Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 349 das ist M. 7500 St.-Aktien, oder je 15, das ist M. 4500 Prior.-Aktien, ohne Zinsberechnung und ohne Zuzahl. in eine neue Aktie Lit. A umgewandelt wurden. Die neuen Aktien Lit. A, welche die alten Aktionäre nicht bezogen, wurden von anderer Seite fest zu pari übernommen, teils in Kompensation gegen die bisherigen ca. M. 1 900 000 betragenden Buchschulden der Ges., teils gegen Barzahlung. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.- Vers.: Nov.- Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Eisenerzgruben 145 000, Blei- u. Zinkerzgruben 190 000, Landerwerb 5000, Gebäude 1000, Masch. 3000, Utensilien 98, Waren 122 535, Grundst. 10 750 539, Beteilig. 150 000, Effekten 164 075, Kassa 6789, Debit. 6 120 923.– Passiva: A.-K. 2 953 000, R.-F. 5639, Aktienumtausch-Kto 925, Hyp. 5 589 235, Kredit. 8 441 228, Steuer- Res.-K. 50 000, Interims-K. 421 042, Gewinn 197 890. Sa. M. 17 658 961. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1 019 877, Betriebsausgaben, Unk., Steuern beim Erwerb von Grundst. 728 960, Grundstücksunk. u. Hyp.-Zs. 983 744, Eisenerz- gruben 15 000, Blei- u. Zinkerzgruben 20 000, Grundst. 163 713, Gewinn 197 890. – Kredit: Bergprodukte 2 284 095, Grundst.-Mieten 754 099, Zs. u. div. Einnahmen 90 991. Sa. M. 3 129 186. Kurs: Die Aktien notierten bis 1900 in Berlin. – Die Prior.-Aktien wurden nie notiert. – Die Aktien Lit. A waren nicht zugelassen (siehe Jahrg. 1913/14 dieses Handb.). Dividenden: 1879/80–1880/81: 5, 4 %; früher u. seitdem bis inkl. 1918/1919 nichts. Direktion: Herm. Leschke, Aug. Schmidt, Otto Utecht, Hans Sternberg. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Dr. Paul Sternberg, Grunewald; Stellv. Justizrat Dr. Stebens, Rentier Carl Munte, Berlin; Bergwerks-Dir. Albert Notzny, Gleiwitz; Rentier Carl Schlenner, Berlin; Major a. D. Adolf Scheidel, Berlin; J. H. Weiss, Zürich. *Akt.-Ges. für Erzbergbau u. Hüttenbetrieb in Berlin, Lindenstr. 101/102 (Aufg. 10 bei Justizrat Dr. Erlinghagen.) Gegründet: 22./9. 1921; eingetr. 10./10. 1921. Gründer: Rechtsanwalt Dr. Jack Levy, Berlin; Geh. Reg.-Rat Eugen Löhr, B.-Wilmersdorf; Reg.-Rat Georg Weber, B.-Grunewald; Otto Gildemeister, Köln a. Rh.; Rob. Kimmelstiel, B.-Schöneberg. Zweck: Pacbt, Beteiligung, Käufe u. Verkäufe von bzw. bei Bergwerken, Hüttenwerken, Gerechtsamen, Bergwerkskonzessionen, Bergwerksanteilen, Grundstücken u. Gebäuden, Handel mit Erzen u. Metallen sowie Verarbeitung derselben, Beteiligung bei Unternehmungen, deren Gegenstand mit Bergbau u. Hüttenbetrieben in Verbindung steht oder zu deren Zwecken dienlich ist. Erwerb u. Verwertung einschlägiger Patente u. Schutzrechte. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Direktion: Justizrat Dr. Friedr. Wilh. Erlinghagen, Berlin. Aufsichtsrat: Vors.: Bankier Louis Michels, Berlin; Major Helmuth Fischer, B.-Friedenau; Syndikus Dr. Aug. Voelker, Köln a. Rh. Hüttenwerke C. Wilh. Kayser & Co., Akt.-Ges., Berlin NW. 40, Roonstr. 2. Gegründet: 23./3. 1912 mit Wirkung ab 1./10. 1911; eingetr. 6./5. 1912. Übernahme des in Berlin unter der Firma C. Wilh. Kayser & Co. betriebenen Handelsgeschäftes nebst dem in Oranienburg belegenen Hüttenwerke mit den dazu gehörigen Grundstücken, Gebäuden, Masch., Anlagen, Utensil., Material., Beständen, Kassa, ausstehenden Forder. u. Wechseln für zus. M. 4 819 189. Nach Abzug der übernommenen Passiven in Höhe von M. 823 189 von den eingebrachten Werten verblieben M. 3 996 000, für die die einbringende Firma 3996 Stück Aktien zum Nennbetrag erhielt. Gründung siehe dieses Handb. 1914/15. Anfangs 1919 Erwerb des Hauses Roonstr. 2 in Berlin für M. 583 800 für das Zentral- büro der Ges. Zweck: Herstell. u. Verwert. von Metallen, Metallsalzen u. Metallegierungen aus Erzen, Zwischenprodukten u. Industrierückständen, insbes. Übernahme u. Fortführung des diesen Zwecken dienenden, bisher unter der Firma C. Wilh. Kayser & Co. in Berlin u. Oranien- burg betriebenen Hüttenwerks. Der in Oranienburg belegene Grundbesitz der Ges. umfasst zurzeit 18 ha 29 a 15 qm, von denen 1 ha 29 a 92.73 qm von den Fabrik- u. Verwalt.- Gebäuden gedeckt werden. In Berlin befindet sich nur das Kontor. Das im J. 1906/07 erbaute Werk in Oranienburg dient zur Herstell. von Metallen u. Verwert. von Industrie- rückständen u. zerfällt in zwei Teile, u. zwar in eine Kupferhütte u. eine Blei-Zinnhütte. In beiden Abteilungen wird das Material in Schachtöfen niedergeschmolzen u. in Flamm- öfen raffiniert. In der Kupferhütte wird es sodann in der Electrolyse zu chemisch reinem Kupfer umgewandelt; in der Blei-Zinnhütte werden die Metalle dann teilweise in Kesseln raffiniert. Der ganze Betrieb geht elektrisch vermittelst zweier eigener Dampfmasch. von je 250 effektiven HP., die mit Drehstrommasch. direkt gekuphelt sind, vor sich. Zur Gewinnung des Dampfes dienen 6 Dampfkessel von je 12 Atmosphären Überdruck. Ausserdem ist das Werk an das Märkische Elektrizitätswerk, von dem ca. 200 HP. bezogen werden können, an- geschlossen. Die Lichtversorgung geschieht in der gleichen Weise. An Masch. sind ausser- dem noch Gebläse für die Schachtöfen, Brikettmasch. für die feineren Material., ein Kom- presser für die Konvertoren sowie die nötigen Hilfsmasch. für die Reparaturwerkstätte, Pumpen etc. vorhanden. 1912/13 Vergrösser. der Blei-Zinnhütte, auch errichtete die Ges.