368 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Victor Weidtman, Aachen; Rentner Rud. Weber, Bonn; Gen.-Dir. Victor Weil, Konstantinopel; Bank-Dir. F. Woltze, Essen. Zahlstellen: Für Div. u. Oblig.: Bochum, Dortmund u. Mülheim-Ruhr: Ges.-Kassen: ferner: Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Deutsche Bank, Disconto-Ges., Dresdner Bank, Nationalbank f. Deutschl., Köln; A. Schaaffh. Bankver. u. bei den sämtl. Niederlassungen dieser Banken; Köln: Deichmann & Co., Sal. Oppenheim jr. & Cie.; Elberfeld: Bergisch Märkische Bank (Fil. der Deutschen Bank); Essen a. d. R., Bochum u. Dortmund: Essener Credit-Anstalt; Frankfurt a. M.: Ferd. Hauck; Hamburg: Vereinsbank, Norddeutsche Bank; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Luxemburg: Internat. Bank in Luxemburg. Westfalen-Stahlwerke Akt.-Ges. in Bochum. Gegründet: 16./7. 1898. Firma bis 29./12. 1920 Sieghütter Eisenwerk, A.-G., vormals Joh. Schleifenbaum in Siegen. Lt. G.-V. v. 29./7. 1922 durch Fusion an die Rombacher Hüttenwerke in Coblenz übergegangen. (Weiteres siehe unter Rombacher Hüttenwerke.) Zweck: Gewinnung von Mineralien, Herstellung von Eisen u. Eisen waren, Handel mit diesen Gegenständen u. die Beteilig. an Unternehmungen, an denen die Ges. wegen jener Zwecke ein Interesse hat. Die Bismarckhütte brachte Anfang Januar 1921 in die Ges. ein ihre westlichen Betriebe zu Bochum, Elbingerode, Gew. Neue Haardt. Kapital: M. 7 300 000 in 7300 Aktien à M. 1000. A.-K. bis 1920 M. 300 000, erhöht lt. G.-V. v. 29./12. 1920 um M. 7 000 000, begeben zu 200 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Grundstücke u. Werksanlage 52 500, Kassa 7196, Wechsel 9888, Postscheckkto 4520, Siegener Bank 50 873, Reichsbank 1902, A. Schaaffhausen- scher Bankverein 144 942, Wertp. 150, Forder. 616 568, Bestände 196 064. – Passiva: A.-K. 300 000, R.-F. 33 680, Verbindlichkeiten 696 863, Reingewinn 54 062. Sa. M. 1 084 606. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 232 064, Zinsen u. Skonto 2819, Abschreib. 17 579, Reingewinn 54 062. Sa. M. 306 525. – Kredit: Betriebsgewinn M. 306 525. Dividenden 1910/11–1919/20: 0, 4, 4, 0, 0, 0, 0, 0, ?, % ―n F. Direktion: Gen.-Dir. Friedr. Flick, Siegen; Dir. Albert Dresler, Dir. Karl Piehler, Bochum. Aufsichtsrat: Bankier Paul Bergmann, Komm.-Rat Ludwig Born, Berlin; Ing. Emil Dücker, Düsseldorf; Geh. Baurat Dr.-Ing. h. c. Paul von Gontard, Bank-Dir. E. Gutmann, Berlin; Bank-Dir. Wilh. Harr, Dir. Gustav Menne, Siegen; Stadtrat Joh. Piekenbrock, Essen- Ruhr; Bankier Dr. Hjalmar Schacht, Berlin; Konsul Heinr. von Stein, Köln; Gen.-Dir. Emilio Sylvester, Niederschelden; Geh. Bergrat Dr. jur. V. Weidtman, Aachen; Fabrikant Emil Steffen, Weidenau a. d. S.; Bergassessor Fr. Schleifenbaum, Siegen. Kattowitzer Act.-Ges. für Bergbau und Eisenhüttenbetrieb in Bogutschütz, Anteil Schloss Kattowitz (Oberschlesien). Gegründet: 11./6. 1889; eingetr. 23./9. 1889. Die Ges. übernahm als Einlage des Oberst von Tiele-Winckler Steinkohlenbergwerke, Eisenhütten, Eisenerzförderungen, Grund- stücke, Berechtigungen etc., zum Gesamtwerte von M. 18 996 000, als Einlage des Ritter- gutsbes. von Löbbecke 348 Kuxe der Myslowitz-Grube für M. 1 000 000. Letzterer erhielt für sein Einbringen 1000 Aktien à M. 1000, ersterer 14 996 Aktien à M. 1000; ausserdem über- nahm die Ges. als Selbstschuldnerin zur eigenen Verzins. u. Amort. — neben einer Hypoth. von M. 13 200 auf Nr. 261 Schloss Myslowitz – M. 4 000 000 (restl. M. 2 805 500 wurden per 1./4. 1896 ausgelost) von derjenigen 4 % Anleihe, welche von Tiele-Winckler am 2./8. 1887 im Gesamtbetrage von M. 8 000 000 aufgenommen hatte. Zweck: Betrieb des Bergbaues u. Gewinnung, Veräusser., sowie Verwert. von Erzen, Mineralien u. Fossilien jeder Art auf eigenen u. gepachteten Bergwerken u. Erzförderungen. Besonders wird Roheisen produziert u. zu Gusswaren u. Walzfabrikaten verarbeitet. An Hüttenwerken besitzt die Ges. die Hubertushütte u. die Marthahütte. Das Hochofen- werk Hubertushütte im Kr. Beuthen (Land) hat drei Hochöfen, wovon zwei im Betriebe sind u. einer sich in der Wiederherstellung befindet. Hierzu kommen eine Eisengiesserei, eine mechanische Werkstatt, eine Kesselschmiede, ein Martinstahlwerk mit 4 grossen u. 3 kleinen Martinsöfen, eine Koksanstalt, bestehend aus 3 Koksofenanlagen mit zus. 120 Kammern nebst einer Anlage zur Gewinnung von Nebenprodukten u eine elektrische Zentrale. Das im Gutsbezirk Kattowitz belegene Eisenwerk Marthahütte umfasst ein Puddelwerk, ein Handelseisen- u. Trägerwalzwerk. Auch werden 3 Dampfziegeleien u. 1 Feldziegelei betrieben, sowie ein Kalksteinbruch. Die Ges. ist Mitgl. des Deutschen Stahlwerks-Verbandes, der Oberschles. Stahlwerks- Ges. m. b. H., Berlin, der Oberschles. Kohlen-Konvention, der Alteisen-Vereinigung Ober- schles. Hüttenwerke, des Ostdeutschen Roheisen-Syndikats in Beuthen, des Roheisen- Verbandes in Essen, des Oberschlesischen Berg- u. Hüttenmännischen Vereins in Kattowitz, des Oberschlesischen Überwachungsvereins für Dampfkessel und elektrische Anlagen in Kattowitz, des Arbeitgeberverbandes der Oberschles. Bergwerks- und Hüttenindustrie Kattowitz, der Erzverwertungsgesellschaft m. b. H. Kattowitz, des Vereins deutscher Stahl-