Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 359 Die Zugänge der Gussstahlfabrik 1920/21 betrugen: bei Grundst. M. 235 383, bei Ge- bäuden 1 859 044, bei Eisenbahnanschlüssen 188 776, bei Masch. 3 137 072. Sa. M. 5 420 275. Zugänge bei den Kohlengruben u. Eisensteingruben 1920/21 zus. M. 1 151 546. Die Zahl der an Bergwerken u. Fabriken beschäftigten Arb. betrug 1912/13–1920/21: 14 529, 16015, 12 086, 13 877, 16 756, 17 634, 21 207, 22 043, 2. Gezahlte Löhne 1913/14–1920/21: M. 27567 663, 21 138 965, 28 836 898, 38 527 271, 51 237 42, 74 858 433, 189 140 064, 353 699 982. Reingewinne 1914/15–1920/21: M. 7 413 268, 17 335 365, 15 558 269, 15 612 068, 3 373 894, 17 492 496, 28 054 033. Interessenvereinigungsvertrag mit der Gelsenkirchener Bergwerks-A.-G., der Deutsch- Luxemburg. Bergwerks- u. Hütten-A.-G. u. d. Siemens-Rheinelbe-Schuckert-Union G. m. b. H. In der G.-V. vom 23./3. 1921 wurde ein Interessengemeinschaftsvertrag mit der Gelsen- kirchener Bergw.-A.-G., der Deutsch-Luxemburg. Bergw.- u. Hütten-A.-G. u. der Siemens- Rhein-Elbe-Schuckert-Union beschlossen. Durch die Interessenvereinig. werden die gesamten Geschäfte u. Unternehm. der Vertragschliessenden Ges. unter Ausschluss jeder Sonder- interessen zusammengeschlossen. Die Interessenvereinigung wird vom 1./10. 1920 ab für die Dauer von 80 Jahren geschlossen. Die Gewinne des Bochumer Vereins, der Gelsen- kirchener u. der Deutsch-Luxemburg. Ges. werden in Zukunft zusammen gelegt u. nach einem vereinbarten Schlüssel verteilt. Hierbei wird der Bochumer Verein auf je M. 1000 Aktien berechnet, der gleiche Gewinnanspruch wird den beiden anderen Ges. gewährt. Darüber hinaus erhält er während der ersten 10 Vertragsjahre ein Voraus von je M. 7 000 000 für das Jahr, sofern bei Gelsenkirchen oder bei Deutsch-Luxemburg überhaupt eine Div. ausgeschüttet wird. Dieses Voraus ermöglicht es dem Bochumer Verein in jedem der betreff. Jahre eine um 10 % höhere Div. als die beiden genannten Ges. zu verteilen. Kapital: M. 70 000 000 in 50 000 Aktien (Nr. 1–50 000) à M. 300 (Tlr. 100), 28 000 Aktien (Nr. 1–28 000) à M. 1500 u. 13 000 Aktien (Nr. 1–13 000) à M. 1000, sämtl. auf Namen. Das A.-K. bestand bis 1865/66 aus M. 3 000 000, wurde bis 1910 auf M. 30 000 000 erhöht, siehe auch Jahrgang 1920/21. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 26./10. 1912 zur Ver- stärkung der Betriebsmittel mit Rücksicht auf Neubauten, Erwerbungen etc. um M. 6 000 000 (auf M. 36 000 000) in 4000 Aktien à M. 1500 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1912, übernommen von einem Konsort. (Berliner Handels-Ges.) zu 180 %; hiervon angeboten den alten Aktionären M. 4 285 500 v. 30./10.–13./11. 1912 zu 180 %. Agio mit ca. M. 4 800 000 in R.-F. Die a. o. G.-V. v. 25./1. 1918 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 9 000 000 (auf M. 45 000 000). Diese Kapitalerhöhung hat den Zweck, das A.-K. mit der gesteigerten Ausdehnung des Geschäfts im Einklang zu erhalten. Die neuen Aktien, welche für 1917/18 zur Hälfte und von da ab gleichmässig mit den alten Aktien an der Div. teilnehmen, wurden den alten Aktionären derart zum Bezuge angeboten, dass vom 9./2.–25./2. 1918 auf je M. 6000 alte Aktien 1 neue Aktie von M. 1500 zum Kurse von 190 % bezogen werden konnte. Die a. o. G.-V. v. 3./9. 1918 beschloss den Erwerb des Steinkohlenbergwerks Gewerkschaft Friedrich der Grosse zu Herne und zu diesem Zwecke weitere Erhöh. des A.-K. um M. 12 000 000 in 8000 Aktien à M. 1500 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1918. Der Bochumer Verein gewährte im Austausch für einen Kux der Gew. Friedrich der Grosse nom. M. 12 000 neue Aktien, zuzüglich M. 9000 in bar, wobei die Ausbeute für das II. Sem. 1918 in vereinbarter Höhe von M. 1000 je Kux den seitherigen Besitzern verblieb. Der über die Aktien hinaus in bar zu zahlende Betrag von M. 9000 je Kux wurde aus den Betriebsmitteln der Ges. bestritten. Die G.-V. v. 22./4. 1920 hat beschlossen, zwecks Verstärk. der Betriebsmittel das A.-K. um höchstens M. 23 000 000 zu erhöhen. Von den neuen Aktien sind zunächst M. 13 000 000 in 13 000 Aktien à M. 1000, welche vom 1./9. 1919 ab voll div.-ber. sind u. auch im übrigen den alten Aktien gleichstehen, ausgegeben u. von einem Bankenkonsort. zu 150 % zuzüglich 6 % Stückzinsen seit dem 1./7. 1919 mit der Verpflicht. übernommen worden, hiervon M. 9 500 000 den alten Aktion. derart anzubieten, dass auf alte Aktien im Nennbetrage von M. 6000 eine neue Aktie à M. 1000 zu 150 % zuzüglich 6 % Stückzinsen seit dem 1./7. 1919 bezogen werden konnte. Die restlichen M. 3 500 000 neuen Aktien gelangen für eine Verkaufsgemeinschaft zur Verwert., deren Überschuss zwischen der Ges. u. dem Konsort. nach einem vereinbarten Verhältnis geteilt wird. Wegen der weiteren höchstens M. 10 000 000 neuen Aktien ist der Verwalt.-Rat ermächtigt, bis zum 30./6. 1922 innerhalb vorstehender Grenzen den Betrag der weiteren Kap.-Erhöh., den Zeitpunkt der Ausgabe sowie die Begebungsbedingungen festzusetzen. Die Aktienmehrheit ging 1920 an den Konzern Siemens-Rhein-Elbe-Union über, mit dem ein Interessengemeinschaftsvertrag auf 80 Jahre geschlossen wurde. Hypothekar-Anleihe: M. 10 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. v. 1908, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Berliner Handels-Gesellschaft oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. u. Gesamtkündig. bis 1914 ausgeschlossen, dann Tilg. lt. Plan seit 1914 bis spät. 1940 durch jährl. Auslos. im Dez. zuerst 1913 auf 1./3. (erstmalig 1914); seit 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat. Frist zulässig. Zur Sicherung sämtl. Schuldverschreibungen zu gleichen Rechten ist eine Sicherungshypothek von M. 10 200 000 nebst 4½ % Zinsen von M. 10 000 000 seit dem 1./3. 1908 zur ersten Stelle zur Gesamthaft an 1141 in den Gemeinden Bochum und Hamme be- legenen Grundstücken von zus. 125 ha 61 a 92 qm Grösse, sowie ferner an dem Steinkohlen- und Eisenstein-Bergwerk Vereinigte Carolinenglück in einer Grösse von 34 a 17 qm bestellt worden. Der Buchwert der für die Anleihe verpfändeten, sonst unbelasteten Liegenschaften beträgt M. 17 518 058, wovon M. 12 283 113 auf die Gussstahlfabrik, M. 5 234 945 auf die Zeche