408 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe bank; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt u. deren Abteil. Becker & Co.; München, Nürnberg: Bayerische Vereinsbank; Luxemburg: Intern. Bank in Luxemburg, Société Luxembourgeoise de Crédit et de Dépots Successeurs de Werling, Lambert & Co. Gelsenkirchener Gussstahl- und Eisenwerke in Gelsenkirchen i. Westf. Zweigniederlass. in Hagen i. W. u. Düsseldorf. Gegründet: 28./12. 1889; eingetr. 21./1. 1890. Übernommene Firmen W. Munscheid, Eisen- giesserei in Gelsenkirchen u. Munscheid & Co., Stahlwerke ebenda. Die Ges. firmierte bis 19./11. 1915 mit dem Zusatz „vorm. Munscheid & Co.“ Zweck: Herstellung u. Handel in Eisen- u. Stahlwaren, sowie Betrieb aller verwandten Industriezweige. Fabriziert werden hauptsächl. Stahlfacongussstücke aller Art, wie Walz- werks- und Maschinenteile, Dynamogehäuse etc., Presszylinder, Glühgefässe, Zahnräder, Schienenherzstücke etc., sowie Stahlräder, vollständ. Radsätze für Feld- u. Gruben- bahnen; mechanische Werkstätte, elektrische Licht- u. Kraftanlage. Das Martin- stahlwerk ist in der Lage, Stahlformguss bis zu einem Stückgewicht von ca. 50 000 kg herzustellen. Der Grundstücksbesitz umfasst zurzeit ca. 227 757 qm, die bebaute Fläche annähernd 104 091 qm. Die Ges. besitzt ein Werk in Gelsenkirchen, in Hagen i. W. und in Düsseldorf, woselbst Siemens-Martin-Stahlgiessereien, mech. Werk- stätten, Federstahlfabrikation, Walzenstrassen, Hammerwerke, Eisengiessereien usw. betrieben werden. Zugänge für Neuanlagen u. Anschaff. 1918/19 bis 1920/21 M. 4 378 378, 3 367 548, 3 093 869, ausserdem 1918/19 zus. M. 3 085 017 für Erneuerungen u. Repar. verausgabt. Etwa 5000 Beamte u. Arb. 1914 Angliederung des Hagener Gussstahlwerks in Hagen i. W. 1916 Erwerb des Stahlwerks Krieger in Düsseldorf. Die Gelsenkirchener Gussstahl- und Eisenwerke besitzen bis auf eine Aktie das gesamte A.-K. der Ver. Press- u. Hammerwerke Dahlhausen-Bielefeld, 83 % des A.-K. der Annener Gussstahlwerke u. 61 % des A.-K. des Stahlwerks Oeking, ferner von der Lastautomobil-A.-G. in Ratingen 57 % des M. 8 000 000 betragenden A.-K., sowie von der Fabrik für Eisenbahnbedarf Brenne, Hangarter & Cie. A.-G. 97 % des A.-K. und von den Fingerhut-Werken A.-G., Vohwinkel-Siegersbusch, 52 % des A.-K. Kapital: M. 30 000 000 in 30 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 100 000, allmählich erhöht bis 1916 auf M. 4 500 000. Die G.-V. vom 8./1. 1920 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 4 500 000, also auf M. 9 000 000, mit Div-Ber. ab 1./8. 1919, angeb. den alten Aktionären zu 120 %. Zwecks Übernahme von nom. M. 2 038 400 Aktien der Annener Gussstahlwerke Annen, nom. M. 1 948 000 Aktien der Ver. Press- u. Hammerwerke, Dahlhausen-Bielefeld, nom. M. 789 000 Aktien des Stahlwerks Oeking, Düsseldorf, sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel beschloss die a. o. G.-V. v. 27./7. 1920 die Erhöh. des A.-K. um weitere M. 16 000 000 in 16 000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./8. 1920, davon angeb. M. 10 000 000 den alten Aktionären 3:2 zu 125 %. Nochmalige Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 19./11. 1920 um M 5 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./8. 1920, übern. von Gebr. Stumm in Neunkirchen-Saar zu 150 %. Die Firma Stumm besitzt nunmehr 81 % des gesamten A.-K. der Gelsenkirchener Gussstahl- u. Eisenwerke. Dadurch ist es den Gelsenkirchener Gussstahl- u. Eisenwerken möglich, die Hüttenzechenqualität zu erwerben u. eine bessere Versorgung der Werke selbst sowie der angeschlossenen Werke mit Kohlen zu erzielen. Anleihe von 1920: M. 15 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 19./11. 1920, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Essener Creditanstalt oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1925 durch jährl. Auslos. oder freihänd. Rückkauf im Dezember auf 1./4.; ab 1./4. 1925 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monatl. Frist vorbehalten. Eine hypothek Sicherheit wurde nicht bestellt, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe keine irgendwie bevorrechtigte Anleihe emittieren. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1921: 107 %. Eingeführt im Okt. 1921 in Frankf. a. M. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige ausserord. Abschreib. u. Res., vertragsm. Tant. an Dir., 4 % Div. an die Aktionäre, vom Rest 15 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von zus. M. 20 000) u. event. vertragsm. Tant. an Beamte, Überrest nach Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Juli 1921: Aktiva: Gerechtsame 1, Grundstücke 1 577 000, Gebäude 3 570 000, Masch. 1 568 000, Öfen 3, Eisenbahnanlagen 3, Modelle 3, Werkzeuge u. Geräte 2. Formkasten 2, Fräser 1, Fuhrpark 2, Utensil. 2, Gas- u. Wasserleitung 1, Dampfheizungs- Anlage 2, Mobil. 3, Patente 1, Magazinmaterial. 227 936, Rohmaterial. u. Fabrikate 13 391 640, Kassa 389 750, Effekten u. Beteilig. 32 202 125, Debit. einschl. Bankguth. 45 486 358, Anzahl. 124 969, Avale 306 340. – Passiva: A.-K. 30 000 000, Oblig. 15 000 000, Hypoth. 196 975, R.-F. 3 272 197, Sonderrückl. 2 067 607, Delkr.-Rückl. 110 000, Martin Münzesheimer Ruhe- gehalts-Kasse 5 000 000 (Rückl. 2 387 500), verloste Obligat. 93 730, do. Zs.-K. 252 295, unerhob. Div. 19 420, Lohn-K. 997 039, Kredit. 31 138 854, Avale 306 340, Werkerhalt.-K. 4 000 000, Div. 4 800 000, Tant. an A.-R. 635 294, Vortrag 954 392. Sa. M. 98 844 147.