Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 437 Mehrheit der Akt. an der Freistädter Stahl- u. Eisenwerke A.-G., Freistadt (Tschechoslowakei), ebenso durch Akt.-Uebernahme an der Prager Eisen-Industrie-Ges., Prag. Kapital: M. 101 000 000 in 86 000 St.-Aktien u. 15 000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Die Vorz.- Aktien geniessen eine Vorz.-Div. von 6 % u. 5faches Stimmrecht, jedoch nur bei folgenden Gelegenheiten: Aufsichtsratswahlen, Kapitalveränderung, Anderung des Gegenstands, Aufnahme eines anderen Unternehmens, Beteiligung oder Interessengemeinschaft, Ein- schränkung der Selbständigkeit, Auflösung. Urspr. M. 35 000 000. Dasselbe wurde durch Rückgabe von Aktien der Patent-Inferenten Reinhard u. Max Mannesmann u. durch Rückkauf allmählich auf M. 22 500 000 herabgesetzt. (Siehe hierüber Jahrg. 1912/13 dieses Buches.) In den G.-V. v. 1./10. 1910, 26./10. 1911 u. 21./3. 1912 wurde das A.-K. nach u. nach auf M. 45 000 000 erhöht. (Siehe Jahrg. 1920/21 dieses Buches.) Die a. o. G.-V. v. 17./12. 1912 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 16 000 000, div.-ber. für 1912/13 zur Hälfte. Von der Neu-Em. waren bestimmt M. 15 000 000, begeben zu pari, zur Erwerb. der Kuxe der Gew. des Steinkohlenbergwerks Königin Elisabeth in Essen-Frillendorf (für 1 Kux wurden M. 15 000 neue Aktien gewährt u. bis auf einen kleinen Rest sämtl. Kuxe über- lassen; restliche 7 Stück. konnten 1915/16 erworben werden). Die restl. M. 1 000 000 neuer Aktien wurden von einem unter Führung der Deutschen Bank stehenden Konsort. zu pari übernommen, das die Ges. an dem Reinnutzen mit 95 % beteiligte. Die a. o. G.-V. v. 18./5. 1914 genehmigte einen Verschmelzungsvertrag mit der Blech- walzwerk Schulz Knaudt Akt.-Ges. zu Huckingen wegen Übertragung des Vermögens dieser Ges. als Ganzes an die Mannesmannröhren-Werke mit Wirkung ab 1./1. 1914. Gleichzeitig beschloss die G.-V. v. 18./5. 1914 die Erhöh. des A.-K. durch Ausgabe von M. 11 000 000 neuer Aktien mit halber Div.-Ber. für 1914/15, von welchen nom. M. 2 500 000 des oben erwähnten, mit der Blechwalzwerk Schulz Knaudt Akt.-Ges. zu Huckingen abgeschlossenen Verschmelzungsvertrages Verwendung fanden. Den Besitzern der Schulz Knaudt-Aktien wurden für je 2 Aktien à M. 1000 im Umtausch M. 1000 neuer Mannes- mann-Aktien u. M. 1000 4½ % Mannesmann-Oblig. sowie M. 100 bar gewährt. Von den weiteren M. 8 500 000 M. 7 625 000 den alten Aktionären im Mai-Juni 1914 zu 161.50 % angeboten. Die restlichen M. 875 000 Aktien wurden durch das Konsort. freihändig verwertet. A.-K. von 1914–1917 M. 72 000 000. Die G.-V. v. 24./1. 1918 hat die Erhöhung des A.-K. um M. 14 000 000 (also auf M. 86 000 000) beschlossen. Die neuen Aktien nahmen an der Dividende für 1917/18 zur Hälfte teil. Diese jungen Aktien dienten zum Erwerb der Kuxe der Gew. „Unser Fritzé zu Unser Fritz bei Wanne i. W. Die Ges. gewährte im Umtausch für einen Kux der genannten Gew. nom. M. 14 000 der neuen Aktien und ausserdem einen Barbetrag von M. 3000, wobei die Ausbeute der Gew. für das letzte Vierteljahr 1917 den bisherigen Gewerken verblieb. Die G.-V. v. 25./11. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 15 000 000 (auf M. 101 000 000) in 15 000 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920. Die Begeb. erfolgte an eine Gruppe unter Führung der Deutschen Bank zu 100 % mit Rückkaufsmöglichkeit zum selben Kurs, eingez. sind 25 %. Die Banken- gruppe wird dabei ihr Stimmrecht im Sinne der Verwalt. ausüben. Die Mannesmannröhren- Werke A.-G. hat in der A.-R.-Sitzung v. 9./3. 1922 mit der Bergwerks-Ges. Consolidation unter folgenden Bedingungen eine Interessengemeinschaft gebildet, wonach den Aktion. der Bergwerks-Ges. Consolidation anheimgestellt wird, ihre Aktien in Aktien der Mannesmann- röhren-Werke umzutauschen. Auf jede Aktie der Bergw.-Ges. Consolidation sollen 1½ Aktie der Mannesmannröhren-Werke u. M. 1000 bar entfallen. Ferner ist Erhöh. des A.-K. der Mannesmannröhren-Werke sowie ein Interessengemeinschafts- u. Betriebsvertrag vorgesehen. Diese Erhöh. des A.-K. geschieht derart. dass auf 2 Mannesmannaktien 1 neue zu 500 % entfällt. Die Ausgabe von M. 10 000 000 bis M. 12 000 000 neuer Aktien ist ausserdem in Aussicht genommen, so dass sich nach Durchführung dieser sämtl. Transaktionen das A.-K. der Mannesmannröhren-Werke auf M. 190 000 000 bis M. 192 000 000 belaufen wird. Anleihen: I. M. 8 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V.-B. v. 9./5. 1899, rückz. zu 105 %, 4000 Stücke Lit. A à M. 500, 4000 Lit. B à M. 1000, 1000 Lit. C à M. 2000, lautend auf den Namen der Deutschen Bank u. durch Blanko-Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1903 binnen 25 Jahren durch Ausl. am 1. Okt. (zuerst 1902) auf 2. Jan. Verstärkte oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist ab 1./7. 1903 zulässig. Die Anleihe ist hypothekarisch nicht eingetragen, doch verpflichtet sich die Ges. keiner neuen Anleihe ein besseres Recht zu geben. Die Zs.-Scheine verj. in 4 J. (K.), die Teilschuldverschr. in 30 J. (F.). Zahlst.: Düssel- dorf: Ges.-Kasse; Berlin u. Düsseldorf: Deutsche Bank; Berl. Handels-Ges., von der Heydt & Co. Kurs in Berlin Ende 1912–1921: –, 103, 102.75*, –, 95, –, 102*, 104, 104, 120 %. II. M. 10 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.R. V. 23./2. 1912, rückzahlbar zu pari; Ausgabe 1913, Stücke Nr. 9001 –10 000 à M. 1000 lautend auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin od. deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1918 bis spät. 1938 durch jährl. Auslos. im Jan. auf 1./5. (zuerst 1918), ab 1918 verstärkte Tilg. od. Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Eine hypoth. Sicher- heit wurde nicht bestellt, doch verpflichtete sich die Ges. bis zur Einlösung dieser Teil- schuldverschreib. ihren Grundbesitz nicht zu belasten oder spät. Anleihen einen Vorrang einzuräumen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.); der Stücke in 34 J. (F.). Zahlst. wie bei Div.-Scheinen Kurs: Ende 1913–1920: 99, 98.50*, –, 93, –, 98*, 103.50, 102.50, 120 %. III. M. 2 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1914, begeben zu pari anlässlich der Angliederung des Blechwalzwerks Schulz Knaudt in Huckingen. Tilg. bis 1938 zu pari.