402 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. stände 37 438 683, vorübergeh. Verrechn.-K. 4 082 582. — Passiva: St.-A.-K. 80 000 000, Vorz.-A.-K. 20 000 000, R.-F. 27 000 000, Ern.-F. 2 200 000, Gewinn-Res. 1 000 000, Rückst. auf Forder. 1 000 000, Kriegs-Rückl. 1 250 000, Arb.-Pens.-Kasse 5 101 167 (Rückl. 2 866 552), Unterst.-K. 2 000 000 (Rückl. 1 406 048), Kredit. 42 343 491, Kaut., Verrechnungskonten u. vorübergehende Res. 32 223 669, auf feste Zeit kündbare Posten 3 374 220, unerhob. Div. 265 228, Abschr. 4 643 600, Beamten-Pens.-Kasse 1 000 000, Div. der St.-Akt. 15 000 000, do. der Vorz.-Akt. 150 000, Tant. an A.-R. 1 835 835, Vortrag 816 442. Sa. M. 241 203 656. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk., Steuern u. vertragsmässige Vergüt. 21 735 232, Abschr. 4 643 600, Reingew. 23 074 878. – Kredit: Vortrag 773 649, Gesamt- gewinn aus den verschied. Geschäftszweigen 48 680 061. Sa. M. 49 453 711. Kurs Ende 1912–1921: 651, 595.50, 523.75*, –, 468, 648, 332*, 472.50, 918, 1575 %. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden 1911/12–1920/21: 50, 30, 30, 25, 25, 27, 25, 20, 17, 25 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Dr. Fritz Roessler, Dr. Ing. E. h. Louis Fadé, Dr. Georg Du Bois, Hans Schneider, Otto Müller, Dr. jur. Ernst Busemann, Rud. Lottholz, Bernh. Schiebeler, Karl Riefstahl, Dr. Hektor Roessler, Dir. Hermann Winkler. Aufsichtsrat: (10) Vors. Prof. Dr. Heinr. Rössler, Stellv. Max Freih. von Goldschmidt- Rothschild, Carl Borgnis, Justizrat Dr. Moritz H. Baer, Dir. Dr. Alfred Merton, Dir. Georg Schwarz, Frankf. a. M.; Bank-Dir. Jean Andreae, Berlin; Dir. Jul. Bueb, Prof. Dr. h. c. Carl Bosch, Ludwigshafen; Komm.-Rat Fritz Henkel, Düsseldorf. Zahlstelle: Eigene Kasse. Geisweider Eisenwerke Actiengesellschaft, Geisweid, Kreis Siegen. Gegründet: 30./12. 1879; eingetr. 7./1. 1880. Bis 3./12. 1920 mit dem Zusatz: Vorbes. J. H. Dresler. zweck: Betrieb von Bergwerken und Hütten, insbesondere der Hochöfen, Stahlwerke und Walzwerke der Gesellschaft, Verhüttung, Verarbeitung und Verwertung der von der Gesellschaft auf eigenen Gruben gefundenen oder anderweitig angeschafften Eisenerze und sonstigen Mineralien, Metallen, Erden u. Fossilien. Die Ges. übernahm das seit 50 Jahren von der Firma J. H. Dresler sen. betriebene Eisenhütten- u. Walzwerk in Geisweid. Die Ges. beschäftigt z. Z. 1800 Beamte u. Arb. Die Ges. betreibt ein mit Cowper-Apparaten, Dampf- u. Gasgebläsemasch. ausgerüstetes Hochofenwerk mit 2 Hochöfen von 70–75 000 t Roheisen- Erzeugungsfähigkeit; 2 Siemens-Martin-Stahlwerke mit 6Martinöfen mit einerjährl. Erzeugungs- fähigkeit von 185 000 t Flusseisenblöcken; ein Block- u. Platinenwalzwerk mit einer jährlichen Leistungsfähigkeit von 45 000 t; ein Grob- u. Mittelblech-Walzwerk mit 80 000 t Erzeugungs- fähigkeit pro Jahr; ein Feinblechwalzwerk mit 25 000 t Jahreserzeugung, ein Stab- u. Faconeisen-Walzwerk mit einer Erzeugungsfähigkeit von 36 000 t pro Jahr. 1915/16–1917/18 starke Beschäftigung bei erhöhten Preisen bis zur vollen derzeitigen Leistungsfähigkeit. 1918/19 teilweises Stilliegen der Stahlwerke und Walzwerke. Das Grob- u. Mittelblech- walzwerk kam erst im April 1921 in Betrieb, während das Feinblechwalzwerk z. Zt. noch still liegt. Die der Ges. gehörigen Kalksteinbrüche u. Eisensteingruben werden z. Z. nicht betrieben. Seit 1913 ist die Ges. beteiligt bei den Grevenbrücker Kalkwerken, mit M. 130 000 verbucht. Die Ges. gehört folgenden Verbänden an: dem Roheisenverband (abgeschlossen bis Ende 1920) mit einer Beteilig. von 38 000 t, dem Schiffbaustahlkontor G. m. b. H. Ende 1916 erwarben die Geisweider Eisenwerke die Mehrheit der Kuxe (600 Stück) der Erzgrube Pfannenberger Einigkeit zu ca. M. 15 000 pro Stück, davon sind 300 Stück an den Lothringer Hüttenverein Aumetz-Friede weiter verkauft. Auch erwarben die Geisweider Eisenwerke die Kuxenmehrheit der Gew. Ulrich, welche die Grube Alte Landeskrone besitzt. Auf die Gruben wurden 1917/18 M. 1 000 000 abgeschrieben. Kapital: M. 4 500 000, und zwar in 4100 St.-Aktien (Nr. 1–4100) u. in 400 Prior.-Aktien (Nr. 1–400), sämtl. à M. 1000. Die Prior.-Aktien geniessen Anspruch auf 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Pflicht aber kein Vorbefriedigungsrecht im Liquidationsfalle. Das St.-A.-K. betrug urspr. M. 1 200 000; nach u. nach erhöht auf M. 3 500 000. Letzte Erhöh. lt. G.-V. v. 30./9. 1911 um M. 1 000 000 (auf M. 4 500 000) in 1000 St.-Aktien, für 1911/12 zur Hälfte div.-ber., übernommen vom A. Schaaffh. Bankverein zu 165 % angeboten den alten Aktionären v. 11. bis 24./10. 1911 zu 175 %. Der Lothringer Hütten- u. Bergwerks- verein A.-G. in Rauxel hat im Jan. 1920 den Geisweider Aktionären ein Angebot gemacht zum Ankauf der Geisweider Aktien in der Weise, dass den Besitzern der M. 400 000 Vorzugs- aktien für jede Vorzugsaktie entweder 2 Aktien des Lothringer Hüttenvereins u. eine Barentschädigung von M. 3000 oder 1 Aktie des Lothringer Hüttenvereins u. eine Bar- entschädigung von M. 5000 oder nur eine Barentschädigung von M. 7000 gegeben wird. Den Besitzern der M. 4 100 000 Stammaktien wurde angeboten, für jede Stammaktie ent- weder 1 Aktie des Lothringer Hüttenvereins u. eine Barentschädigung von M. 3500 oder nur eine Barentschädigung von M. 5500 entgegen zu nehmen. Der Lothringer Hütten- und Bergwerksverein kam infolge obiger Offerte in den Besitz der gesamten Vorz.-Aktien, doch gelang es dem Thyssen-Konzern die Mehrheit der Stamm-Aktien zu erwerben. Zwischen den beiden Grossaktionären der Ges., der Firma Thyssen und dem Lothringer