Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 383 für die Herstell. von Schmiedestücken, Blechen, Röhren, Achsen, Radreifen, Radscheiben etc.; Schmiedestücke aller Art für den Schiffs- u. Masch.-Bau, wie Steven, Ruder, Kurbel-, Druck-, Zwischen- u. Schraubenwellen, Kolben- u. Pleuelstangen, Dampfrohre, Räder, Wellen u. Trommeln für Dampfturbinen etc.; Eisenbahnmaterial: Achsen, Radreifen, Radscheiben u. fertige Radsätze für Voll- u. Kleinbahnen. Ca. 1200 Beamte u. Arb. Die Ges. gehört der Deutschen Radsatz-Gemeinschaft u. der Deutschen Radreifen-Gemeinschaft an. – Besitztum: Das Werk liegt in Düsseldorf an der Körner- u. Eisen-Str., unmittelbar angrenzend an den Hauptbahnhof Düsseldorf, u. umfasst der Grundbesitz der Ges., der zu ungefähr einem Viertel bebaut ist, im ganzen 114 731 qm. Die Hauptbetriebe des Werkes sind: Stahl-, Hammer-, Press- u. Walzwerk u. Werkstätten für die Bearbeit. von Schmiedestücken. Das Stahlwerk ist mit 2 Siemensmartinöfen von je 35 t u. mit einem Ofen von 100 t Fassungsraum ausge- rüstet u. hat eine Leistungsfähigkeit von jährl. 90 000–100 000 t Rohstahl (Siemens-Martin- u. Nickelstahl). Zum Dichten der Blöcke sind eine hydraul. Pressanlage von 3600 t Druck u. Blockheiz.-Vorricht. vorhanden. Das Hammer-, Press- u. Walzwerk ist mit 5 hydraul. Schmiedepressen von zus. 10 000 t Druckkraft u. mit 10 Dampfhämmern zwischen 15 000 kg u. 400 kg Schlaggewicht ausgerüstet; ferner sind 2 Radreifenwalzwerke u. ein Radscheiben- walzwerk, die durch 2 Dampfmasch. mit zus. 800 PS. angetrieben werden, vorhanden. Die Räderfabrik u. die Bearbeitungswerkstätten sind mit den modernsten Masch. ausgerüstet u. haben z. Z. eine Leistungsfähigkeit von jährl. 50 000 t Schmiedestücke u. Eisenbahnmaterial. Ein Presswerk von 2700 qm bebauter Fläche, welches u. a. mit einer hydraul. Presse von 4000 t Druck ausgestattet wurde u. eine Bearbeitungswerkstatt von 4600 qm Flächen- raum kamen im I. Sem. 1912 nach u. nach in Betrieb, Gesamtherstellungskosten mit Aus- rüstung über M. 3 000 000. Zur Erzeugung von elektr. Strom für Kraft- u. Lichtzwecke dienen 2 Abdampfturbinen u. 3 Kolbenmasch. mit einer Gesamtleist. von 2600 Kw. Es sind 20 Dampf- kessel mit einer gesamt. Heizfläche von 2570 qm vorhanden. Das Werk hat Bahnanschl. nach dem Güterbahnh. Düsseldorf-Lierenfeld, u. haben die eigenen Gleisanl. eine Gesamtl. von 3 km. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 2./10. 1897 um M. 800 000, angeboten den Aktionären zu pari, und lt. G.-V. v. 24./3. 1899 um M. 600 000 (auf M. 3 000 000) in 600 Aktien, angeboten den Aktionären zu pari. Die G.-V. v. 20./6. 1905 beschloss. eine Zuzahl. von M. 750 auf höchstens 1000 Aktien gegen Gewährung von Vorrechten an die zuzahlenden Aktionäre einzufordern, dergestalt, dass die Besitzer von je 3 Aktien diese Zuzahl. auf eine leisten konnten. Die 1000 Aktien, auf die die Zuzahlung geleistet ist, sind in Vorzugs-Aktien umgewandelt u. erhielten ab 1./7. 1905 eine Vorzugs-Div. bis 6 % vorab, während der Rest des Gewinnes auf alle Aktien gleichmässig verteilt wurde. Die neuen Mittel beseitigten teils die Unterbilanz sam 30./6. 1905 M. 126 742) und ermöglichten ausserord. Abschreib. (M. 623 257) sowie eine Erweiterung der Werkstätten, wozu die natürliche Entwicklung des Unternehmens zwang. Die a. o. G.-V. v. 28./1. 1911 beschloss Zuzahl. von je M. 750 (zus. M. 375 000) auf weitere 500 St.-Aktien gegen Umwandl. dieser St.-Aktien in Vorz.-Aktien u. Gleichstell. dieser Vorz.- Aktien mit den alten Vorz.-Aktien vom 1./7. 1911 ab. Die G.-V. vom 23./9. 1916 hob die Sonderrechte der M. 1 500 000 Vorz.-Akt. mit Wirkung ab 1./7. 1916 auf, sodass von diesem Tage an wieder alle Aktien gleichber. sind. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. besond. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., Rest weitere Div. an alle Aktien. Der A.-R. erhält von dem nach Ausscheidung sämtl. Abschreib. u. Rückl. und von 4 % Div. an alle Aktien verbleibenden Reingewinn 5 % Tant. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 6000). Bilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Grundst. 2 651 017, Geb. 1 000 000, Masch. 100, Mobil. 100, Material-Vorräte, ganz- u. halbf. Waren 5 816 512, Kassa 34 686, Forder. 16 955 529, Wertp. 4200, Bürgsch. 1 977 740. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 2 000 000, Rückst. f. Zinsschein- steuer 30 000, Sicherh.-Rückl. 101 257, Entwert.- u. Ern.-F. 5 500 000, Zuweis. 500 000, zus. 6000 000, Sonder-Rückl. einschl. Kriegssteuer 500 000, Kredit. 12 502 632, Thyssendank 1 007538, Bürgsch. 1 977 740, Gewinn 1 320 716. Sa. M. 28 439 885. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk., Zs., Steuern etc. 1 499 717, Abschr. 422 680, Zuw. an Entwert. u. Ern.-F. 500 000, Zuweis. an Thyssendank: Ruhegehaltskasse für Beamte u. Meister 100 000, do. für Arb. 100 000, Unterst. f. Werksangehörige 50 000, Reingew. 1.320 716. – Kredit: Vortrag 1 091 196, Betriebsüberschuss 2 601 917. Sa. M. 3 693 114. Dividenden: Gleichber.-Aktien 1916/17–1920/21: 10, 10, ?, 2, ? %. C.-V.: 4 J. n. F. Vorstand: Ing. Peter Küborn, Kaufm. Heinr. Wilh. Junius. Aufsichtsrat: Vors. Aug. Thyssen, Schloss Landsberg; Stellv. Fabrik-Dir. Courad Verlohr, Duisburg-Meiderich; Fabrik-Dir. Carl Schuh, Hamborn. Zahlstellen: Eigene Kasse: Düsseldorf: C. G. Trinkaus; Köln u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein. Deutsche Drahtwalzwerke Akt.-Ges. in Düsseldorf, Benratherstrasse 29. Gegründet: 31./10. bezw. 25./11. 1907; eingetr. 20./12. 1907. Entstanden aus dem aufge- lösten Verband deutscher Drahtwalzwerke. Gründer: s. Jahrg. 1920/21. Zweck: Erwerb u. Veräusserung von rohem Walzdraht aller Art, sowie der Betrieb aller damit in mittelbarem oder unmittelbarem Zus. hange stehenden Handelsgeschäfte. Er-