350 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 1914/16 eine neue Kupferhütte in Lünen in W., welche im Mai 1916 den Betrieb aufnahm, Zugänge auf Anlage-Konti spez. für das neue Werk in Lünen erforderten 1915/16 M. 1 236 403, Zugänge 1916/17–1918/19 für Lünen u. Oranienburg M. 260 822, 195 280, 19 684. Umsatz der Ges. 1909/10–1912/13: M. 6 343 626, 7 481 424, 9 137 000, rd. 9 000 000; später nicht veröffent- licht. 1914–1918 war die Ges. fast ausschliesslich für Eriegszwecke beschäftigt. Umstellung auf Friedensarbeit, aber beeinträchtigt durch Mangel an Brennstoffen. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 000 000, übernommen von den Gründern zu pari; erhöht lt. G.-V. v. 22./11. 1919 um M. 2 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1919. Die neuen Aktien wurden von einem Konsort. unter Führung der Nationalbank für Deutschland zum Kurse von 117 % übernommen mit der Verpflichtung, den bisherigen Aktionären das Bezugsrecht im Verhältnis von 2: 1 zum Kurse von 125 % anzubieten; geschehen v. 3.–21./2. 1920. Die a. o. G.-V. v. 1./8. 1921 beschloss, das A.-K. um M. 6 000 000 zu erhöhen u. eine Interessengemeinschaft mit der Hirsch, Kupfer- u. Messingwerke A.-G., einzugehen. Der Vertrag über die Interessengemeinschaft beginnt mit dem 1./1. 1922 u. läuft bis 31./12. 1945 u. gilt, wenn er nicht 1 Jahr vor seinem Ablauf von einer der beiden Parteien gekündigt wird, immer als um 5 Jahre verlängert. Die Hirsch-Ges. garantiert der Kayser-Ges. für die Dauer des Vertrages die gleiche Divid., die sie ihren Aktion. verteilt. Sollte aber bei der Kayser-Ges. einmal der Abschluss einen Verlust aufweisen, so ist die Hirsch-Ges. nicht verpflichtet, diesen Verlust zu decken. Die Hirsch-Ges. machte hierauf den Aktion. der Kaiser-Ges. folgendes Tauschangebot: Für je M. 1000 Aktie der Kayser-Ges. mit Gewinnanteilschein für 1920/21 ff. wurde M. 1000 Aktie der Hirsch-Ges. mit Gewinn- anteilschein für 1921 ff. u. eine Barzahlung von M. 350 gewährt. Die G.-V. v. 30./12. 1921 beschloss, da mehr als 90 % der Aktien der Kayser-Ges. in Aktien der Hirsch-Ges. einge- tauscht waren, den Beschluss der G.-V. vom 1./8. 1921 über Erhöh. des A.-K. aufzuheben. Hypoth.-Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V. v. 22./11. 1919, Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 102 % ab 1./7. 1925. Verstärkte Tilgung od. Totalkünd. ab 1./7. 1930 zulässig- Eingeführt in Berlin 1920. Kurs Ende 1920–1921: 102, – %. Hypotheken: M. 400 000 auf Haus Roonstr. 2 in Berlin. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, hierauf 4 % Div., vom verbleib. üÜberschuss 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1500 pro Mitgl. u. mind. M. 3000 an Vors.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Grundst. Oranienburg u. Lünen 434 143, Geb. do. 1 551 000, Geschäftsgrundstück u. -gebäude Berlin 552 500, Arb.-Wohnhäuser Lünen 78 000, Masch. u. Ofen Oranienburg u. Lünen 372 000, Bahnanlage 1, Bollwerk 1, Be- u. Entwässer. 1, Fuhrpark 1, Inventar 44 000, Kassa, Giro-Guth. u. Schecks 786 703, Wechsel 113 215, Effekten 38 712, Kaut. 172 470, Waren 31 463 524, Betriebsmaterial. 3 375 031, Debit. 5 544 502, – Passiva: A.-K. 6 000 000, Obligat. 2 000 000, Hyp. 435 500, R.-F. 581 142, Spez.-Res.-F. 200 000, Delkr.-F. 100 000, Talonsteuer-Res. 92 000, unerhob. Div. 9550, Obl.-Zs. 23 872, Kredit. 34 924 041, Gewinn 159 697. Sa. M. 44 525 802. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 5 850 347, Zs. 2 382 112, Abschreib. 239 681, Gewinn 159 697, davon (an R.-F. 18 858, Vortrag 140 839). – Kredit: Vortrag 90 075, Betriebs- gewinn 8 541 763. Sa. M. 8 631 838. Kurs Ende 1913–1921: 139, 145.50*, –, 204, 219, 137*, 184.75, 430, 473 %. Die Zulassung sämtlicher M. 4 000 000 Akt. zur Notiz an der Berliner Börse erfolgte im Juni 1913, davon M. 2 000 000 am 19./6. 1913 zu 140 % zur Zeichnung aufgelegt; erster Kurs 26./6. 1913: 141 %. Dividenden 1911/12–1920,21: 10, 10, 10, 15, 15, 15, 10, 10, 10, 0 %. Direktion: Sam Loebenstein. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Herm. Frenkel, Berlin; Stellv. Bankier Martin Schiff, Bergrat Jul. Krisch, Dir. Jacob Goldschmidt, Berlin; Siegfried Hirsch, Gustav Levy, Halberstadt: Siegmund Hirsch, Dr. Ernst Wassermann, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Nationalbank f. Deutschl., Jacquier & Securius; Essen: Simon Hirschland. Mansfeld-Syndikat Akt.-Ges. in Berlin, Königin-Augusta-Str. 4. Gegründet: 18./10. 1921; eingetr. 29./11. 1921. Gründer: Bankier Hugo J. Herzfeld, Berlin; Allg. Deutsche Credit. Anstalt, vertreten durch Bankdir. Komm.-Rat Ernst Petersen, Karl Grimm, u. diese vertreten laut Vollmacht durch den Konsul Dr. Ernst Sc thoen, Leipzig; Dresdner Bank, vertreten durch die Bankdir. Felix Jüdell, Samuel Ritscher u. diese ver- treten laut Vollmacht durch den Geh. Legationsrat Dr. Walter Frisch, Berlin; Allg. Elektr.- Ges., vertreten durch das Vorst.-Mitglied Komm.-Rat Dr. h. c. Paul Mamroth, Prokuristen Dir. Eduard Neumann u. diese vertreten laut Vollmacht durch den Syndikus Dr. jur. Emil Sluzewski, Berlin; Direction der Disconto-Ges., vertreten durch die pers. haft. Ges. Bankdir. Dr. Arthur Salomonsohn, Bankier Gustaf Schlieper, Berlin u. diese vertreten laut Vollmacht durch den Pers. haft. Ges. Bankdir. Dr. Eduard Mosler, Berlin; Hardy & Co. Ges. m. b. H., vertreten durch die Prokuristen Martin Louis u. Wilhelm Ellinger, Berlin, u. diese vertreten durch den Bankdir. Fritz Andreae, Berlin laut Vollmacht; Metallbank u. Metallurgische Ges. Akt.-Ges., vertreten durch die Dir. Alfred Merton, Julius Sommer, Frankf. a. M., u. diese vertreten