Dampfschiffahrts- und Hafen-Gesellschaften, Reedereien etc. 327 Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Friedr. Anton. Carl Möller, Heinr. Halm. Aufsichtsrat: Vors. Kaufm. Edmund Halm, Gen.-Dir. Franz Ott, Bankier Dr. Arthur Peill, Köln. Süddeutsche Donau-Dampfschiffahrt-Gesellschaft in München, Sonnenstr. 19, Betriebsdirektion in Wien, Schottenring 17. Gegründet: 28./12. 1888. Zweck: Die Ges. betreibt die Flussschiffahrt auf der Donau u. ihren Nebenflüssen, u. beschränkt sich ausschliesslich auf den Güterverkehr; zwischen Belgrad u. Sulina bedient sie denselben im Vereine mit der staatl. rumänischen Fluss- schiffahrt Ges., der Navigation Fluviale Roumaine in Galatz. Die Ges. übernahm 1895 sämtl. Aktiven der Drau-Dampfschiffahrt-Unternehmung Schenker & Co., A. Henry gegen M. 1 307 000 Aktien al pari. Die Ges. besitzt verschiedene Lagerhäuser in Wien, Linz, Buda- pest etc. Flotte der Ges. Ende 1919 nach verschiedenen Beschlagnahmungen: 8 Dampfer mit 4380 PS., 5 Motorfrachtschiffe mit 1200 eff. PS. u. 3250 t Tragvermögen, 48 eiserne Schleppkähne mit einer Tragfähigkeit von 32 180 t u. 1 Schwimmkran. Ein weiterer gemieteter Schwimmkran ist in Budapest in Verwend. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000 nach Erhöhung zur Vermehrung des Schiffsparkes um je M. 1 000 000 lt. G.-V. v. 8./6. 1895 u. 29./4. 1905. Die Aktien der Em. 1905 sind von den bisherigen Aktionären zu 120 % übernommen, Agio mit M. 200 000 in den R.-F. Sämtliche Aktien befanden sich seit 1./1. 1910 in Besitz der Osterr. Regierung, gingen aber 1920 in englischen Besitz über. Die auf den 21./12. 1920 einberufene a. o. G.-V. sollte über die Ausgabe neuer Aktien u. neuer Oblig. Beschluss fassen. Anleihe: M. 2 000 000 in 4 % Oblig., rückzahlb. ab 1897 z. 103 %, Stücke à M. 1000. Ausl. im Sept. auf 2./1. In Umlauf Ende 1919 M. 1 478 000. Zahlst.: Wien: Ges.-Kasse. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), event. weitere Rücklagen, bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1919: Aktiva: Schiffspark 5 532 197, Immobil. 2 468 173, Mobil. 1, Stationsinventar 181 913, Requisiten 486 474, Material. 733 265, Eff. u. Kaut. 5 343 422, Kassa u. Bankguth. 422 746, Debit. 6 265 598, Verlust 138 764. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Oblig. 1 478 000, R.-F. 300 000, Spez.-R.-F. 230 000, Wohlfahrts-F. 230 042, Kredit. 16 334 515. Sa. M. 21 572 558. *) Ausserdem hat die Ges. eine in dieser Ziffer nicht enthaltene Forderung gegen die k. und k. Zentral- transportleitung in der Höhe von K 3 390 270 abzügl. M. 117 975. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zentralverwalt. 898 264, nautischer Dienst 234 659, Schiffsdienst 3 584 496, Stationsdienst 1 244 457, Steuern u. Gebühren 76 123, Zs. 20 568, Abschr. 569 101. – Kredit: Vortrag 196 734, Fracht-, Remorque- u. sonst. Einnahmen 6 292 171, Verlust 138 764. Sa. M. 6 627 670. Dividenden 1911–1919: 6½, 6½, 3¾, 4½, 3, 10, 10, 0, 0 %. Direktion: Hofrat Arnold von Bardas, Edler von Bardenau (Gen.-Dir.), Wien; Jos. Schnell, (Dir. in München); Dr. Rob. Willer, Wien; Konsulent: Charl. Souchay. Prokuristen: Ob.-Insp. Maxim. Rieder, Ob.-Insp. Armin Dürrheim; Betriebsleiter für Ungarn in Budapest: Ign. Opler. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Bank-Dir. Maxime von Krassny, Edler von Krassien, Mit- glieder: Hofrat Anton Schromm, Edler von Bodenelb, Jos. Freih. Warlich von Bubna, Sektionsschef Edm. Freih. von Sacken, Sektionsschef Rob. Wolf, St.-Andr. Cecil Dillon, Wien. Zahlstelle: Wien: Hauptkasse der Niederösterreich. Escompte-Ges. Midgard, Deutsche Seeverkehrs-Akt.-Ges. in Nordenham. Gegründet: 10./11. 1905; eingetr. 8./12. 1905 in Ellwürden. Gründer s. Jahrg. 1907/08. Zweck: Erwerb u. Betrieb des dem Oldenburg. Staate gehörigen Hafens von Nordenham, Betrieb einer Reederei u. aller hiermit mittelbar oder unmittelbar in Verbindung stehender Hilfs. und Nebengeschäfte, sowie sonst. Handelsgeschäfte. Für die Nordenhamer Anlagen, die in ihr Eigentum übergingen, entrichtete die Ges. der Oldenburg. Reg. keinen Kaufpreis, sondern zahlt eine jährl. Grundrente von M. 12 500. Die Ges. hat den Hafen durch Erbauung von Lagerhäusern, elektr. Licht- u. Kraftzentrale, Lade- u. Lagerungsvorrichtungen sowohl für die Schiffe als für die Empfänger bequem ausgestaltet; das gilt namentlich für die Hauptein- u. -ausfuhrartikel, darunter besonders für Getreide, Kainit, Salpeter, Reis, Kohlen, Koks u. Erz. Die Anlagen wurden Ende 1907 fertiggestellt. Die Ges. besass Anfang 1918 1 Dampfer, ausserdem 6 Schleppdampfer, 26 Flussleichter. Dem Oldenburger Eisenbahnfiskus hat die Ges. eine jährliche Mindestfrachteinnahme von M. 120 000 garantiert. Die Olden- burger Regierung hat eine Vergrösserung des Wasserwerks vorgenommen, so dass dasselbe allen Anforder. genügt. Die Ges. ist bei dem Nordenhamer Bauverein mit M. 100 000 u. bei dem Nordenhamer Stauereibetrieb G. m. b. H. mit M. 30 000 beteiligt. Zweigniederlass. in Hamburg, Brake a. W., Bremen, Bremerhaven, Stettin u. Wilhelmshaven.