Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 363 von Luftkompressoren, Hochdruckluftkompressoren, Druckluftlokomotiven u. Schiffsmaschinen. Eisenstein-Förderung 1907 eingestellt. D. Abteilung Nordseewerke Emden: Diese 1911 angegliederte Abteilung betreibt den Grossschiffsbau. Die Werft ist auf das modernste eingerichtet, jedoch noch nicht voll ausgebaut. Es ist genügend Grundbesitz vorhanden, um das Werk zu einer Grossschiffswerft ausbauen zu können. Der Ausbau der Werkanlagen wird fortgesetzt. Arbeiterzahl etwa 1000 Mann. Eine neue Kesselschmiede ist errichtet worden. E. Im Jahre 1918 Erwerb von Anteilen von Philipp Weber G. m. b. H. (Blechwalz- werk) in Brandenburg a. H. Später Angliederung des ganzen Werkes. F. EBeteiligungen: Die Ges. ist beteiligt an der Rheinisch-Westf. Bergwerks-Ges. m. b. H. in Mülheim-Ruhr. Ferner ist Deutsch- Luxemburg. beteiligt bei der Eisenhandlung J. Schoch & Co. in Zürich, an mehreren Kohlenhandels-Ges.; beim Stahlwerksverband (s. oben), am Rhein.-Westfäl. Kohlensyndikat in Essen (s. oben), am Deutschen Benzol- verband, G. m. b. H. u. an der Deutschen Ammoniak-Verkaufs-Vereinigung, G. m. b. H., beide zu Bochum, an der Ges. für Teerverwert. m. b. H. in Duisburg, an dem Verband Deutscher Masch.-Fabriken in Berlin, an dem Roheisenverband G. m. b. H. in Essen. 1916/17 Erwerb der Kuxe Eiserne Union u. d. Geschäftsanteile der G. m. b. H. Wagner & Co. Im J. 1911/12 hat sich die Ges. zus. mit der Firma Hugo Stinnes in Mülheim-Ruhr einen amassgebenden Einfluss auf die „Midgard' Deutsche Seeverkehrs-Akt.-Ges. in Bremen und allein für sich eine Beteilig. an der Rhein- u. See-Schiffahrts-Ges. in Köln u. der Mannheimer Dampfschleppschiffahrts- Ges. in Mannheim gesichert. Von letzteren beiden Ges. besitzt der preussische Bergfiskus die Mehrheit. Geschäftsjahre 1918/19–1920/21: Die Berichte wurden im Dez. 1920 veröffentlicht, ebenso über die Monate Juli/August /September des Zwischengeschäftsjahres. Für die Be- richterstattung über das Geschäftsjahr 1918/19 war der Ges. von dem Handelsminister in- folge der unübersichtlichen Lage bei ihren südwestlichen Werken Ausstand bis Ende 1920 gegeben worden. Wie in der G.-V. v. 17./8. 1920 mitgeteilt, soll das Geschäftsjahr in Zu- kunft v. 1./10–30./9. laufen, sodass die Zwischenabrechnung für die Zeit v. 1./7.–30./9. 1920 erforderlich wurde. Durch den Ausgang des Krieges ist die Ges. gezwungen worden, ihre südwestl. Betriebsabteilungen aufzugeben. Ebenso konnte die Interessengemeinschaft mit der Rümelinger- u. St. Ingberter Hochöfen u. Stahlwerke A.-G. nicht aufrecht erhalten werden. Die im Luxenburger Staatsgebiet gelegenen Werke sind durch freie Vereinbarung losgelöst worden. Das Differdinger Hüttenwerk ist durch Verkauf an die „Société des Hauts-Fourneaux et Aciéries de Differdange-St.-Ingbert-Rumelange“, Differdingen übergegangen. Die Ges. hat sich bei den Vertragsverhandlungen eine Erzbasis von 300 000 t Erzen gesichert. Für die in Elsass-Lothringen liquidierten Werke hat die Ges. seitens des Reiches Vorschüsse erhalten, die nach den Bestimmungen zur Erhöh. der Kohlenförderung verwandt werden. In die Berichtszeit fielen die für ihre Betriebe un- günstigsten Geschäftsjahre der Ges. Der verlorene Krieg und vor allem die Revolution in ihren Nachwirkungen haben in fast allen ihren Werken die Erzeugung auf den Stand des J. 1900 zurückgeworfen. In dem Geschäftsjahre 1918/19 ist in den meisten Abteilungen ein Betriebsverlust entstanden. Die dauernden Betriebsunterbrechungen haben die Unter- nehmungen schwer geschädigt. Hinzu kam, dass in der Differdinger Abteil seit dem Waffenstillstand durch die Massnahmen der Entente ein Versand der Erzeugnisse unmög- lich war. Hierauf ist auch der hohe Bestand an Vorräten zurückzuführen. Erst Ende 1919 bezw. Anfang des Kalenderj. 1920 ist es möglich gewesen, diese in den Verfeinerungswerk- stätten der Ges. aufzuarbeiten. Das J. 1919/20 ist günstiger verlaufen. Es gelang durch- weg, in den Betrieben wieder geordnete Arbeit einzuführen. Die hohe Ausfuhr der Werk- statterzeugnisse, die durch Ausfuhrbeschränkungen erfreulicherweise weniger behindert wurde, trug nicht unwesentlich zu dem besseren Ergebnis bei. Im Geschäftsjahre 1919/20 wurde, um die Weiterverarbeitung der Erzeugnisse noch stärker zu entwickeln, eine Reihe von Angliederungen durchgeführt und Interessengemeinschaften abgeschlossen. Die Aktien des Wilhelm-Heinrichswerks in Düsseldorf sind sämtlich von der Ges. übernommen; ebenso alle Geschäftsanteile der Firma Gebr. Knipping in Altona. Mit den Stahlwerken Brüning- haus in Werdohl, der A.-G. Fr. Thomée in Werdohl u. der A.-G. Carl Berg in Werdohl sind Interessengemeinschaften abgeschlossen. In der a.o. G.-V. v. 17./8. 1920 wurde eine Interessengemeinschaft mit der Gelsenkirchener Bergwerks-Akt.-Ges. auf 80 J. abgeschlossen, ausgedehnt lt. G.-V. v. 30./12. 1920 auf den Siemens-Schuckert-Konzern unter dem Namen Siemens-Rheinelbe Schuckert-Union G. m. b. H. mit Sitz in Düsseldorf. Auch der Bochumer Verein für Bergbau u. Gussstahlfabrikation trat dem Konzern bei. Das Geschäftsj. 1920/21 war das erste der Interessengemeinschaft mit der Gelsenkirchener Bergwerks-Ges. in dem Siemens-Schuckert-Konzern u. hat den an die Interessengemeinschaft geknüpften Erwartungen auf ein erfolgreiches geschäftliches Zus.gehen entsprochen. Der Betrieb ist auf allen Abteil. ohne grössere Störung verlaufen. Als neue dauernde Beteil. sind die Beteil. an den Braun- schweigischen Kohlenbergwerken u. Gebr. Böhler & Co. hinzugekommen. Kapital: M. 260 000 000 in 130 000 Inh.-Aktien à M. 1000, hiervon sind Nr. 1–15 222 abgest. Aktien und Nr. 15 223–19 000 Aktien von 1904 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1904 s. u.), Nr. 19 001–24 000 Aktien von 1905, Nr. 24 001–42 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909, Nr. 42 001 bis 50 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1909, Nr. 50 001–53 500 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910, Nr. 53 501 bis