Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 387 Station Düsseldorf-Grafenberg durch ein Eisenbahn-Anschlussgleis verbunden. Die Gesamt- anlage besteht aus zwei Giessereien mit einem Martinofen von 10 u. zwei von 25 t, einer Generatoranlage, einer Gussputzerei, einer mechanischen Werkstatt, Schmiede, Modell- schreinerei und einer Maschinenfabrik. Ferner besteht eine eigene Zentrale mit zwei Dieselmotoranlagen von zusammen 1000 PS. u. ausserdem einer Wolfschen Lokomobile von 500 PS. als Reserve. Eine Umformeranlage zum Bezuge von elektrischem Strom der Stadt Düsseldorf befindet sich im Bau. Ausserdem besitzt die Ges. ein zwei Hektar grosses ausgebaggertes Grundstück in Hilden, welches zu Ablagerungen von Sand, Asche u. Schlacken bestimmt ist. 1914/15–1917/18 starke Beschäftigung in Heereslieferungen Die Ges. beschäftigt einschl. Kkaufm. u. techn. Beamten rund 1000 Personen. Die Produktion litt 1918/19 unter den bekannten Erschwernissen, dagegen 1919/20 fotte Beschäftigung, die auch für 1921/22 anhält. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 27./9. 1906 um M. 1 000 000, begeben zu pari an die alten Aktionäre. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 27./9. 1920 um M. 3 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920, angeb. den alten Aktionären 1: 1 v. 5.–26./11. 1920 zu 100 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Oktob. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verfügung der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Grundstücke 512 600, Gebäude 833 400, Masch. 256 000, Werkzeuge u. Geräte 1, Möbel 1, Eisenbahnanschluss u. Wasserleit. 1, Modelle 1, Waren u. Erzeugnisse 6 772 002, Barmittel u. Wertp. 603 389, Forder. 12 591 403. – Passiva: A.-K. 6 000 000, R.-F. 435 000 (Rückl. 135 000), Arb.-Unterstütz.-Kasse 21 818, unerhob. Div. 11 980, Kredit. 8 037 409, Giesserei u. Masch.-Ern.-K. 4 500 000, Vortrag aus 1919/20 364 331, Reingewinn aus 1920/21 2 333 258, Div. 1 200 000, Tant. an A.-R. 106 666, Kursverluste-K. 250 000, Garantie-Verpflicht. 500 000, Vortrag 505 923. Sa. M. 21 568 798. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 78 600, Giesserei- u. Masch.-Ern.-K. 4 500 000, Reingewinn 2 697 590. – Kredit: Vortrag 364 331, Rohgewinn 6 911 858. Sa. M. 7 276 190. Kurs Ende 1912–1921: 96.50, 96.50, 99.50*, –, 190, 212, 135*, 196.50, 502, 850 %. Zugelassen im Jan. 1908; erster Kurs 17./1. 1908 124.75 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1911/12–1920/21: 6, 5, 5, 16, 20, 20, 25, 6, 20, 20 %. Cp.-Verj. 4 J. (K.) Vorstand: Dir. L. Comblés, Dir. Fr. Hass, Ing. Rud. Oeking. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Gen.-Dir. Eug. Köngeter, I. Stellv. Ing. Heinr. Oeking, II. Stellv. Gen.-Dir. Martin Münzesheimer, Geh. Reg.-Rat Dr. H. von Krüger, Düsseldorf; Rittmeister Heinz Grillo, Braunsfeld a. L.; Fabrikbes. H. Kauert, Krefeld; Bank-Dir. Dietr. Becker, Essen; Gen.-Dir. Paul Böhm, Gen.-Dir. Theod. Müller, Neunkirchen (Saar). Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Disconto-Ges., Deutsche Bank, Dresdner Bank; Düssel- dorf: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Essener Credit-Anstalt. Stahlwerks-Verband Akt.-Ges. in Düsseldorf. Gegründet: 3./3. 1904; eingetr. 22./3. 1904. Gründer: Geh. Komm.-Rat Adolf Kirdorf, Aachen; Hütten-Dir. Fritz Lob, Dortmund; Hüttenbesitzer Louis Röchling, Völklingen; Reg.- Rat Peter Scheidtweiler, Oberhausen; Gen-Dir. Edmund Weisdorff, Malstatt-Burbach. Die Dauer des Vertrages wurde am 30./4. 1907 auf 5 Jahre, also bis 30./6. 1912 u. am 30./4. 1912 weiter auf 5 Jahre, aber nur für die A-Produkte, am 6./1. 1917. für 1 weiteres Jahr bis 30./6. 1918 u. 1918 für ein halbes Jahr bis 31./12. 1918, dann bis 30./6. 1919 u. 1919 weiter bis 30./9. 1919, dann von der Regierung viermal im Verordnungswege, zuletzt bis 1./7. 1920 auf der bisherigen Grundlage verlängert. – Der Verbandsvertrag zwischen der Akt.-Ges. Stahlwerks-Verband u. den Verbandswerken erreichte am 30./6. 1920 sein Ende. Zweck: 1. An- und Verkauf von Eisen- und Stahlerzeugnissen aller Art, 2. Erwerb von Industrieunternehmungen aller Art, 3. Betrieb von Unternehmungen aller Art, die auf die Lagerung, den Absatz und die Beförderung von Eisen- und Stahlerzeugnissen gerichtet sind, sowie die Beteilig. an solchen Unternehmungen. Der An- und Verkauf von Eisen- und Stahlerzeugnissen sowie die Tätigkeit zu 2 und 3 dürfen nicht zum Zwecke eigener Gewinn- erzielung, sondern nur im alleinigen Interesse der Mitglieder des Stahlwerks-Verbandes erfolgen. Nachdem mit Auflös. des Vertrages zwischen der Akt.-Ges. Stahlwerksverband u. den Werken am 30./6. 1920 die allgemeine Verkaufstätigkeit in Halbzeug, Eisenbahnoberbaubedarf u. Form- eisen eingestellt war, beschränkte sich im Geschäftsjahr 1920/21 die Tätigkeit der Ges. in der Hauptsache auf die Abwicklung der noch laufenden Abschlüsse im Eisenbahnoberbau- bedarf. Die zur Sicherstellung des inländ. Bedarfs an Eisenbahnoberbaustoffen, insbesondere für die deutschen Staatsbahnverwaltungen, die Klein- u. Strassenbahnen, gegründete Eisen- bahnbedarfs. Gemeinschaft wurde dem Stahlwerks-Verband angegliedert. Dieser vermittelt den Verkauf dieses Bedarfs u. verteilt die Aufträge an die einzelnen Werke; der förmliche Abschluss dagegen, ebenso wie die Berechnung erfolgen durch die Lieferwerke selbst, denen auch der Erlös daraus verbleibt. Die Tätigkeit des dem Stahlwerks-Verbande angegliederten Stabeisen-Ausfuhr-Verband, dessen Vertragsdauer am 17./5. 1920 ablief, erstreckte sich in 1920/21 gleichfalls auf die Abwicklung der noch unerledigten Auslandsgeschäfte. 25*