378 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. verarbeitet, der andere Teil der Produktion gelangt auf den Markt. Die Zahl der Beamten u. Arb. der Hütte beträgt zurzeit r1d. 200. Die Gew. Luse & Ilsdorf ist ein Brauneisensteinbergwerk u. besitzt in Oberhessen am Vogelsberg 28 Grubenfelder mit einer Gesamtgrösse von zirka 2160 ha, sowie in Preussen 6 Grubenfelder, zirka 1240 ha gross. Die oberhessischen Erze sind Wascherze. Die jährliche Förderung beziffert sich auf zirka 60 000 t. Diese Erze werden ausser an des Hochofenwerk Haiger auch noch an andere Hochofenwerke versandt. Die Belegschaft der Erzgruben beträgt. ca. 330 Mann. Die Gew. Luse & Ilsdorf hat 1916–1918 an Ausbeute ausgeschüttet: M. 200 000, 200 000, 240 000. Die Ges. errichtete mit M. 300 000 St.-K. die Sächs. Gussstahl-Handelsges. m. b. H., zum Vertrieb der Erzeugn. der Ges. Die Sächs. Gussstahlwerke gehören folgenden Syndikaten an: 1. Der Federnvereinigung, 2. Eisenbahnbedarfsgemeinschaft, 3. Ostdeutsche Silikakonvention, 4. Verein deutscher Stahlformgiessereien, 5. Deutscher Stahlbund. Kapital: M. 28 000 000 in 2500 Akt. (Nr. 1–2500) à Tlr. 200 = M. 600, 22 074 Akt. (Nr. 2501 bis 5207, 5211–9581) u. 9584–24 579 à M. 1200 u. 7 Aktien à M. 1600. Urspr. A.-K. M. 750 000, dann bis 1916 M. 4 750 000. Die a. o. G.-V. v. 30./8. 1916 beschloss die Anglieder. der Königin Marienhütte A.-G. in Cainsdorf bei Zwickau u. zu diesem Zwecke sowie zum Weiterausbau des Werkes die Erhöh. des A.-K. um M. 4 250 000 (also auf M. 9 000 000) in 3539 Aktien à M. 1200 u. 2 Aktien à M. 1600, div.-ber. ab 1./7. 1916;: diese neuen Aktien wurden ohne Genussscheine ausgegeben. Von diesen neuen Aktien dienten M. 1 132 800 zum Eintausch der noch nicht im Besitz der Sächs. Gussstahlfabrik befindlichen Aktien der Königin Marien- hütte; es wurden für je nom. M. 3600 St.- oder Vorz.-Aktien dieser Ges. zu nom. M. 1200 Aktien der Sächs. Gussstahlfabrik (ohne Genussschein) mit Div.-Ber. ab 1./7. 1916 gewährt. Die restlichen M. 3 117 200 neuen Sächs. Gussstahl-Aktien wurden von einer Bankengruppe (Deutsche Bank u. Dresdner Bank) zu 110 % übernommen u. davon M. 2 941 400 den alten Aktionären der Sächs. Gusstahlfabrik, sowie den bisherigen Aktionären der Königin Marienhütte zu 115 % angeboten, hiervon waren 25 % u. das Agio sofort zu entrichten, restliche 75 % waren spät. bis 2./4. 1917 einzuzahlen. Die G.-V. v. 16./5. 1917 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 (also auf M. 10 000 000) in 832 Aktien à M. 1200 u. 1 Aktie à M. 1600 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1916, begeben zu pari; diese neuen Aktien dienten zur Einlös. der Genussscheine (siehe unten). Weiter erhöht lt. G.-V. v. 14./1. 1920 um M. 4 000 000 in 3332 Aktien à M. 1200 u. 1 Aktie à M. 1600 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1919, übernommen von den Banken der Ges. zu 120 %, angeboten den alten Aktionären zu 127.50 %. Die a. o. G.-V. voni 4./3. 1921 wird weitere Kap.-Erhöh. um M. 16 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920 beschliessen, die den alten Aktion. zu 115 % angeb. werden sollen. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 4./3. 1921 um M. 14 000 000 (also auf M. 28 000 000) in 11 664 Akt. à M. 1200 u. 2 Akt. à M. 1600 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1921, übern. von einem Konsort. (Dresdner Bank u. Deutsche Bank) zu 110 %, angeb. den bisher. Aktionären derart, dass auf M. 1200 alte Akt. M. 1200 neue vom 5./4.–19./4. 1921 zu 115 % bezogen werden konnten. Die G.-V. v. 3./4. 1922 soll über Erhöh. des A.-K. um M. 28 000 000 (in 23 324 St.-Akt. à M. 1200 u. 7 St.-Akt. à M. 1600) u. um M. 3 000 000 (in 2500 Vorz.-Akt.) beschliessen. Genussscheine: 12 500 St. sind seit 16./5. 1917 getilgt. (S. Jahrg. 1916/17). Hypoth.-Anleihe: M. 2 250 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1899, 1000 Stücke à M. 1000 u. 2500 à M. 500, auf Namen und Ordre der Dresdner Bank in Dresden. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1904 durch jährl. Ausl. von mind. 3 % spät. am 31. Dez. (erstmals 1903) auf 1. Juli; ver- stärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6 mon. Frist auf 1./7. ab 31./12. 1903 zulässig. Sicher- heit: Hyp. von M. 2 300 000 auf die Grundstücke der Ges. in Döhlen u. Deuben b. Dresden zu gunsten der Dresdner Bank. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Zahlst.: Ges.-Kasse; Dresden: Mende & Täubrich, Dresdner Bank; Berlin: Dresdner Bank. Noch in Umlauf 1./7. 1921 M. 1 098 500. Kurs in Dresden Ende 1912–1921: 97.50, 96, 96*, –, 92, –, 92*, 90, 99, – %. anleihen der Koenigin-Marienhütte in Cainsdorf: I. M. 2 500 000 in 4½ % Schuld- scheinen von 1889, 2500 Stücke à M. 1000, auf Inhaber. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1894–1929 durch jährl. Auslos. von mind. 1½ % u. ersp. Zs. im März auf 1./7. Hypothek. an erster Stelle durch Kautionshypoth. in Höhe von M. 2 500 000 auf dem Grundbesitz der Ges. in Cainsdorf, Nieder-Cainsdorf u. Bockwa sichergestellt. Es dürfen von der Anleihe gleichzeitig nur M. 2 000 000 im Umlauf sein. Ende Juni 1921 noch M. 978 000 in Umlauf. Von M. 568 000 unverzinsl. im Besitz der Ges. befindlich, sind M. 550 000 als Kaution u. die übrigen M. 18 000 bei einem Bankhause zur Verfüg. des A.-R. hinterlegt. Zahlst.: Ges.- Kasse; Berlin: S. Bleichröder; Berlin u. Dresden: Dresdner Bank. Kurs Ende 1912–1921: In Berlin: 100, 99, –*, –, 90, –, 95*, 94.75, 99, – %. – In Dresden: 101, 93, –*, –, 90, –, 95*, 98, 100, – %. Auch notiert in Zwickau. II. M. 1 251 900 in 4½ % Teilschuldverschreib., 8346 Stücke (Nr. 1–8346) à M. 150, auf Namen des Bankhauses S. Bleichröder in Berlin u. durch Indoss. übertragbar, hiervon sind 3680 Stücke zu 105 % u. 4666 Stücke zu 102 % rückzahlbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 bis längst. 1933 durch jährl. Auslos., beginnend mit M. 16 050, steig. bis M. 63 450, spät. 15./3. auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Die Anleihe ist durch Kaut.-Hyp. in Höhe von M. 1 450 000 zu gunsten des Bankhauses S. Bleichröder in Berlin sichergestellt. Verj. der Coup. 4 J. (F.), der Stücke 10 J. (F..) Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Am 1./7. 1921 noch M. 464 850 ungetilgt. Kurs Ende 1912–1921: In Berlin: 96.40, 95.90, 96*, –, 92, –, 95*, =, 97, – %. – In Dresden: =, 99, –, – 92, –, 957, 98, 100, – %.