Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 389 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. u. Steuern 8 665 563, Grundschuld-Zs. 144 640, Abschr. 1 648 999, Wertbericht.-Rückl. 4 000 000, Reingew. 4 347 319. Sa. M. 18 806 522. – Kredit: Rohgewinn M. 18 806 522. Dividenden 1912–1920: 0, 0, 0, 0, 0, 5, 77% 0, 0 %. Direktion: Conrad Verlohr, Stell. Karl Schuh, Wilh. Schleifhacken. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Fabrikbes. August Thyssen, Schloss Landsberg; Stellv. Ing. Fritz Thyssen, Mülheim-Ruhr; Baron Dr. Heinr. Thyssen-Bornemisza, Haag (Holland). Rheinische Stahlwerke zu Duisburg-Meiderich. Gegründet: 27./5. 1870; eingetr. 1./3. 1873. Zweck: Stahlfabrikation und die Vornahme aller Handlungen, die sich in irgendeiner Weise auf diese Fabrikation beziehen, einschl. des Verkaufs und der Verwertung der Fabrikate sowie einschl. des Erwerbs und Betriebs von Bergwerken zur Gewinnung der Rohprodukte und von Hochofenwerken zur Erzeugung von Roheisen. Die Betriebsanlagen der Ges. sind folg.: Das Haupthüttenwerk in Meiderich, wo 6 Hoch- u. Koksöfen, Thomas- u. Martin-Stahlwerke, Walz- u. Presswerkanlagen der verschiedensten Art betrieben werden; die beiden Duisburger Hüttenwerke, die ein weiteres grosses Martinstahlwerk, Walz- u. Presswerke für die Herstellung von Universal- u. Bandeisen sowie Blechen der verschiedensten Abmessungen und Presserzeugnissen wie Wellrohren, Kesselböden, Feuerbüchsen u. dgl. enthalten, sodann eine Eisengiesserei mit Bearbeitungswerkstätten für Gussstücke sowie Hallen für Eisenverarbeitung u. .verfeinerung, belegen in Duisburg-Mannheim, welche von der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg erworben worden ist; ferner die Verfeinerungswerke in Hilden, Benrath, Immigrath, Hohenlimburg u. Wickede, die sich mit der Herstellung nahtlos gewalzter u. geschweisster Rohre u. damit verwandter Erzeugnisse sowie mit dem Kaltwalzen u. Ziehen von Bandeisen, Stabeisen u. Draht, der Herstellung von Panzer rohren, Flanschen, Nippeln, Fittings, Schmiede- u. Pressteilen der verschiedensten Art, Feinguss von Heizkesseln, Radiatoren u. ähnl. Gegenständen befassen. Der Erzgrubenbesitz der Ges., der vor dem Kriege nur aus Minettegruben in Lothringen bestand, ist durch den Erwerb einer grossen Anzahl von Grubenfeldern mit dem Schacht „Ameise“ im Sieger- lande zum Preise von rd. M. 3 000 000 ergänzt worden. Die Felder gewährleisten der Ges. für absehbare Zukunft volle Deckung ihres Erzbedarfs für die Herstell. von Stab- u. Spiegel- eisen Die Ges. besitzt auch Kalksteinlager im Angerthal u. Eisensteingruben. Zugang für Neubauten auf der Hütte 1911/12–1920/21: M. 5 259 163, 4 842 827, 2 101 252, 2 754 381, 4 470961, 4 003 569, 3 337 707, 7 524 515, 8305 458, 6 943 881. Für die infolge des Krieges verloren gegangenen Algringer Erzgruben in Lothringen wird durch das Reich Ersatz geleistet. Herstellung: 1913/14 1914/15 1915/16 1916/17 1917/18 1918/19 1919/20 1920/21 Roheisen . . . t 647 095 369 506 435 393 438 950 478 519 369 995 354 180 458 368 Stahlblöcke . . . „ 697 153 458 380 530 333 561 064 577 599 443 508 466 832 558 309 Arb. auf der Hütte Meiderich 1914/15–1920/21: 4907, 6394, 7382, 8254, 9500, 10 328, 10 453. Die Beteilig. der Rhein. Stahlwerke im Stahlwerks-Verb. betrug 271 410 t auf Produkte A- Beteilig. im Roheisenverband mit 36 000 t. Abgesehen von der bereits erwähnten Beteilig. der Ges. an dem Kohlensyndikat, dem Stahlwerksverband und dem Roheisenverband gehört die Ges. dem Schiffsbaustahlkontor, dem Stabeisenverband und dem Grobblechverband an. Für den Absatz von schwefelsaurem Ammoniak ist die Ges. in der Deutschen Ammoniak- Verkaufs-Vereinigung, für den Absatz von Benzolen in dem Benzol-Verband und für den Absatz von Teer in der Verkaufsvereinigung für Teererzeugnisse gebunden, —Ü Beteil. an der Rhein-Stahl-Handels-Ges. m. b. H. in Düsseldorf. Seit 1918 Interessen- gemeinschaft mit der Firma Th. Wuppermann G. m. b. H. in Schlebusch-Manfort und der Firma Felser & Co. in Köln-Kalk. Anfang 1921 Abschluss einer Interessengemeinschaft mit der Arenbergschen Bergbaugesellschaft. Mit Arenberg besitzt die Ges. sämtl. Anteile der Joh. Schurmann G. m. b. H. zu Duisburg, die mit einer Flotte von 36 Dampfern u. Kähnen u. einer umfangreichen Handelsorganisation den Kohlenabsatz, sowohl als Mitglied des Rhein. Westfäl. Kohlen-Kontors wie auch im freien Verkehr, bewirkt. Um ihren eigenen Bedarf in Edelstahl u. Schweisseisen zu decken, beteiligten sich die Rhein. Westfäl. Stahl- werke durch Übernahme von Geschäftsanteilen an der Gussstahlfabrik Felix Bischoff G. m. b. I. in Duisburg u. durch Eintritt als Kommanditist bei dem Puddel- u. Walzwerk Aug. Herwig Söhne zu Dillenburg u. Albshausen a. d. Lahn. Wegen der Fortsetzung ihrer schwedischen Erzbezüge hat die Ges. bindende Abmachungen für lingere Jahre getroffen, auch hat sie die Deckung der für Erzlieferungen während des Krieges aufgelaufenen Schulden in schwedischer Währung (8 000 000 Kr.) derart geregelt, dass sie in vier gleichen Jahresraten, beginnend am 1./7. 1920, bezahlt werden. Durch Beschluss der Rhein. Stahlwerke v. 10./4. 1900 u. der G.-V. der Bergwerks-Ges. jentrum zu Wattenscheid vom gleichen Tage wurde die Vereinig. beider Ges. beschlossen. Centrum in Wattenscheid besteht aus den Geviertfeldern cons. Centrum „Hubert, Marie, Feodor und den Längenfeldern Helena, Preuss. Hoheit und der Beteiligung an den Geviertfeldern Schwerin u. Hochpreussen, zus. 7 510 621,375 qm. Dazu kommt noch das Pacht- feld Westenfeld mit rund 659 000 am Grösse. Zwecks Gewinn. der in sämtl. bauwürdigen Flözen anstehenden Kohlenmengen sind verschiedene Felder bezw. Feldesteile auf Grund von