* Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 431 Versailles begrenzt ist –— betreibt, allgemein die Herstellung u. die Weiterverarbeitung von Eisen u. Stahl, der Verkauf u. die sonstige Verwertung der Fabrikate u. der sich ergebenden Nebenprodukte u. Rückstände, der Erwerb von Grundvermögen u. Bergwerkseigentum, der Betrieb von Bergwerken u. aller sonst. Arten der Gewinnung der Rohprodukte, die Schaffung u. der Betrieb von allen Arten von Transportmitteln, Erzeugung u. Lieferung von elek- trischem Strom u. Handel damit, Erwerb, Verkauf u. die Ausbeutung aller Patente, die sich direkt oder indirekt auf die obigen Objekte beziehen, ebenso alle einschlägigen Neben- u. Hilfsgeschäfte. Die Ges. kann andere Unternehmungen gleicher u. ähnlicher Art er- werben oder sich an solchen in jeder zulässigen Rechtsform beteiligen; sie i-t berechtigt, Zweigniederlassungen im In- u. Auslande zu errichten. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Nam.-Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. 40 % des A.-K. befindet sich in französ. Händen. Anleihe: M. 11 000 000 in Schuldverschreib. von 1920 (s. oben). Stücke zu M. 1000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1921: Aktiva: Grundstücke 300 200, Gebäude 5 701 523, Masch. 13 627 828, Ofen- u. Generatorenanlage 948 684. Anschluss- u. Rangieranlage 223 200, Wasser- versorgungsanlage 108 878. Neubauten 4 216 262, Anlageninbetriebsetzung u. Abschreib. 12 200 000, Auto 201 982, Vorräte 26 766 805, Beteilig. 14 669 707, Kassa 175 612, Darlehn u. Vorschuss 43 019, Wertpap. 21 792, Debit. 20 106 623, Verlust 6 602 174. —– Passiva: A.-K. 5 000 000, Oblig. 11 000 000, Wechsel 2 811 911, Bankkto 45 261 675, Kaut. 1500, Arbeiterlohn 937 811, Rückstell. 400 000, Kredit. 40 501 396. Sa. M. 105 914 295. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handlungsunk., Zs., Steuern, Versich. 122 908 652, Abschreib. 1 572 914, Rückst. 400 000. – Kredit: Fabrikate 118 279 392, Verlust 6 602 174. Sa. M. 124 881 567. Dividende 1920/21: 0 %. Direktion: Dir. Paul Raabe, Homburg; Gen.-Dir. Paul Keim, Metz. Aufsichtsrat: Vors. Wirkl. Geh. Rat Exz. Dr. Rich. v. Kühlmann, Privatmann Freih. Fritz v. Stumm, Privatmann Ferd. v. Stumm, Geh. Legationsrat Dr. Karl v. Schubert, Berlin; Gen.-Dir. Theodor Müller, Gen.-Dir. Paul Böhm, Neunkirchen (Saar); Gross- industrieller Tulien Bessoneau, Angers; Ing. Georges Lernomand, Grossindustrieller Paul Sirot, Grossindustrieller Jules Bernard, Paris. Zinkhütten- und Bergwerks-Akt.-Ges. vorm. Dr. Lowitsch & Co. in Kattowitz. Gegründet: 12./8. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1907. Gründung s. dieses Handb. Jahrg. 1913/14. Gesamtwert der übernommenen Vermögensstücke M. 3 225 413. Zweck: Handel in Erzen, Metallen, Metallverbindungen u. chemischen Produkten. Die Ges. ist auch berechtigt, Erze, Metalle, Metallverbindungen, chemische Produkte sowie Kohlen und andere Urprodukte zu gewinnen u. zu verarbeiten. Sie ist ferner befugt, alle Immobilien u. Anlagen zu erwerben u. zu errichten, die zur Erreichung der vorgenannten Zwecke er- forderlich oder nützlich sind. Sie erwarb insbesondere die gesamten in und bei Trzebinia belegenen Hüttenanlagen und Grubengerechtsame der offenen Handelsgesellschaft „Zinkhütte Dr. Lowitsch & Co.“, ohne jedoch deren Verbindlichkeiten zu übernehmen. Die Ges. erhielt im Nov. 1908 für ihre Trzebiniaer Zinkhütte die Konzession zum Bau einer neuen Zinkhütte von 8000 t Produktion, eines Zinkwalzwerks für 4500 t u. einer Schwefelsäurefabrik. In- folge von Kohlenschwierigkeiten und des starken Zinkpreis-Rückgangs, welcher erhebliche Abschreib. auf die Bestände notwendig machte, schloss das erste Betriebsjahr 1907 mit einer Unterbilanz von M. 343 399 ab, welche durch Leistung der Aktionäre Deckung fand. Die Zwischenbilanz per 31./3. 1908 (3 Mon.) wies eine neue Unterbilanz von M. 37 141 auf, die sich 1908/09 auf M. 355 496 erhöhte. Der Verlust wurde mit dem vorjährigen Rückgang der Zinkpreise u. mit Umbauten in Verbindung gebracht, die das Unternehmen zur Verarbeitung auch anderer als schlesischer Erze, so der spanischen, instandsetzen sollten. 1909/10 erhöhte sich der Verlustsaldo auf M. 880 647; wegen Sanierung siehe bei Kapital. 1910 wurde in den Grubenbesitz der Ges. eine Tiefbohr. auf Kohle mit sehr günstigen Resultaten nieder- gebracht. 1910/11 resultierte nach M. 202 828 Abschreib. ein neuer Verlust, gedeckt aus dem Abschreib.-Disp.-F.; für 1911/12 erstmal. 4 % Div. 1911/13 umfangreiche Umbauten u. Erweiter. 1918/19 ergab M. 39 340 Verlust. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 21./10. 1908 um M. 500 000, begeben zu pari. 1909/10 wurden auf 300 Genussscheine M. 1 500 000 (also pro Stück M. 5000) eingezahlt, welcher Betrag zur Beseitigung der Unterbilanz von M. 880 647, zu Abschreib. u. Rückstellungen, sowie zur Durchführung des Bauprogramms Verwendung fand. Die Genussscheine können jederzeit getilgt werden u. zwar ab 1914/15 zu 150 %. Die G.-V. v. 22./3. 1913 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 2 500 000 (also auf M. 6 000 000) in 2500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1913, begeben zu 105 %. Das ganze A.-K. ging Anfang 1916 an die Georg von Giesches Erben Bergwerks-Ges. in Breslau über. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3.; das I. Geschäftsjahr v. 1./1.–31./12. 1907. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 5 % Div. an Aktien, 5 % an Genussscheine, hierauf weitere 4 % Div. an Aktien. Der verbleib. Rest wird, soweit nicht von der G.-V. auf Antrag des