428 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Nunspeet; H. J. E. Wenckebach, sGravenhage; Otto Wolff, Köln; Rittergutsbes. Hans G. Oeder, Primern b. Seehausen; Gen.-Dir. H. Pattberg, Homberg (Rhein); Geh. Baurat Dr. Wilh. Beukenberg, Dortmund; Waldemar Freih. von Oppenheim, Köln. Zahlstellen: Hörde: Ges.-Kasse; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Deutsche Bank, Disconto- Ges., Dresdner Bank, Nationalbank f. Deutschl.; Köln: A. Schaaffh. Bankverein, Sal. Oppen- heim jr. & Co., Deichmann & Co., A. Levy; Essen: Essener Credit-Anstalt, Disconto-Ges.; Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Disconto-Ges., Dresdner Bank, Bank f. Handel u. Ind.; Ham- burg: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Bank f. Handel u. Ind., Norddeutsche Bank; Amsterdam: Nederlandsche Handel-Maatzschappij. Hohenlohe-Werke Akt.-Ges. in Hohenlohehütte O.-8. Gegründet: 3./4. 1905 mit Wirkung ab 1./4. 1905; eingetr. 20./5. 1905 in Kattowitz. Gründer: Berliner Handels-Ges. etc. in Berlin. Den weitaus grössten Teil der Bergwerksanteile, Bergwerke, Grubenfelder u. Anlagen hat die Ges. von dem Fürsten zu Hohenlohe-Oehringen durch Vertrag v. 27./5. 1905 erworben. Die in dem Vertrage bedungene Gesamtleistung hat in M. 44 000 000 bar u. in dem Versprechen auf eine jährl. mit M. 3 000 000 bar in vierteljährl. Teilbeträgen nachträgl. zahlbare, ewige, ver- erbliche, nach bestimmten Grundsätzen ablösbare Rente bestanden. Diese Rente war durch Verpfändung der 75 Kuxe des Zinkerzbergwerks Brzosowitz, von 501 Kuxen des Steinkohlen- bergwerks Oheim u. durch Eintragung einer Sicherungshypothek im Betrage von M. 14 000 000 auf dem Steinkohlenbergwerk Max sichergestellt; diese Rente wurde per 1./10. 1910 durch Hingabe von M. 32 000 000 neuen Aktien an den Fürsten Hohenlohe-Oehringen ab- gelöst (s. bei Kap.). Die bei der Gründung der Akt.-Ges. nach sachverständigen Schätzungen ermittelten Werte haben betragen: Brzozowitz-Grube (75 Kuxe) M. 21 969 400, Neue Helene- Grube (84, 409/784 Kuxe) M. 13 763 830, Maria-Grube (61 Kuxe) M. 174 010, Zinkhütten, Röst- anstalten, Walzwerk, Hilfsanlagen, Berechtsame u. Hüttenpachtrechte M. 16 145 700, Max-Grube nebst Rittergut Michalkowitz M. 16 050 030, Georg-Grube M. 5 091 800, Fanny- u. Chassée-Grube M. 217 040, Hohenlohe- Grube nebst Domäne Bittkow M. 6 447 800, Eustachius und Bronislawa I Grube M. 350 600, Oheim-Grube (501 Kuxe) M. 8 000 000, fristende Grubenfelder M. 8 510 006, Pulverfabrik Pniowitz u. Kohlenproduzenten-Vereinig. (Stammanteile) M. 220 001; zus. M. 96 940 217. Der gegenüber den Passiven der Bilanz sich ergebende Überschuss von rund M. 4 330 000 ist zur Minderbewertung der 501 Kuxe Oheim- Grube um M. 1 500 000, der Zinkhütten, Röstanstalten, Walzwerke, Hilfsanlagen, Berecht- same u. Hüttenpachtrechte um rund M. 2 304 600, der Landgüter u. fristenden Felder um den Restbetrag verwendet worden. Zweck: Steinkohlen-, Zink- u. Bleierzbergbau, Zinkerzverhüttung u. Zinkverfeinerung, Gewinnung von Schwefelsäure u. sonst. Nebenprodukten, Land- u. Forstwirtschaft, Ziegeleien. Die Ges. übernahm bezw. betreibt 1) Steinkohlengrube Max, 2) Steinkohlengrube Oheim, Steinkohlenbrikettfabrik Oheim, 3) Steinkohlengrube Georg mit Morgenstern u. Bergknappe, 4) Steinkohlengrube Fanny-Chassée, 5) Zink- u. Bleierzgrube Brzosowitz, 6) Zink- u. Bleierz- grube Neue Helene, 7) Hohenlohezinkhütte, 8) Zinkwalzwerk Hohenlohehütte, 9) Schwefel- säurefabrik Schellerhütte, sowie eine Reihe von in Fristen liegenden Kohlen- u. Erzfeldern. In den Geschäftsj. 1915/16–1920/21 betrug die Produktion an Steinkohlen: 1 879 168, 1 917 396, 2 036 127, 1 687 592, 1 378 063, 1 665 067 t; die Zinkhütten produzierten: 24 953, 24 411, 25 794, 22 965, 13 067, 10 993 t Zink; 1708, 584, 203, 443, 1184, 1215 t Zinkstaub; 413, 346, 393, 305, 280, 220 t Weichblei; das Walzwerk 5292, 4359, 2813, 2617, 8556, 6304 t Zinkblech. Die Gesamt- zahl der von der Ges. beschäft. Personen betrug 1921 ausschl. der Gewerkschaften Brzosowitz u. Neue Helene 907 Beamte u. 11 192 Arb. u. einschl. der bei diesen Gewerkschaften Be- schäftigten 1009 Beamte u. 13 021 Arbeiter. Die Ges. gehört der Oberschlesischen Kohlen- konvention u. dem Verband Deutscher Zinkwalzwerke sowie der Zinkhüttenvereinigung m. b. H. an. Sie ist ferner beteiligt an der Kohlenproduzenten-Vereinigung Georg von Giesches Erben G. m. b. H., welche ein gewinnloses Wohlfahrtsunternehmen ist; M. 2000 an der Deutschen Volksbank, Kattowitz, mit M. 80 000 an der Montan-Cement-Ges. m. b. H., Schloss Zalenze. Die Ges. hat den kommissionsweisen Verkauf ihrer Kohlen-Produktion ab 1./1. 1916 der Firma Deutsche Kohlenhandels-Ges. m. b. H., Berlin übertragen. Die Zugänge auf Anlage-Kti betrugen 1915/16–1920/21: M. 5 259 805, 4 979 938, 4 993 197, 7 088 882, 11 503 424, 5 395 836. Die Landgüter umfassen das 268 ha grosse Rittergut Michalkowitz und die mit Erwerbs- recht gepachtete, 352 ha 65 a grosse Domäne Bittkow, sowie das 1906 erworbene Gut Brynow (578 ha 50 a 23 qm gross), unter welchem die Oheimgrube baut. Die Landgüter haben für die Ges. eine ihre landwirtschaftl. Ertragswerte übersteig. Bedeutung, weil sie dieselbe der Verpflicht. zum Ersatze von Bergschäden überheben. Zinkerzbergwerke. Von Anteilen an Bergwerken im Betriebe gehören der Ges. 75 von 100 Kuxen der Gew. neuen Rechts des Zinkerzbergwerks Brzosowitz u. 61 von 122 Kuxen der Gew. alten Rechts des Zink- und Schwefelerzbergwerks Konsolidierte Maria. Die Ges. hat ferner 902828$ von 122 Kuxen der Gew. alten Rechts des Zinkerzbergwerks Neue Helene von dem Fürsten zu Hohenlohe-Oehringen auf 50 Jahre mit Erwerbsrecht zur Nutzung, Ausbeutung u. Ausübung aller Rechte des Eigentümers gepachtet, und den Pachtzins für die gesamte Zeitdauer im Voraus entrichtet. Das jederzeit ausübbare Erwerbsrecht sieht einen Kaufpreis von M. 1000 bei Ausschluss eines Rechts auf Rückforderung der im Voraus entrichteten Pachtzinsen vor. Das Zinkerzbergwerk Brzosowitz fördert aus dem 835 418,72 qm grossen Grubenfelde Zinkblende, Galmei, Bleiglanz u. beschränkt Schwefelkies. Die Bleierze sind gegen Erstattung der Gewinnungs- und Förderungskosten an den Fiskus ab-