348 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Benraths. Die Fabrikanl. bestehen aus 2 Blechwalzwerkshallen mit 10 bezw. 14 Gerüsten, 10 bezw. 16 Wärmöfen, sowie den erforderl. Doppelstöcken, Scheren u Kranen, 3 Glühereien mit 1 Glühöfen mit dazugehörigen Kranen, 2 Beizereien, 4 Sortierräumen, 1 Reparaturwerk.- statt mit allen erforderlichen Werkzeugmasch., 2 Generatoranlagen, bestehend aus 2 bezw. 6 Generatoren, sowie den dazugehör. schmiedeeisernen Gasleitungen, einer Kesselanlage, bestehend aus 4 Flammrohrkesseln von je 100 qam Heizfläche mit Überhitzern, einem Economiser und einer Speisewasser-Reinigungsanlage, ferner einer Zentralpumpen-Anlage. Ausserdem ist vorhanden eine Walzwerkshalle, enthaltend eine moderne Platinen- walzenstrasse, sowie 2 Stossöfen, 2 Krane, 2 Scheren u. sämtl. erforderlichen Eilfs- masch. u 1 Verzinnerei. Von den 5 Blechstrassen werden 4 elektrisch angetrieben u. zwar je 2 durch einen 1200 PS-Motor, während die fünfte Strasse durch eine Dampfmaschine von 700 PS angetrieben wird. Der Antrieb des Platinenwalzwerks erfolgt durch einen 1000 PS. Motor. Ausserdem vorhandene Gebäude: Zentral-Schaltraum, Magazingebäude mit Anbau, Speisesaal, Kontorgeb. etc. Beschäftigt werden etwa 43 Beamte u. 591 Arb. 1913/14 ver- schärfte Konkurrenz am Blechmarkt; 1914/15–1917/18 grosse Nachfrage nach Weiss- u. Schwarzblech; 1918 19 wiederholt Betriebsstockungen; 1919/20 ungenügende Zuweis. von Brennstoffen, ebenso in 1920/21 u. dadurch zu Betriebseinschränk. gezwungen. 1920 Beteil. bei der Metallindustrie G. m. b. H., jetzt Matthes-Fischer-Werke vorm. Metallindustrie G. m. b. H. in Düsseldorf-Oberkassel. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht zur Be- schaffung eines Platinenwalzwerkes lt. G.-V. v. 9./12. 1909 um M. 500 000, begeben zu 110 %, aufgelegt zu 114 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 13./4. 1920 um M. 3 000 000, wovon zunächst M. 2 000 000 begeben wurden, div.-ber. ab 1./7 1919; angeb. den alten Aktion. zu 110 %. Restl. M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920 angeb. den Aktionär. 4: 1 vom 17./3.–7./4. 1921 zu ebenfalls 110 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6 Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V. zu ausserord. Rücklagen oder zu Wohlfahrtszwecken. Bilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Grundst. 216 297, Geb. u. Wohnhäuser 474 300, Masch. 1, Walzenstrassen 1, Öfen 1, Kessel u. Rohrleit. 1, Gleisanlagen 1, Mobil. 1, Geräte 1, Ersatz- stücke 1, Vorräte 4 306 997, Wertp. 4 345 063, Hyp. 69 800, Beteil. 1 500 000, Forder. 14 571 977, Kassa 62 436. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 400 000, besond. R.-F. 500 000 (Rückl. 900 000), Werkerhalt. 3 000 000, Arb.-Wohnungen 4 000 000 (Rückl. 2 000 000), Unterst.-F. 345 381, rückst. Löhne 500 672, Gläubiger 9 627 274, Zinsbogensteuerrückl. 27 000 (Rückl. 5000), Gewinn 3 751 551, Div. 1 500 000, Tant. an A.-R. 113 043, Vortrag 33 508. Sa. M. 25 546 880. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 1 655 780, Steuern 1 312 731, Abschr. 52 700, Reingewinn 3 751 551. – Kredit: Vortrag 134 603, Zs. u. Skonto 604 936, Betriebs- gewinn 6 033 224. Sa. M. 6 772 764. Kurs Ende 1912–1921: 180, 142.50, 120*, –, 234, 254, 170*, 200, 610, 930 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1911/12–1920/21: 12, 10, 0, 12, 19, 20, 20, 10, 25, 30 %. Direktion: Adolf Schumacher, Ing. Adolf Klein. Aufsichtsrat: Vors. Ing. Jakob Kreutz, Siegen; Stellv. Bankier Dr. Otto Jeidels, Berlin; Ing. Paul Capito, Fabrikbes. Dr. Chr. Matthes, Düsseldorf; Dr. Carl Wendt, Dr. Bruno Bruhn, Dir. Fritz Coutelle, Dir. Alb. Rys, Essen; Fabrikbes. A. Friedr. Flender, Benrath. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges. Akt.-Ges. für Bergproduktenhandel und Montanindustrie, Sitz in Berlin W. 57, Potsdamerstr. 63, I. (Firma bis 6./3. 1916: Hessisch-Rheinischer Bergbau-Verein.) Gegründet: 26./3. 1874. Rekonstruiert 1880. Sitz der Ges. bis 1898 in Giessen. Zweck: Handel mit Bergprodukten, sowie Erwerbung, Ausbeut., Verwert. u. Verkauf von Bergwerken u. Steinbrüchen, Erricht. u. Betrieb von Anlagen zur Verwert. von Berg- produkten, sowie Betrieb von Bankgeschäften, insbes. Handel in Bergwerksaktien u. Kuxen. Die Ges. besitzt eine grosse Anzahl Eisen-, Mangan- u. Kupferfelder, sowie Eisen-, Blei-, Zink- u. Nickelgruben, darunter die Freudenzeche etc. Der Bergproduktenhandel ergab 1915/16–1919/20 einen Gewinn von M. 193 486, 493 206, 466 999, 114 136, 2 203 338. Kapital: M. 2 953 000 in 2953 neuen St.-Aktien Lit. A (Nr. 1–2953) à M. 1000. Urspr. M. 540 000. 1880 u. 1881 auf M. 1 950 000 erhöht, 1883 Umwandl. von St.-Akt. in 6 % Prior.-Akt. u. bestand danach das A.-K. aus M. 1 593 900 in 5313 St.-Akt. à M. 300 u. M. 356 100 in 1187 Prior.-Aktien à M. 300. Die G.-V. v. 2./6. 1897 beschloss, dass das einheitlich zu gestaltende A.-K. durch Ausgabe neuer Aktien Lit. A à M. 1000 bis zu M. 3 000 000 erhöht werde. Den Inh. der St.-Aktien u. der Vorz.-Aktien wurde bis 26./7. 1897 auf die Aktien Lit. A ein Bezugsrecht derart eingeräumt, dass die St.-Aktionäre eine neue Aktie über M. 1000 gegen Abgabe von 7 alten St.-Aktien à M. 300 franko Zs. zu 28 % gerechnet und Barzuzahl. von M. 412, die Vorz.-Aktionäre gegen Abgabe von 4 Prior.-Aktien à M. 300 franko Zs., berechnet zum Kurse von 65 % u. Barzuzahl. von M. 220 zu erwerben berechtigt waren. Die Ausgabe der neuen Aktien Lit. A erfolgte zu pari zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1897. Die St.- u. Vorz.-Aktien, auf welche nichts zugezahlt ist, wurden in der Art zus. gelegt, dass je 25,