Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 429 zuführen. Der Abbau beutet ein Erzlager von durchschnittlich 4,5 m Mächtigkeit aus. Die Förderung hat 191617–1919/20 186 603, 153 340, 127 629, 103 732 t erbracht; Belegschaft ca. 1000 Köpfe. Die Tagesanlagen befinden sich auf einem 600 Morgen grossen Gelände des Ritterguts Brzosowitz, welches 1898 auf die Dauer von 20 Jahren fest mit einem sich stets von 5 zu 5 Jahren erneuernden Optionsrecht gepachtet ist. Das Zinkerzbergwerk Neue Helene liegt im Kreise Beuthen, markscheidet im Süden mit der Brzosowitz- grube, mit der sie auch gemeinschaftliche Betriebsleiter und Betriebsbeamte hat und umfasst ein Grubenfeld von 1 672 946 qm, aus welchem sie Galmei, Zinkblende, Bleiglanz und beschränkt Schwefelkies fördert. An Abgängen aus der Erzeufbereitung früherer Jahre sind einige hunderttausend t Haldeubestände vorhanden, welche metallisches Zink bis zu 10 % enthalten; mit deren Verwertung ist 1913 durch Verwaschen begonnen worden. Die Bleierze müssen an die regalberechtigte fiskalische Friedrichsgrube gegen Erstattung der Gewinnungs- u. Förderungskosten abgeführt werden. Die Grube hat 191617–1919 20 144 996, 146 295, 120 351, 106 992 t Zinkerze gefördert. An fristenden Zinkerzbergwerken in Oberschlesien gehören der Ges. zwei geringere Grubenfelder u. sämtl. Kuxe einer Gew. neuen Rechts. sowie eine mehr oder weniger grosse Anzahl von Kuxen an Gewerkschaften teils alten, teils neuen Rechts von acht wenig bedeutenden Zinkerz- u. Bleierzfeldern. Wie im Jahre 1914/15 hat die Ges. auch 1915/16 für ihre Hütten 75 % der Gesamt erzeugung der Brzosowitzgrube u 85 % der Neue Helenegrube erworben, der Rest wurde von den Gew— anderweit verkauft. Zinkhütten. Die Hohenlohe-Zinkhütten, das Hohenlohe Zinkwalzwerk u. deren Hilfs anlagen stehen auf Grundstücken. die der Ges. als Eigentümerin gehören. Ausserdem gehört der Ges. die in Siemianowitz auf einem eigenen Grundstücke errichtete Blende-Röstanstalt u. Schwefelsäurefabrik schellerhütte. Dieselbe erfuhr eine wesentliche Erweiterung. Der Ges. gehört ferner das in Michalkowitz belegene Zinkpresswerk Theresia-Hütte. Ferner befindet sich im Pachtbesitz der Ges. die den Gräflich Schaffgotschschen Werken G. m. b. H. gehörige Godulla-Zinkhütte nebst Blenderöstanstalt, Chamotte- fabrik u. Schmiedewerkstatt; der Pachtvertrag läuft bis zum 1./10. 1920. Die Hütten sind auch mit den erford. Fabrikationseinricht. für die Herstell. von Muffeln u. Vorlagen, mit Chamottefabriken, Zinkraffinieröfen, u. die Hohenlohe-Zinkhütte ausserdem noch mit 1 Bleiraffinierofen u. 2 Kadmiumöfen versehen. Auf der Hohenlohe- Zinkhütte u. auf der Godulla-Zinkhütte befinden sich noch je eine Zinkstaubsiederei. Produktion der Zink- hütten siehe oben. Auf den drei Blendröstanstalten wurden 1909/10– 1919/20 zus. 72 608, 74 514, 82 538, 85 608, 82 960, 54 206, 53 556, 51 972, 53 459, 40 312, 29 735 t geröstete Blende produziert. Steinkohlenbergwerke. Bergwerke im Betriebe u. Anteile an solchen. Das Steinkohlenbergwerk Max mit Jung Anna Südfeld u. Graf Gleichen im Kreise Kattowitz (Berechtsame 4 971 783 qm), hat ausser einem Wetterschacht 3 Förderschächte. Die Förder. betrug in 1916/17–1919/20 888 130, 931 729, 776 753, 531 131 t. Das Steinkohlenbergwerk Konsolidierte Georg (Berechtsame 3 168 965 qm), hatte 1916 17–1919 20 eine Förderung von 327 701, 326 616, 253 428, 203 797 t. Von dem Steinkohlenbergwerk Oheim bei Kattowitz erwarb die Ges. urspr. nur 501 von den vorhandenen 1000 Kuxen, doch hat sie im Laufe des Geschäftsj. 1908/10 die übrigen 499 Kuxen gekauft. Die Oheimgrube weist bei einer Feldesgrösse von 5 669 564 am 9 abbauwürdige Flöze von insgesamt 29,4 m Mächtigkeit an Kohle auf. Zurzeit besitzt sie 3 Schächte (Hohenlohe, Kramsta- u. den Wetter-Schacht), von denen der Kramstaschacht 662 m Teufe aufweist. 1916/17–1919/20 wurden 626 226. 700 373, 593 016, 591 491 6 gefördert. Die Brikettfabrik produzierte 1916/17–1919/20 59 838, 40 241, 32 317, 29 155 t Briketts. Die Konsol. Fanny- u. Chasseegrube förderte 1916/17–1919/20 75 339, 76 872, 61 244, 45 191 t; sie hat ein Grubenfeld von 717 361 am Grösse. Der Ges. gehören auch sämtl. Kuxe der Gew. neuen Rechts des fristenden Steinkohlenbergwerks Neue Reserve, welches in einer Feldesgrösse von 4 336 040 am mit dem Grubenfeld von Oheim markscheiden u. es nach Süden fortsetzt. Die Förderungszahlen der einzelnen Gruben werden nicht mehr veröffentlicht. Im Abteufen begriffen sind 2 Schächte der Oehringen-Grube (siehe unt.) u. 2 Schächte bei osnitza Kreis Hindenburg. Die Ges. ist ferner eingetragene Eigentümerin der Steinkohlenbergwerke Eustachius u. Bronislawa I, welche zus. einen Flächenkomplex v. 1 668 253 qm umfassen. Der Abbau war an den Bergfiskus bis 1./8. 1917 verpachtet. Bergwerke in Fristen u. Anteile an solchen. Neuanlagen. Die Ges. ist ferner ein- getragene Eigentümerin von 6 unverritzten, von ihr nicht betriebenen Steinkohlenfeldern von zus. rund 3 000 000 qm Grösse; ferner gehören ihr sämtl. Kuxe von 22 Gew. neuen Rechts von fristenden Steinkohlenfeldern mit einer Feldesgrösse von zusammen rund 45 000 000 qm. Diese Felder liegen grösstenteils im Gleiwitzer Revier. Ein Teil der Oberfläche von diesen Feldern ist für die im Bau begriffene Neuanlage erworben. Ferner ist die Ges. Eigentümerin von verschiedenen Anteilen an teils beweglichen, teils unbeweglichen Kuxen von 5 Steinkohlenfeldern. Die Inbetriebsetzung des Grubenfeldes bei Gleiwitz ist 1912 durch das Abteufen einer Doppelschachtanlage (Oehringengrube) in Angriff genommen worden. Das Kohlengebirge wird bei 300 m Teufe erreicht. Die Ges. schafft hier eine dem Kohlen- reichtum entsprechende grosse Anlage mit Kokereien, Nebenproduktenfabriken u. modernster Gasverwertung. Eine zweite Doppelschachtanlage ist auf der Sosnitzagrube der Gleiwitzer Felder errichtet. Mit den Vorarbeiten hierzu wurde 1915, mit dem Abteufen 1916 begonnen. Die Förderung betrug 1917/18–1919/20: 507, 3052, 6453 t. Sonstige Mineralvorkommen. Die Ges. besitzt ferner an unverritzten Gruben- feldern ein Schwefelerzfeld, 2 Braunkohlenfelder, von denen das Feld Leopard verkauft worden ist, 2 Solquellenfelder, sowie sämtliche bewegl. Kuxe eines Bleierzfeldes u. die Hälfte der unbeweglichen Kuxe eines dritten Braunkohlenfeldes. In Norwegen besass die Ges. grössere Grubenfelder bei Grua u. Hakedal. Diese norwegischen Bergwerke wurden 1918 mit einem Buchgewinn von M. 1 515 978 verkauft. Kapital: M. 100 000 000 in 100 000 Aktien à M. 1000, davon 20 000 Vorz.-Aktien. Urspr. M. 40 000 000, ausgegeben zu 110 %. Die G.-V. v. 29./6. 1909 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 8 000 000 in 8000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1909. Für die gekauften restl. 499 Kuxce der Oheimgrube u. für in Norwegen erworbene Zinkerzbergwerke waren M. 12 000 000 erforderlich. Deshalb wurde die Ausgabe von M. 8 000 000 dieser neuen Aktien zu 160 % beschlossen, von denen M. 4000 000 im Verhältnis 10: 1 den alten Aktionären v. 7.–23./7. 1910 zu 160 % angeboten wurden u. die restl. M. 4 000 000 zur teilweisen Verrechnung mit den ersten Besitzern der Oheimkuxe u. als Entgelt für das Syndikat zu verwenden waren. Der das urspr. A.-K. von M. 40 000 000 übersteigende Wert des Unternehmens wurde in einer 5 jährl. Rente von ca. M. 3 000 000 abgegolten. Um die jährl. Rente war somit der Reingewinn der Ges. zu kürzen, bevor auf die Aktien eine Div. verteilt werden konnte. Die a. o. G.-V. v. 16./9. 1910 beschloss weitere Erhöh. d. A.-K. um M. 32 000 000 (also auf M. 80 000 000) in 32 000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1910. Diese Erhöhung erfolgte unter Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechts der Aktionäre zwecks Ablösung der Seiner Durchlaucht dem Fürsten