340 Speditions- und Lagerhaus-Gesellschaften. Pregelfront von 330 m. Seit dem 1./4. 1906 gehört das Grundstück durch Eingemeindung zur Stadt Königsberg. Ausserdem besitzt die Ges. ein Grundstück in der Lawsker Allee Nr. 62/64, unmittelbar an der Villenkolonie Amalienau, auf welchem ein Wohnhaus für den Direktor erbaut ist. Es hat eine Grösse von 2567 dm, wovon ca. 1400 qm bebaut sind. Das Lagerhaus besteht äus einem einzigen grossen Speichergebäude, welches sich gliedert in einen Mittelbau u. zwei Seitenflügel. Dasselbe enthält ferner vier in den Pregel hinein- gebaute Verladetürme. Nach dem Neubau beträgt die bebaute Fläche 6180 qm mit 5 Verlade- fürmen. Das Lagerhaus ist mit neuesten Aus- u. Verladungs-Einrichtungen, Reinigungs- anlagen, Masch. etc. versehen. 1911 fand ein Vergrösserungsbau statt. Die sämtl. Lagerräume sind z. Z. an die Getreide-Exportfirmen Königsbergs vermietet. Gelagert wurden 1908/09 bis 1918/19: 359938, 419 472, 381 102, 512 969, 483 504, 298 996, 151 913, 138 036, 96 972 ?, 115 035 t Getreide. 1914/15 litt das Lagerungsgeschäft unter den Kriegsverhältnissen; es konnte nur ein Reinge winn von M. 10 720 erzielt werden. Im J. 1915/16–1919/20 Besserung der Verhältnisse, so dass sich Reingewinne von M. 158 102, 203 322, 130 207, 166 816, 189 588 ergaben. – 1920/21 betrug der Reingewinn nur M. 3830. Kapital: M. 3 600 000 in 3200 St.-Aktien à M. 1000 u. 400 Vorz.-Aktien à M. 1000. Ursprüngl. M. 1 600 000. Lt. a. o. G.-V. v. 6./5. 1920 Erhöh. des A.-K. um M. 400 000 (auf M. 2 000 000) durch Ausgabe von 400 Vorz.-Aktien à M. 1000 mit 6 % Vorz.-Div. u. vier- fachem Stimmrecht, begeben zu 104 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 7./10. 1921 um M. 1 600 000 (also auf M. 3 600 000) in 1600 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./8. 1921, übern. von einem Konsort., angeb. den bisher. Aktion. v. 21./11.–12./12. 1921 zu 130 %. Hypothekar-Anleihen: I. M. 800 000 in Anteilscheinen I. Em., verz. zu 4½ %, Tilg. ab 1905 durch Auslos. mit jährl. mind. M. 8000, rückzahlbar zu 105 %. Noch in Umlauf am 31./7. 1921 M. 672 000. II. M. 300 000 in Anteilscheinen II. Em., verz. zu 5 %, rückzahlbar zu 102 %. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. der II. Em. ab 1900 durch jährl. Ausl. von mind. M. 9000 im Okt./Nov. (zuerst 1899) auf 2./1. Am 31./7. 1921 noch in Umlauf M. 11 000. Zahlstelle: Königsberg: Ostbankf. Handel u. Gewerbe. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Spät. Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. sonst. Rückl., vertragsm. Tant. an Dir., bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von zus. M. 10 000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Juli 1921: Aktiva: Grundst. u. Geb. 3 270 000, Masch. 100 007, Kassa 4407, Debit. 180 944, Wertp. 399, Betriebsmaterial 101 076. – Passiva: St.-Aktien 1 600 000, Vorz.-Akt. 400 000, Hyp.-Anteilscheine 683 000, ausgel. noch nicht eingel. Hyp.-Anteilscheine 2040, rückst. Zs. 8333, do. Gewinnanteilscheine 3100, R.-F. 165 000, Ern.-Schein-Steuer- Rückl. 8610, Kredit. 782 920, Gewinn 3830. Sa. M. 3 656 834. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 1 563 862, Gewinn 3830. – Kredit.: Vortrag 40 789, Transport- u. Bearbeit. 1 520 370, Betriebsfeuerversich. 6534. Sa. M. 1 567 693. Kurs Ende 1912–1921: 98, 88.50, 75*, –, 100, –, 103, 122.50*, 190, 600 0. Eingef. in Berlin am 4./12. 1909 zum ersten Kurse von 110 %. Dividenden: St.-Akt. 1911/12–1920/21: 6, 6, 0, 0, 6, 6, 4, 6, 6, 0 %; Vorz.-Akt. 1919/20 bis 1920/21: 6,? %. Coup.-Verj. 4 J. (K.) Direktion: Paul Hager. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. L. Kauffmann; Stellv. Fabrikbes. S. Winter; Gen.-Konsul Otto Meyer, Komm.-Rat Georg Marx, Konsul a. D. Rud. Lengnick, Ober-Reg.-Rat Dr. Montag, Bank-Dir. W. Papenbrock, Königsberg i. Pr. Zahlstellen: Eigene Kasse; Königsberg i Pr.: Ostbank f. Handel u. Gew.; Berlin: Berliner Handels-Ges., Disconto-Ges., C. Schlesinger-Trier & Co. K. G. a. A. Konigsberger Speicher-Akt.-Ges. in Königsberg i. Pr. Gegründet: 14./6. 1916; eingetr. 6./7. 1916. Gründer: Stadtgemeinde Königsberg Korporation der Kaufmannschaft in Königsberg i. Pr., Bank der Ostpr. Landschaft, Königs- berger Vereinsbank, Norddeutsche Kredit-Anstalt, Ostbank für Handel u. Gewerbe und Union-Giesserei, die Firmen Königsberger Schälmühle S. Winter, Hans Litten, Alexander & Echternach, sowie verschied. Firmen, sämtl. in Königsberg i. Pr. Zweck: Herstellung u. Betrieb von Lagerhäusern. Wegen des Kriegszustandes ist eine Verzögerung in der Fertigstellung des Baues eingetreten. 1919/21 Bau von Speichern. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Hypotheken: M. 2 000 000, aufgen. 1920)/21. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Noch nicht eingez. A.-K. 5000, Grundst. 199 847, Bau-K. 2 380 929, Masch. 975 579, Kontoreinricht. 16 088, Bankguth. 13 167 690, Abschlags- zahl. auf geleistete Bauarbeiten 4 538 677, Anzahl. auf Masch. etc. 385 446, Kassa 655, Eff. 115 440, Verlust-K. 214 644. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Hyp. 20 000 000. Sa. M. 22 000 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 179 509, Handl.-Unk. 27 014, Abgaben 2245, Bauleitung 58 145. – Kredit: Zs. 52 270, Verlust 214 644. Sa. M. 266 914. Dividenden 1916/17–1919/20: 0 % (Baujahre). Verlust 1916/17–1920/21: M. 214 644. Direktion: Dir. Paul Hager, Carl Gawlick.