356 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. der Bismarckhütte gegen Einbringung der gesamten westlichen Betriebe M. 7 300 000 Bismarck- hütte-Aktien überlassen u. unter Erhöhung ihres bisherigen Grundkapitals von M. 300 000 auf M. 7 300 000 den Aktionären der Bismarckhütte ein Bezugsrecht auf M. 7 300 000 West- falen-Stahlwerk-Aktien eingeräumt derart, dass nom. M. 3000 Aktien der Bismarckhütte das Recht zum Umtausch von nom. M. 1000 Aktien der Bismarckhütte in nom. M. 1000 Aktien der Westfalen-Stahlwerke A.-G. gewähren. Kapital: M. 37 000 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) àa M. 600 und 35 200 Aktien (Nr. 3001–35 200) à M. 1000. Urspr. M. 1 800 000, erhöht 1889 um M. 600 000, 1890 um M. 600 000, 1894 um M. 1 000 000 u. 1897 um M. 2 000 000, angeboten den Aktionären zu 140 %. Die G.-V. v. 29./9. 1906 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Hiervon dienten M. 2 800 000 zu pari mit Div.-Ber. ab 1./7. 1906 zum Erwerb des gesamten A.-K. von M. 6 500 000 der Bethlen-Falvahütte in Schwien- tochlowitz (s. oben), sodass also für etwa je M. 3000 Falva-Aktien M. 1000 Bismarckhütte- Aktien gewährt wurden; die restl. M. 1 200 000 neuen Aktien mit Div.-Recht ab 1./1. 1907 dienten zur Verbess. u. Erweit. der Werksanlagen der Ges.; sie wurden den Aktionären zu 250 % angeboten; Agio mit M. 1 630 000 in R.-F. Die a. o. G.-V. v. 8./2. 1909 beschloss zur Verstärkung der Betriebsmittel, speziell für Erweiterungsbauten und behufs Abstossung von Bankschulden, Erhöh. des A.-K. um M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Diese neuen Aktien wurden mit 140 % seitens eines Konsort. übernommen und zum gleichen Kurse den Aktionären angeboten. Agio der Emiss. v. 1909 mit M. 2 124 281 in R.-F. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 22./12. 1917 um M. 6 000 000 in 6000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1917. Diese Emiss. erfolgte zu pari zur Übernahme der Westfäl. Stahlwerke in Bochum. Die G.- V. v. 4./1. 1922 beschloss weitere Erhöh. um M. 15 000 000. Ubern. von einem Konsort. unter Führung der Nationalbank f. Deutschland zu 110 %. M. 14 700 000 neue Aktien werden zum selben Kurse den alten Aktion. im Verh. 1: 1 zum Bezuge angeboten werden. Hypothekar-Anleihe: M. 3 000 000 in 4 % (bis 1./7. 1906 4½ %) Teilschuldverschreib. von 1901, rückz. zu 102 %, 1000 Stücke Lit. A à M. 500, 1000 Stücke Lit. B à M. 1000 u. 500 Stücke Lit. C à M. 3000, lautend auf Namen der Firma Born & Busse, an Ordre gestellt u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./7. u. 2./1. Tilg. ab 1906 durch jährl. Auslos. von 1 % im Jan. (zuerst 1906) auf 1./7.; seit 1906 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monatiger Frist auf einen Zinstermin zulässig. Sicher.-Hypoth. zur ersten Stelle im Betrage von M. 3 300 000. Der Zinsfuss wurde 11./12. 1905 ab 1./7. 1906 auf 4 % herabgesetzt, von der Konvertierung ist für nom. M. 2 147 500 Oblig. Gebrauch gemacht. Nicht bis 10./1. 1906 zur Abstempel. eingereichte Stücke im Betrage von M. 814 000 wurden per 1./7. 1906 gekündigt. Noch in Umlauf Ende Juni 1921: M. 1 637 500. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Berliner Handels-Ges., Disconto-Ges., Dresdner Bank, S. Bleichröder, Nationalbank f. Deutschl., A. Schaaffhausen'scher Bankverein, Köln. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Kurs der 4½ % Stücke in Berlin Ende 1901–1905: 103.25, 105.75, 104.90. 105, 102.25 %. Aufgel. am 13./4. 1901 zu 101.25 %. – Die abgestempelten 4 % Stücke sind im Sept. 1906 in Berlin zugelassen. Erster Kurs 21./9. 1906: 102 %; Kurs Ende 1912–1921: 91.50, 88.25, 93.25*, –, 90, –, 93*, 93, 75, – %. Hypothekar-Anleihe: M. 6 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1910, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 500 u. 1000, lautend auf den Namen d. Nationalb. f. Deutschl. oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1917 durch jährl. Auslos. in 25 Jahren im Okt. (erstmals 1916) auf 1./4. (zuerst 1917), ab 1917 verstärkte Tilg. oder Ge- samtkünd. zulässig. Noch in Umlauf Ende Juni 1920: M. 5 263 500. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf Falvahütte. Zahlst.: Berlin: Nationalbank f. Deutschl., Dresdner Bank, Berliner Handels-Ges.; Breslau: Dresdner Bank, Filiale Breslau. Einführung an der Berliner Börse erfolgte am 26./1. 1911 zu 102 %. Kurs Ende 1912–1921: 98, 97.50, 98*. –, 96, –, 985, 97, 86.50, – %. Auch in Breslau zugelassen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Je M. 200 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest weitere Div. bzw. zur Verf. der G.-V. zu Sonderrücklagen etc. Die Tant. an Vorst. u. Beamte werden als Geschäfts-Unk. gebucht. Bilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Grundstücke u. Wohngebäude 6 894 306, Werks- anlagen u. Inventar 5 000 000, Vorräte 108 250 586, Debit. 54 872 563, Effekten 35 230 623, Kaut.-Effekt. 137 156, Wechsel 413 374, Kassa 568 167, Kaut. u. Avalkto 4 511 800, Verlust 6 081 232. – Passiva: A.-K. 22 000 000, Oblig. 4 % 1 637 500, do. 4½ % 5 263 500, R.-F. 5 500 000, Spez.-R.-F. 1 200 000, Werks-Ergänz.- u. Ern.-F. 1 750 000, Talonsteuer-Res. 250 000, Kredit. 166 551 294, Löhne 12 944 876, gekünd. Oblig. u. fäll. Zs. 350 839, Kaut. u. Avale 4 511 800. Sa. M. 221 959 809. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betrielhs-Verlust für 1920/21 403 109, Abschreib. 6 026 775, Rückstellung für Talonsteuer 54 255. – Kredit: Vortrag 402 907, Verlust pro 1920/21 6 081 232. Sa. M. 6 484 139. Kurs Ende 1912–1921: 147.60, 144, 130*, –, 275, 411, 188*, 256, 735, – %. Notiert in Berlin. Dividenden 1911/12–1920/21: 0, 9, 9, 15, 25, 30, 30, 5, 28, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Vorstand: Gen.-Dir. F. Flick, Gen.-Dir. Rob. Scherff, Dir. Claus Kallenborn, Bismarckhütte. Aufsichtsrat: (3–12) Vors. Geh. Bergrat V. Weidtmann, Aachen; Stellv. Komm.-Rat L. Born, Berlin; H. v. Stein, Köln; Geh. Baurat Gen.-Dir. Dr.-Ing. Paul von Gontard, Berlin; Justizrat Carl Eltzbacher, Köln; Bank-Dir. Herbert M. Gutmann, Berlin; Hugo von Noot, Wien; Bankdir.