Betrieb der elektr. Zentrale, der Strassenbahn und des Licht- u. Kraftnetzes sowie der Kleinbahn (Dampfbahn) führt die Ges. m. b. H. Lenz & Co. in Berlin durch die Ostdeutsche Eisenbahn-Ges. in Königsberg i. Pr. als Beaufragte. 1912/13 stieg der Verlust auf M. 114 183, verminderte sich 1913/14 auf M. 113 585 u. stieg 1914/15 auf M. 228 551, 1915/16 auf M. 321 168, 1916/17 auf M. 425 081, 1917/18 auf M.-499 107, 1918/19 auf M. 522 468, 1919/20 auf M. 854 268. Am 31./3. 1915 waren vorhanden 613 Hausanschlüsse u. 1123 Konsumenten mit einem Anschlusswert von 1 506 406 Kw. Hiervon entfallen 772 959 auf Licht, 733 447 auf Bahnleitung, 102 201 auf Motore u. Apparate. Der gesamte Anschlusswert kommt dem von 11 411 Glühlampen à 16 NK. u. 983 115 PS. gleich. Neuere statistische Daten wurden nicht veröffentlicht. Kapital: M. 2 851 000 in 2851 Akt. à M. 1000. Die G.-V. v. 30./9. 1913 genehmigte die Erhöh. des A.-K. um bis M. 2 000 000, welche Summe hauptsächl. zum Zwecke des Aus- baues des Memeler Elektr.-Werkes in eine Überlandzentrale bestimmt ist. Die Vorarbeiten sind seit langem im Gange. Die a. o. G.-V. v. 26./2. 1914 änderte diesen Erhöh.-Beschluss d. G.-V. v. 30./9. 1913 dahin ab, dass nur bis M. 1 200 000 neue Aktien begeben werden sollen. Die G.-V. v. 28./9. 1918 beschloss, das A.-K. um M. 1 600 000 zu erhöhen; infolge der politischen Umwälzungen sah sich die Regierung bewogen, diesen Beschluss nicht zu- zustimmen. In der a. o. G.-V. vom 17./2. 1920 wurde alsdann beschlossen, das A.-K. um M. 440 000 zu erhöhen u. ein Darlehen von M. 1 100 000, für welches die Bahneinheit ver- pfändet wurde, aufzunehmen, so dass das A.-K. am 31./3. 1920 M. 3 240 000 betrug. Die G.-V. vom 30./11. 1921 beschloss, das A.-K. um M. 389 000 auf M. 2 851 000 herabzusetzen. Hypoth.-Darlehn: M. 300 000, gewährt 1909 von der Provinzialhilfskasse. Ungetilgt Ende März 1921: M. 1 100 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.