414 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Diese Beteilig. ist bis auf M. 1 abgeschrieben u. wurde 1918 mit Gewinn verkauft, aus dem die Aktionäre für 1917 einen Bonus von 5 % = M. 2 400 000 erhielten. Der Grundbesitz der O. E. B. A.-G. umfasste Ende 1919: a) in den Kreis Gross- Strehlitz u. Lublinitz, b) in den Kreisen Gleiwitz u. Hindenburg, c) in den Kreisen Beuthen u. Kattowitz, d) im Kreise Tarnowitz, e) in den Kreisen Rybnik u. Pless, f) in Marksdorf (Ungarn); 1920 Zugang 1 ha 71 a 60 qm, zus. jetzt 2213 ha 92 a 42 qm. Für Neuanlagen, Grundstücksankäufe u. Anschaff. inkl. Friedensgrube wurden verausgabt 1909–1920: M. 4 905 815, 4 188 541, 4 050 722, 3 405 957, 3 806 292, 6 460 365, 6 384 504, 8 374 952, 15 457 008, 11 552 281, 9 364 252, 10 988 864 davon entfallen auf Eisenerz- felder M. 59 997, auf Kohlengrube M. 1 440 438, auf die Hüttenwerke M. 9 488 428 inkl. Hochöfen, Stahlwerke, Rohrwalzwerke u. sonst. Immobil. Vorhanden sind einschl. der angemieteten Wohnungen 4246 Beamten- u. Arb.-Wohnungen (in 666 eigenen u. gemieteten Häusern). Produktion 1904–1914: Ung. Spateisenstein: 82 265, 89 744, 78 791, 62 228, 89 581, 101 097, 97 170, 87 473, 93 000, 102 809, 84 873; Steinkohlen: 238 955, 306 194, 297 331, 327 929, 422 444, 473 048, 558 214, 587 036, 667 774, 718 543, 593 405; Roheisen: 183 876, 191 441, 205 423, 192 754, 193 562, 174 867, 208 189, 222 197, 250 050, 229 250, 192 950; 1915–1920 nicht veröffentlicht. Die Gesamtproduktion der Hüttenanlagen in und bei Zawadzki, in Friedenshütte und in Gleiwitz an Eisen- u. Temperguss, Stahlfaconguss, Stabeisen, Eisenbahnmaterial (Schienen, Schwellen, Laschen, Unterlags- platten), Formeisen, Universaleisen, Grob- u. Feinblechen, verzinkten Blechen, Gasröhren, sowie geschweissten u. nahtlosen Siederöhren, Schmiedestücken, Achsen, Radreifen, Radscheiben, Radsternen, Radsätzen und zum Verkauf bestimmter Knüppel u. Walzblöcken betrug für 1906–1914: 334 695, 339 148, 320 086, 285 555, 271 337, 317 043, 373 777, 331 837, 251 194 inkl. Gleiwitz. Die Gesamtumsatzziffern bei der Ges. betrugen 1906= 1914 M. 42 513 621, 43 394 779, 42 238 768. 38 319 789, 43 042 249, 48 899 134. 58 854 141, 58 844 487, 45 190 841, 1918: 256 549 797, 1919: 221 922 730; für 1920: M. 754 798 281. Statistik für 1915–1917 nicht bekanntgegeben. Reingewinn 1914–1920: M. 1 750 157, 6 384 762, 10 244 510, 18 150 927, 2 945 557, 3 615 665, 33 099 000. Mitte 1916 Erwerb der sämtlichen Kommandit-Anteile (M. 5 000 000) der Fabrik Otto Jachmann in Berlin-Borsigwalde. Für die Anlagen und Warenbestände zahlte die Ges. unter Verwendung der seinerzeit zurückgekauften eigenen Aktien im Nom.-Betrage von M. 1 011 400 aus flüssigen Mitteln M. 6 000 000 und gewährte dem Vorbesitzer ausserdem eine nach oben und zeitlich begrenzte Beteiligung am Reingewinn des Unternehmens (hydraulisches Presswerk, Stahl-, Eisen- u. Metallgiesserei, Schmiede- u. Schraubenfabrik). In den Jahren 1907–1911 Ankauf des gesamten A.-K. von nom. M. 1 800 000 der Akt.- Ges. Ferrum in Zawodzie, welche u. a. eine grosse Rohrschweisserei betreibt (inzwischen A.-K. auf M. 8 000 000 erhöht); auch Beteilig. an der Friedenshütter Feld- u. Kleinbahn-Be- darfs-Ges. m. b. H. mit Sitz in Berlin (St.-Kap. M. 400 000), an der Deutschen Eisenhandels-A.-G. in Berlin, an der Oberschles. Sprengstoffabrik Akt.-Ges., an der Oberschles. Zinkhütten A.-G., an der Pyroluzit-Akt.-Ges. in Beuthen, Sosnowicer Röhrenwalzwerke u. Eisenwerke, sowie an verschiedenen Verbänden. Das Beteilig.-Kto hat 1920 folgende Zugänge zu verzeichnen: nom. M. 500 000 junge Aktien der Deutschen Eisenhandel-Akt-Ges., nom. M. 126 000 junge Aktien der Lignose Akt.-Ges. Im Interesse ihrer Auslandsbeziehungen beteiligte sich die Ges. mit dänischen Kr. 250 000 an der mit einem Kap. von dänischen Kr. 1 000 000 gegründeten Skandinavisk-Amerikansk Transit Co., Kopenhagen (25 % eingez.), an der Oberschles. Rohrbau-Ges. m. b. H., Berlin, aus welcher die Ges. ihre Betriebsabteil. Hoch- druckrohrleitungsbau mit M. 300 000 gründete, ist sie mit 55 % = M. 165 000 beteiligt. Kapital: M. 100 000 000 in 15 000 Aktien (Nr. 1–15000) à Tlr. 200 = M. 600, 9165 Aktien (Nr. 15 001–24 165) à M. 1200, 2 Aktien (Nr. 24 166–24 167) à M. 2000, 4165 Aktien (Nr. 24 168 bis 28 332) à M. 1200 u. 75 000 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 7 500 000, erhöht 1872 um M. 1 500 000, 1889 um M. 3 000 000, 1897 um M. 3 600 000. 1899 Erhöh. um M. 4 400 000, ferner erhöht 1904 um M. 5 000 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 25./1. 1905 um M. 20 000 000 (auf M. 45 000 000). Diese Em. diente zur Durchführ. der Vereinig. mit den Huldschinskyschen Hüttenwerken. Infolge dieser Fusion erhielt die Ges. gleichzeitig nom. Rbl. 5 230 000 der Sosnowicer Röhrenwalzwerke u. Eisenwerke, die in den nächsten Jahren bis 1912 sukzessive bis auf Rbl. 500 000 verkauft wurden. Weitere Erhöh. des A.-K. um M. 3 000 000 in 3000 Akt. zu pari, mit Div.-Ber. ab 1./7. 1907, beschloss die G.-V. v. 11./5. 1907 zum Zwecke des Erwerbes bzw. Umtausches des gleichen Betrages von Akt. der Steffens & Nölle A.-G. Eisengrosshandl. (Werksfirma) in Berlin. Diese Interessen-Gemeinschaft wurde Ende 1908 durch gegenseitige Rückgabe der je nom. M. 3 000 000 Aktien aufgehoben. Diese eigenen Aktien hat die Ober- schles. E.-B.-A.-G. 1909 begeben. Die G.-V. v. 7./5. 1913 beschloss Herabsetzung des A.-K. durch Ankauf von eigenen Aktien bis zu nom. M. 5 000 000. Bis Ende 1914 wurden nom. M. 1 011 400 zurückgekauft, mit M. 838 330 zu Buch stehend. Die a. o. G.-V. v. 4./7. 1916 be- schloss anlässlich des Ankaufes der Geschossfabrik Otto Jachmann zu Borsigwalde die Wiederbegebung dieser zurückgekauften Aktien. Nochmalige Kap.-Erhöh. lt. a. o. G.-V. vom 13./1. 1920 um M. 16 000 000 (auf M. 64 000 000) in 16 000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übernommen von einem Konsort. zu 110 %, angeboten den alten Aktionären 4:1 im Febr.-März zu 115 %; restl. M. 4 000 000 anderweitig begeben. Lt. G.-V. v. 21./4. 1921 erhöht um M. 3 000 000 in 3000 Akt. à M. 1000, nochmals erhöht lt. G.-V. um M. 33 000 000. Die G.-V. v. 30./3. 1922 soll über Erhöh. d. A.-K. um M. 50 000 000 durch Ausg. v. 6 % Vorz.- Akt. beschliessen. Hypoth.-Anleihen: I. M. 7 500 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1902, rückzahlb. zu 103 %, Stücke à M. 500, 1000 u. 2000 auf Namen der Bresl. Disc.-Bank an Order gestellt durch