362 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. verfügt demnach im Oberbergamtsbezirk Dortmund über eine Gesamtberechtsame von 139 909 669 qm. Die Beteiligungsziffern der Ges. im Rheinisch-Westfäl. Kohlensyndikat betragen 3 635 500 t Kohlen, 853 700 t Koks, 710 550 t Briketts. Gesamtförderung der Kohlenzechen einschl. Tremonia (diese ab 1911) im Geschäftsj. 1907/08–1915/16: 2 002 855, 2 984 734, 3 183 754, 4 418 608, 4 859 460, 5 091 261, 5 531 156, 4 048 718, 4 263 600 t. Koksproduktion: 635 340, 884 601, 971 135, 1 496 871, 1 663 874, 1 883 121, 1 842 577, 1 196 508, 1 500 929 t; Briketts 262 061, 307 432, 417 435, 466 709, 408 696, 380 619, 514 429, 476 025, 332 714 t. An Ziegelsteinen wurden hergestellt 1913/14–1915/16: 16 876 780, 8 156 690, 8 274 280 Stück. Für 1916/17–1920/21 nicht veröffentlicht. An Nebenprodukten stellten die Zechen-Kokereien 1912/13–1913/14: 24 449, 24 202 t schwefels. Ammoniak; 43 474, 44 533 t Teer; 1667, 7050 t Benzol; 204, 1130 t Toluol; 107, 882 t Solv.-Naphtha. Ausser diesen Mengen erzeugte die Friedrich Wilhelms-Hütte 1960, 2712.65 t schwefels. Ammoniak; 5780, 6518 t Teer. Für 1914/15–1920/21 nicht veröffentlicht. Die Zugänge auf Anlage-Konti bei sämtlichen Zechen erforderten 1911/12–1920/21: M. 15 076 846, 9 822 808, 11 055 881, 3 348 347, 930 129, 1 478 290, 1 914 107, 16 850 114. 8 110 723, 1920 v. 1. 77.30. 79. M. 1 221 828) 680 793. B. Abteilung Dorununder Union. I. Erzgruben. Diese Abteil. besitzt Eisensteingruben an der Ruhr, im Siegerland, in Nassau, an der Weser, im Rheinland u. im Harz. In Betrieb befinden sich gegenwärtig die Spat- u. Brauneisensteingrube Friedrich bei Niederhövels im Siegerland, die Roteisenstein- gruben Wohlverwahrt bei Kleinenbremen an der Weser u. die Brauneisensteingrube Quäck- Florentine bei Braunfels in Nassau. Im J. 1909/10 wurde, um den Bedarf der Abteil. an manganhaltigen Erzen zu decken, das sich im Süden an die Grube Friedrich anschliessende 400 000 qm grosse Feld Hermann Wilhelm erworben. Weiterhin ist die Abteil. zur Hälfte an dem noch nicht in Betrieb befindl. Eisensteinbergwerk Ver. Empel in Lothringen be- teiligt. 1914/15 Erwerb der Kuxe der Gew. Grosse Burg im Siegerlande. 1915/16 die Erz- grube Eiserne Union mit Nachbargruben erworben. 1909/10–1915/16 wurden insges. 175 659, 198 092, 208 814, 210 715, 214 586, 213 567, 241 771 t Eisenstein gefördert. Erzkonzessionen in Oberfranken u. Oberpfalz: Die Ges. hat Anfang 1913 begonnen, ihre Erzfelder daselbst auf- zuschliessen. Die Erze werden hauptsächl. durch Tagebau gewonnen u. durch Seilbahnen zur Station gebracht. Die in Oberfranken gewonnenen Erze werden zunächst nach Mülheim u. Dortmund geschafft werden u. als Ersatz für ausländische Erze dienen. Weitere Gruben- felder u. Konzessionen in den Bergrevieren Villenburg, Wissen, Neuwied u. Ratingen. II. Dortmunder Eisen- und Stahlwerke zu Dortmund. Das Werk umfasst gegenwärtig ein Hochofenwerk mit 5 Hochöfen, 2 Stahlwerke, 3 Walzwerke mit 9 Walzenstrassen, 1 Press- u. Hammerwerk, 1 Stahlformgiesserei, 2 Gaszentralen u. 1 Dampfzentrale, 1 Brücken- bauanstalt, 1 Weichenfabrik, 1 Achsen- u. Räderfabrik, 1 mech. Werkstätte u. Giesserei, 1 Eisenbahnwagenfabrik. Ferner sind vorhanden 1 Fabrik zur Herstellung von Dolomit, 1 Thomasphosphatfabrik u. 1 Fabrik zur Herstellung von Schlackensteinen. II a. Eisen werk Rote Erde in Dortmun d, erworben 1916, mit 1 Martinstahl- werk, 1 Puddelwerk, 1 Walzwerk u. 1 Beschlagteilfabrik. II b. Horster Eisen- u. Stahlwerke zu Horsst bei Steele-Nord (a. d. Ruhr) 38 1 Hochofenanlage mit 2 Hochöfen, 1 Schraubenfabrik, 1 Federnfabrik, 1 Gesenkschmiede 1 elektr. Zentrale für Kraft u. Licht. II c. Meggener Walzwerk mit den Werken in Meggen u. Langenei, mit Walz- werken für Stabeisen, Draht, Bleche u. 1 Hufeisenfabrik. IId. Kettenfabrik Carl Schlieper in Grüne bei Iserlohn zur Herstellung von Ketten u. Förderzwischengeschirren. C. Abteilung Mülheim a. d. R. Die G.-V. v. 18./11. 1905 genehmigte den Erwerb des Bergwerksverein Friedrich Wilhelms- hütte zu Mülheim. Das Hochofenwerk der Friedrich Wilhelms-Hütte umfasst 5 Hochöfen von je ca. 600 cbm Rauminhalt nebst 22 Cowper-Apparaten. Erzeugt wird Hämatit-, Giesserei- u. Stahlroheisen; Erzeugungsfähigkeit etwa 220 000 t jährl. Eine Koksofenanlage von 130 Öfen mit Gewinnung der Nebenprodukte. Zur Verwertung des Hochofengases sind Gichtgas- Reinigungsanlagen u. eine Gasmasch.-Zentrale erbaut. Zur weiteren Verarbeitung eines 1 der Roheisen-Erzeugung besitzt das Werk ausgedehnte Giesserei-Anlagen, die in Sand- . Lehmformereien zur Herstell. von Maschinenteilen, Rohrformstücken u. dergl. bestehen, sowie grosse Giessereien zur Erzeugung von Röhren bis zu den grössten gebräuchlichen Abmessungen. Haupterzeugnisse sind Muffen u. Flanschenröhren nebst den zugehörigen Formstücken, in denen die Leistungsfähigkeit etwa 120 000 t beträgt. Ausser diesen Spezialitäten wird ferner noch in grossem Masstabe die Herstell. von Tübbings, wofür die leistungsfähigsten Spezialmaschinen vorhanden sind, sowie von schweren Kokillen, Feld- bahnrädern, Radsätzen, Stahlformguss u. die Massenfabrikat. von Eisenbahnbedarfsartikeln betrieben. Die Werkstätten der Hütte befassen sich hauptsächlich mit der Herstell. von Masch. für Bergwerks- u. Hüttenbetrieb, nämlich Dampfmasch., Wasserhalt.- u. Pumpmasch., Fördermasch., Gebläsemasch. u. dergl., mit dem Bau von Grossgasmasch. bis zu den grössten Abmessung. als Gasdynamo u. Gasgebläse, so mit dem Bau von Walzwerksanlagen als komplete Walzenstrassen mit allem Zubehör u. Walzenzugmasch. Neu aufgenommen ist die Herstellung