388 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Kapital: M. 400 000 in 2000 Nam.-Aktien à M. 200, deren Übertragung an die Zustimmung des A.-R. u. der G.-V. gebunden ist. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6.; bis 1913 v. 1./4.–31./3. Die Zeit v. 1./4.–30./6. 1913 gilt als besonderes Geschäftsj ahr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Kassa 33 549, Reichsbank 130 715, Wechsel 4 239 960, Beteilig. an anderen Unternehmen 7000, Geschäftshaus 2 241 145, Forder. in lauf. Rechnung 71 152 092, Forder. der Stabeisenausfuhrabteil. 48 097 155, Hinterleg. (Wertp. u. Bar) 68 499, (Bürgschaften 13 853 719). – Passiva: A.-K. 400 000, Verpflicht. für das Geschäftshaus 2 241 145, Verpflicht. in lauf. Rechnung 75 231 816, Verpflicht. der Stabeisenausfuhrabteil. 48 097 155, (Bürgschaften 13 853 719). Sa. M. 125 970 116. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. M. 2 873 657. – Kredit: mit den Mitgl verrechnet M. 2 873 657. Direktion: Carl Gerwin, F. Ottmann. Aufsichtsrat: (4–15) Vors. Komm.-Rat Gen.-Dir. Dr.-Ing. Paul Reusch, Oberhausen 1. Rhld.; Gen.-Dir. Justizrat Wilh. Meyer, Hannover; Geh. Bergrat Hilger, Charlottenburg; Geh. Komm.-Rat Wilh. von Oswald, Coblenz; Komm.-Rat Gen.-Dir. Dr.-Ing. Springorum, Dort- mund; Geh. Komm.-Rat Dr. Peter Klöckner, Duisburg; Dr. ing. h. c. Aug. Thyssen, Hugo Stinnes, Mülheim a. d. Ruhr; Gen.-Dir. Grosse, Köln-Deutz; Dir. Dr. Bruhn, Essen a. d. Ruhr; Generaldir. Reg.-Rat Dr. Fahrenhorst. Akt.-Ges. für Hüttenbetrieb in Duisburg-Meiderich. Gegründet: 15./3. 1902; eingetr. 24./4. 1902:. Gründung s. Jahrg. 1904/1905. Die An- lagen der Ges. sind etwa 1 km westl. der Bahnstation NeumühlRheinland an der Emscher gelegen. Die Ges. steht durch die Eisenbahn August Thyssen-Hütte, Gewerkschaft–Ober- hausen-West mit den Rheinhäfen der Aug. Thyssen-Hütte u. der Station Oberhausen-West in Verbindung. Jetziger Besitz: 5 Hochöfen mit Gaszentrale u. 1 Giesserei. Haupterzeug- nisse des Hochofenwerks: Hämatit-, Giesserei-, Stahl- u. Spiegeleisen, Ferro-Mangan u. Ferro-Silizium. Roheisen-Produktion 1907–1921: 215 013, 161 738, 275 118, 334 657, 352 700, 383 872, 365 648, 301 662, 288 804, 267 820, 265 341, 296 941, 257 951, 286 169, 311 951 t. Guss- warenherstellung 1916–1921: 48 333, 59 715, 48 357, 31 282, 36 261, 38 033 t. Etwa 2000 Arb. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb der in Meiderich von der Gew. Ver. Gladbeck in Gladbeck i. W. begonnenen Hochofenanlagen mit allem Zubehör, Bergbau auf allen Gruben, welche die Ges. eigentümlich oder pachtweise oder unter jedem anderen Titel im In- und Auslande erwerben wird, Gewinnung von Kalksteinen u. Herstellung von Kalk, Verhüttung u. Verwertung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Material., insbes. Betrieb von Hochöfen zur Herstellung von Roheisen und die weitere Verarbeitung der Metalle, sowie der beim Hochofenbetrieb gewonnenen Nebenprodukte. Kapital: M. 4 400 000 in 4400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht zur Aus- führung von Neubauten und teilweiser Rückzahl. der Darlehen von Aktionären lt. G.-V. v. 29./6. 1905 um M. 3 000 000 in 3000, ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien, begeben an Thyssen & Co. zu pari. Die G.-V. v. 10./1. 1911 beschloss Herabsetz. des A.-K. um M. 100 000 (also auf M. 4 400 000), doch wurde dagegen Anfechtungsklage erhoben; infolge derselben wurde die Herabsetz. des A.-K. erst 1913 durchgeführt. Aktien nicht notiert. Sämtl. Aktien sind im Besilz der Familie Thyssen. Anleihe: M. 5 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. laut G.-V. v. 29./6. 1905, rückzahlbar zu pari, Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Dresdner Bank zu Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1916 mit 2 % des urspr Anleihebetrages u. ersp. Zs. durch jährl. Auslos. im Sept. (erstmalig 1915) auf 2./1. (zuerst 1916); ab 1916 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Als Sicher- heit für die Forder. der Gläubiger aus den Teilschuldverschreib. hat die Ges. auf Terrains im Ausmasse von 17 ha 31 ar 94 qm, auf welchen sich der gesamte heutige Hüttenbesitz Hochofenwerk) befindet, eine Sicherungshypothek zur Höhe von M. 5 000 000 an I. Stelle auf den Namen der Dresdner Bank bestellt. Wert der verpfändeten Anlagen M. 8 585 810. Aufgenommen zwecks Erweiterung und Ausbau der Hochofenanlage, ferner zwecks Baues von Beamten- und Arbeiterwohnhäusern. Noch in Umlauf M. 4 003 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank, Deutsche Bank, Disconto-Ges.; Köln: A. Schaaffhaus. Bankverein:; Essen: Essener Credit-Anstalt, Disconto-Ges. Kurs in Berlin Ende 1912–1921: 88.50, 86, 50, 86*, –, 87, –, 90*, 89, 91, 98 %. Eingef. am 31./7. 1907 zu 94.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grund- u. Häuserbesitz 5 150 000, Hochöfen 4 900 000, Giesserei 1 235 000, Ziegelei 55 000, Anlagen im Westerwald: Braunkohlengruben 1 510 000, Vorräte 11 993 624, Beteil. u. Eff. 6 042 820, Kassa u. Aussenstände 84622 104, Bürgsch. 872 000. – Passiva: A.-K. 4 400 000, R.-F. I 440 000, do. II 14 163 678, Wertbericht.-Rückl. 4 000 000, Sonder-Rückl. f. Kriegsabgabe 700 400, Talonsteuer-Res. 50 500, Grund-u. Hyp.-Schuld 5949 144, Rückst. f. Grundschuld-Zs. 48 100, Schulden 81 409 407, Bürgsch. 872 000, Reingew. 4 347 319. Sa. M. 116 380 549.