Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 403 Hüttenvereins-Konzern ist eine Verständigung über die gemeinsame Bewirtschaftung der Geisweider Eisenwerke für die Dauer von 30 Jahren abgeschlossen worden. Der Vertrag bezüglieh Geisweid sieht auch eine gemeinsame Bewirtschaftung der Erzgrube Pfannen- berger Einigkeit vor, bei welcher als dritter Kontrahent die Bergbau- und Hütten-Akt.- Ges. Friedrichshütte in Herdorf in Betracht kommt. Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 27./7. 1908, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen des A. Schaaffh. Bankvereins zu Köln oder dessen Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs.:: 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1913 durch jährl. Auslos. von 2 % des urspr. Anleihebetrages nebst ersp. Zs. im März (erstmals 1913) 1./7. (zuerst 1913); seit 2./1. 1913 verstärkte Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf den Immobiliarbesitz nebst Hochofen, Walzwerken, Fabrik- einricht. etc. der Ges. Pfandhalter: A. Schaaffh. Bankverein, Köln. Noch in Umlauf am 30./6. 1920: M. 1 677 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.) Zahlst.: Ges.-Kasse; Köln: A. Schaaffh. Bankverein u. dessen Fil.; Berlin: Disconto-Ges. Kurs in Köln Ende 1912–1921: 99.25, 98, 97.75% 92, – 92 –, 98, 98 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Okt. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Die Aktionäre haben sich dadurch zu legitimieren, dass sie mindestens 3 Wochen vor der G.-V. den Besitz ihrer Aktien in das Aktienregister der Ges. eintragen lassen. Dies erfolgt auf schriftl. Anmeldung beim Vorst. entweder gegen Vorzeigung der Aktien oder eines dem Vorst. als genügend erscheinenden Zeug- nisses über den Besitz derselben. Die Aktien selbst sind spät. 8 Tage vor der G.-V. bei der Ges. oder anderen bekannt zu gebenden Stellen zu hinterlegen. Gewinn-Verteilung; 5 % zum R.-F. (ist erreicht), alsdann kontraktmässige Tant. an Beamte, vom verbleib. Überschuss 6 % Div. an Prior.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, ferner M. 15 000 an Spez.-R.-F. (bis M. 60 000, ist erreicht), vom Rest 4 % Div. an St.-Aktien, 7 % Tant. an A.-R., (mind. M. 500 jährl. an jedes Mitgl.), Überrest weitere Div. gleichmässig an beide Aktienarten bezw. zur Verf. der G.-V. Der Spez.-R.-F. dient als Prior.-Div.- R.-F., sowie zur Rückzahlung aufzunehmender Grundschulden. Bilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Anlagen 1 534 655, Vorräte 3 390 756, Kassa-, Wechsel-, Giro- u. Postscheck-K. 228 305, Effekten 13 956 437, Debit. 29 564 635, Beteilig. 1 372 216. – Passiva: A.-K. 4 100 000, Prior.-Aktienkapital 400 000, Anleihe 1 621 000, Anleiheaufgeld 48 630, do. Zs. 33 367, ausgel. Oblig. 1030, R.-F. 6 597 500, Spez.-R.-F. 60 000, Delkr.-K. 80 444, Löhnungs-K. 2 185 608, Stiftungs-K. 300 000, Talonsteuer-Res. 8000, Wertbericht. Rückl.-K. 6 000 000, unerhob. Div. 9080, Div. an St.-Akt. 1 230 000, do. Prior.-Akt. 128 000, Tant. 117 000, Kredit. 24 585 252, Vortrag 2 542 093. Sa. M. 50 047 006. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 1 979 818, Div. 1 358 000, Tant. 117 000, Stiftungen 300 000, Beamten- u. Arb.-Unterstütz.-F. 2 000 000, R.-F. 4 000 000, Vortrag 2 542 093. – Kredit: Vortrag 2 349 975, Rohgewinn 9 946 936. Sa. M. 12 296 911. Kurs Ende 1912–1921: St.-Aktien: 210.50, 157, 120*, –, 210, 250, 155*, 545, 1074.75, 1034 %. Prior.-Aktien nicht eingeführt. Notiert in Berlin. Dividenden 1911/12–1920/21: St.-Aktien: 15, 11, 0, 0, 18, 22, 28, 10, 25, 30 %; Prior.- Aktien: 17, 13, 6, 6, 20, 24, 30, 12, 27, 32 %. Coup.-Verj.: 4 J. Direktion: Dir. Paul Beck, Geisweid. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Dr.-Ing. h. c. August Thyssen, Schloss Landsberg bei Kettwig; Stellv. Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. h. c. Peter Klöckner, Haus Hartenfels b. Duis- burg; Hüttendirektor Verlohr, Hüttendirektor Schuh, Duisburg-Meiderich; Hans Thyssen, Mülheim-Ruhr; Florian Klöckner, M. d. R., Löttringhausen; Rechtsanw. Dr. Heimsoeth, Köln; Gen.-Dir. Frielinghaus, Siegen. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Ges.; Köln, Düsseldorf u. Crefeld: A. Schaaffh. Bankverein u. dessen sonst. Niederlass.; Siegen: Siegener Bank. Gelsenkirchener Bergwerks-Aktiengesellschaft in Gelsenkirchen. Die a. o. G.-V. v. 17./8. 1920 genehmigte den Abschluss eines Interessengemeinschafts- vertrages mit der Deutsch-Luxemburgischen Bergwerks- u. Hütten-A.-G. in Bochum, mit Wirkung ab 1./10. 1920 auf die Dauer von 80 Jahren, also bis 2000. Ende 1920 traten noch bei Siemens & Halske A.-G. u. die Elektricitäts-A.-G. in Berlin vorm. Schuckert & Co. in Nürnberg. Eingeschlossen in diese Kombination sind die Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H. u. u a. die Continentale Ges. für elektrische Unternehmungen, vereinigt unter der Firma Siemens-Rheinische Schuckert-Union G. m. b. H. – Anfang 1921 beschloss auch der Bochumer Verein f. Bergbau u. Gusstahlfabrikation den Beitritt zu dieser Interessengemeinschaft. Die G.-V. v. 30./1. 1920 beschloss im Zusammenhange damit Kap-Erhöh. um M 130 000 000 in 6 % Vorz.-Aktien, die vorerst mit 25 % eingezahlt werden, div.-ber. ab 1./10. 1920. Diese Vorz.-Aktien sind zu 115 % zurückzahlbar (s. auch bei Kap.). Als Obergesellschaft wurde die Rheinelbe-Union G. m. b. H. errichtet. 3 Die a. o. G.-V. v. 20./5. 1919 ermächtigte die Verwaltung zum Verkauf der linksrheinischen Besitzungen, also der Anlagen in Rothe Erde bei Aachen, Esch, Deutsch-Oth etc., sowie der Beteiligungen an Erzfeldern, die die Ges. in Luxemburg u. sonst im Auslande besitzt. Im Dez. 1919 teilte dann der Vorstand von Gelsenkirchen mit, dass der A.-R. die mit einem 26*